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UVK-III: Vortrag Bischof Schneider

Soeben ist die dritte Ausgabe der Una-Voce Korrespondenz 2022 erschienen. Inhaltliches Schwergewicht ist die die deutsche Übersetzung des Vortrages von Weihbischof Athanasius Schneider bei der Catholic Identity Cionference 2022 Anfang Oktober in Pittsburgh, über den wir hier bereits kurz nach der Konferenz berichtet hatten. Unsere damalige Zusammenfassung hat zwar alle wesentlichen Punkte erfasst, aber sie kann die Lektüre des vollständigen Textes nicht ersetzen. Zum einen wegen der zahlreichen Zitate aus den Schriften des Alten und des Neuen Testaments sowie den Werken der Kirchenväter, mit denen der Bischof das Wesen der Liturgie beschreibt und begründet, warum sie willkürlicher Veränderung durch Gremien – und hätten sie auch den Auftrag und die Bestätigung eines Papstes selbst – entzogen ist. Dann aber auch wegen des überaus ernsten Tones, in dem Bischof Schneider seine Argumente vorträgt: Nein, es geht hier nicht um subjektive Vorlieben oder echte bzw. vermeintliche pastorale Notwendigkeiten, sondern es geht um das Herzstück des Gottes-Dienstes der Kirche selbst.

Der Widerstand gegen den römischen Angriff, der die überlieferte Liturgie und Lehre aus der Kirche herausdrängen will, ist kein Akt nostalgischer Starrheit oder gar ein Aufstand gegen Papst und Konzil, sondern eine Zeichen der Liebe für die Kirche. Schneider:

Aus Treue und Liebe für die hl. Mutter Kirche und für die Ehre des Apostolischen Stuhles sehen sich Bischöfe, Priester und die Gläubigen unserer Tage dazu verpflichtet, die überlieferten Formen der heiligen Messe und der Feier der Sakramente zu bewahren. Die gegenwärtigen Machthaber hassen das Heilige und verfolgen daher die überlieferte Messe. Eure Antwort sollte nicht in Zorn und Verzweiflung bestehen, sondern in einer tief verwurzelten Gewissheit von der Wahrheit und des inneren Friedens und Vertrauens in die göttliche Vorsehung.“

Für jeden, der sich selbst vergewissern oder Menschen in seiner Umgebung von der Berechtigung dieser Aussage überzeugen will, ist der in der UVK gebotene vollständige Text des Vortrages von Bischof Schneider eine unentbehrliche Hilfe. - Bestelladresse am Ende unseres Artikels.

Zwei weitere Beiträge der aktuellen Ausgabe lassen Patres der Piusbruderschaft zu Wort kommen. Pater Jürgen Wegner FSSPX äußert sich im Gespräch mit Angela Kirsch zur Übernahme der mitten im Stadtzentrum von Wien gelegenen Minoritenkirche und den Plänen der Bruderschaft für den Ausbau dieses pastoralen Stützpunktes. In einem weiteren Gespräch, das Savio Löffler mit drei neu geweihten Priestern der Bruderschaft geführt hat, geben diese Einblick in ihre Motive und ihren Bildungsweg.

Der letzte größere Beitrag der Ausgabe wendet sich einem Thema zu, das nach Ansicht vieler Freunde der Tradition größere Beachtung verdient: Der Kirchenmusik. Auch dieser Artikel hat die Form eines Gesprächs. Angela Kirsch hat mit dem 2019 in den Ruhestand getretenen langjährigen Augsburger Domkapellmeister Reinhard Kammler über seine Erfahrungen über die Notwendigkeit, die Möglichkeiten aber auch die Grenzen einer der Tradition verpflichteten Kirchenmusik gesprochen. Domkapellmeister in Augsburg – das bedeutet, daß die Liturgie in der Regel nach den Büchern Pauls VI. zelebriert wird, aber auch da bieten sich nutzenswerte Möglichkeiten.

Mit diesen Beiträgen bildet die aktuelle Ausgabe der UVK ziemlich genau das Spannungsfeld ab, in dem sich künftig das Engagement der Verteidiger der überlieferten Lehre und Liturgie bewegen muß: Von der Piusbruderschaft bis zu den Priestern und Laien, die aus verschiedenen Gründen – das können berufliche, das können aber auch geistliche sein – in einem dem Novus Ordo verpflichteten Umfeld tätig sind. Diese Spannweite macht die Dinge nicht leichter, aber das entbindet nicht von der von Bischof Schneider so eindrucksvoll begründeten Verpflichtung, die Tradition gegen die Willkür dieses Pontifikats zu verteidigen.

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