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Levitenamt in Trier!

Bild: SchillingWie wir erst kurzfristig erfahren haben, findet am morgigen Samstag (1. 10.) in der Trierer Basilika St. Paulin ein levitiertes Hochaum im überlieferten römischen Ritus statt. Zeit: 18 Uhr. Wer es einrichten kann, sollte daran teilnehmen. Das Levitenamt ist nach dem Pontifikalamt die Hoch- unf Grundform des römischen Ritus - in der gegenwärtigen Situation nach Traditionis Traditores (offiziell TC) ist es ungewiß, wann man in Orten ohne gesicherte Präsenz einer altrituellen Gemeinschaft ein nächstes Mal die Gelegenheit dazu haben wird.

Trier ist eine der ältesten Städte im heutigen Deutschland. Die Stadt war Verwaltungssitz der römischen Provinz Gallia Cisalpina und zeitweise sogar Residenz eines Kaisers. Als Sohn eines hohen römischen Verwaltungsbeamten wurde im Jahr 339 in Trier der spätere Bischof von Mailand Ambriosius geboren.

Die heutige Basilika St. Paulin geht in ihren Ursprüngen bis auf die Zeit des Heiligen Ambrosius - der damals freilich bereits in Mailand war - zurück. Ein erster Bau aus dem 4. Jahrhundert fiel im 11. Jh. einem Brand zum Opfer, der hochmittelalterliche Nachfolgebau wurde im 17. Jh. von den Eroberungsarmeen des französischen Königs Ludwig XIV. gesprengt, um freies Schussfeld zu gewinnen. Der 1734 gegründete und heute noch bestehende Nachfolgerbau wurde durch Balthasar Neumann im Stil des Hochbarock entworfen und von Christoph Tomas Scheffler mit großartigen Deckenfresken ausgestattet.

Von der spätantiken romanischen Kirche sind große Teile der Krypta erhalten, in denen zahlreiche menschliche Überreste aufbewahrt werden, bei denen es sich nach der lokalen Überlieferung um Reliquien der Martyrer der thebäischen Legion und anderer Opfer der spätantiken Christenverfolgungen handelt. Zu ihren Ehren wird alljährlich im Oktober in Trier das Festum Trevirensium Martyrum Innumerabilium (hier mehr dazu) begangen, in dessen Rahmen sich auch das Levitenamt vom Samstag einordnet.

Erklärung von Bischof Meier

Pressestelle des Bistums, Annette ZoepfBischof Meier von Augsburg hat gegenüber CNA eine Erklärung zu seiner Absicht abgegeben, am 28. Mai für die Petrusbruderschaft Diakonenweihen zu spenden. Wir zitieren hier seine Aussagen so, wie sie im Artikel auf der Website von CNA wiedergegeben sind:

"Die traditionelle Liturgie gibt nach wie vor Katholiken in unserem Bistum und weltweit Halt in ihrer Glaubenspraxis", so der Bischof. Papst Franziskus habe im Motuproprio Traditionis Custodes den Diözesanbischof als "Leiter, Förderer und Wächter des gesamten liturgischen Lebens in der ihm anvertrauten Teilkirche" beschrieben und ihm entsprechend "die Regelung der liturgischen Feiern in der eigenen Diözese anvertraut".

"Dieser Verantwortung stelle ich mich auch in Bezug auf die Feiern der Liturgie vor der Reform von 1970", sagte Meier. "Umgekehrt erwarte ich von der Petrusbruderschaft, dass sie sich als Teil der Diözesangemeinschaft von Augsburg versteht."

Er sehe sich als "Diener der Einheit, die in der Vielfalt liegt", betonte der Augsburger Bischof. "Das Bistum Augsburg ist geprägt von zahlreichen Klöstern, Ordensgemeinschaften und geistlichen Gruppierungen mit ganz unterschiedlicher Spiritualität. Die Petrusbruderschaft als Gesellschaft apostolischen Lebens von Klerikern päpstlichen Rechts ist ein Teil davon."

"Der Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Petrus hat mich eingeladen, die Diakonenweihe zu spenden", erklärte Meier. "Der Einladung bin ich gerne gefolgt, zumal der Sitz des Priesterseminars in Wigratzbad liegt und damit auf dem Territorium der Diözese Augsburg."

Weißer Sonntag in Berlin

Bild: ISPN - eigene Aufnahme

Am gestrigen Weißen Sonntag, dem 8. und letzten Tag der Osteroktav, konnten in der Berliner Kirche St. Afra des Institutes St. Philipp Neri sechs Kinder zum ersten Mal die hl. Kommunion empfangen. Soviele Kommunionkinder waren es noch nie - die vielerlei Wirrungen der vergangenen Jahre haben auch in Berlin dazu geführt, daß sich die Zahl der Teilnehmer an den Gottesdiensten in der überlieferten Liturgie und der dem Institut verbundenen Familien deutlich erhöht hat.

