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Die 46. Woche
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- 21. November 2016
Das große Thema der vergangenen Woche war für die glaubenstreuen Katholiken der Streit um Amoris Laetita, und auch dieser eben deshalb leicht verspätete Wochenrückblick muß noch einmal darauf zurückkommen: Fr. Hugh vom Blog „Dominus mihi adjutor“ nimmt die Weigerung des Papstes, sich anläßlich des Konsistoriums mit den Lardinälen zu treffen, zum Anlaß, „das zweischneidige Schwert der Kollegialität“ in Augenschein zu nehmen. Er hat beobachtet, daß eines der Ziele des aktuellen Pontifikats darin besteht, die Autorität der Ortsbischöfe durch ihre Unterordnung unter vermeintlich leichter lenkbare nationale Bischofskonferenzen zu schwächen – und stellt nun fest, daß die letzte Vollversammlung der amerikanischen Bischöfe jedenfalls ganz und gar nicht nach den Wünschen Roms verlaufen ist und eher eine Stärkung derer darstellt, die Amoris Laetitia widersprechen. Der Papst kann sich – so verkürzt sein Fazit – keinesfalls sicher sein, daß eine Mehrheit des Kardinalskollegiums seinen Wunsch zur Änderung der Lehre unterstützt – also geht er diesem Kollegium zumindest für diesmal lieber aus dem Weg. Das freilich wäre Ausdruck eines „vorkonziliaren Modells monarchischen Papsttums“, so sein höflich formuliertes Fazit.
Im Übrigen gab es einiges Erfreuliches – auch und gerade für die, die nicht nur für sich an der überlieferten Lehre und Liturgie der Kirche festhalten, sondern beides wieder in ihr Recht als Maßsstab für die ganze Kirche einsetzen wollen.
In Großraum New York gab es, veranstaltet durch die Fraternity of St. Vincent Ferrer, eine Art dominikanische Tage, in deren Verlauf neben anderen Veranstaltungen auch mehrere feierliche Hochämter im traditionellen Ritus der Dominikaner gefeiert wurden.
In London spendete Weihbischof john Carrington von der Diözese Westminster etwa 20 größtenteils jungen Leuten das Sakrament der Firmung in der überlieferten Liturgie - einen Kurzbericht und eine Reihe sehr schöne Bilder präsentiert Joseph Shaw.
Und im afrikanischen Benin, also mitten in der Peripherie, wenn man so sagen darf, hat Erzbischof Pascal N‘Koue von Parakou den Klerus seiner Diözese mit ausführlicher Begründung und höchst offiziell seinen Klerus dazu aufgerufen, ab dem kommenden 1. Adventssonntag so zu zelebrieren, wie Kardinal Sarah das mehrfach empfohlen hat: Mit Elementen ehrfürchigen Schweigens und im Hauptteil der Messe gemeinsam „dem Herrn zugewandt“. Die Schreihälse von „wehe, sie wollen dem Volk den Rücken zukehren“ sind schon wieder voll im Einsatz. Man wird sehen, wie es in dieser Sache weiter geht.
Wir wünschen Ihnen einen guten Verlauf dieser letzten Woche des Kirchenjahres.