Der in der Hauptsache von Fr. Langenberger erteilte Kommunionunterricht hat den Kindern eine solide Grundlage für das Verständnis und die weitere Entwicklung ihres Glaubens vermittelt. Beten wir dafür, daß sie darauf auch in einer zunehmend feindseligen Umwelt mit dauerhaftem Erfolg aufbauen können.

Rudolf Kaschewsky R.I.P.

Bild: Von der Website des Patrimonium-VerlagsAm vergangenen Donnerstag (10. 12.) verstarb in seinem 81. Lebensjahr Dr. Rudolf Kaschewsky, der in seiner über 25-jährigen (1983 – 2009) Tätigkeit als Schriftleiter der Una Voce Korrespondenz unermeßlich viel dafür getan hat, die Bewegung für den Erhalt der überlieferten Liturgie in Deutschland zusammenzuhalten und zu koordinieren.

Von Beruf war Kaschewsky Tibetologe und Mongolist und verfügte über umfangreiche Kenntnisse der Religionen Indiens und des zentralasiatischen Buddhismus. Das befähigte ihn dazu, das religiöse und spirituelle Leben der Menschen in einer weiteren Perspektive zu sehen, die besonderen Werte und Wahrheitsanteile anderer Religionen wahrzunehmen und zu würdigen und gleichzeitig ohne kompromißsüchtige Harmonisierungen den unvergleichlichen Rang der in Christus verkörperten Wahrheit hervorzuheben. Das versetzte ihn auch in Stand, der Verabsolutierung des „Mitteleuropäers im 20. Jahrhundert“ als Prototyp des „modernen Menschen“ schlechthin zu widersprechen und die damit einhergehende Verflachung und Säkularisierung des Menschenbildes zu bekämpfen, wie sie sich auch in der Kirche nach dem Konzil in der Liturgiereform weithin durchsetzte.

Wir hoffen, in den kommenden Wochen einen Nachruf bringen zu können, der von jemandem geschrieben werden sollte, der Kaschewskys Leben und seine Arbeit besser kennt und würdigen kann als unsereins, der erst spät zur Bewegung für die Bewahrung des Glaubens der Väter dazugestoßen ist.

Die Beisetzung von Rudolf Kaschewski unter den einschränkenden Bedingungen des Corona-Regiments findet am morgigen Dienstag (15. 12) statt; die Trauerfeierlichkeiten werden von P. Franz Schmidberger von der FSSPX administriert.

Liturgischer Kalender 2021

Für alle, die es noch nicht haben, bietet der bevorstehende Erste Adventssonntag eine willkommene Erinnerung daran, daß es höchste Zeit wird, sich mit dem Liturgischen Kalender für das kommende Jahr 2021 auszustatten. Das gilt natürlich besonders für alle Priester, die regelmäßig oder gelegentlich in der überlieferten Liturgie der lateinischen Kirche zelebrieren. Ebenso wertvoll ist es aber auch für Laien, die privatim das Breviergebet nach einer der älteren Ausgaben pflegen.

Ihnen allen gibt das Kalendarium authentische Auskunft darüber, welche Fest- oder Gedenktage auf welche Termine fallen, welchen Rang sie haben und wo sie unter Umständen durch Votivmessen ersetzt und kommemoriert werden können. Ebenfalls schafft das Kalendarium Klarheit dazu, an welchen Tagen Gloria oder Credo gebetet oder nicht gebetet werden, welche Präfation vorgeschrieben ist usw. Richtschnur dabei ist der Codex Rubricarum 1962 für das Meßbuch von 1962 und das entsprechende Brevier - er bildet trotz aller daran durchaus angebrachten Kritik die derzeit gültige Rechtsgrundlage.

Für die Freunde der traditionellen Kalenderkunde mit ihren teilweise weit in vorchristliche Zeit zurückreichenden Orientierungshilfen wie den circulus solaris, den numerus aureus  des Mondzirkels, die Epakten und Indiktionen werden ebenfalls die entsprechenden Hinweise angeboten. Das ist nicht nur Nostalgie: Wer ältere Ausgaben des Breviers oder des Missales verwendet, kann solche Hilfen gut gebrauchen; auch manche ältere Predigt oder Lehrschrift bleibt stellenweise ohne ihr Verständnis rätselhaft.

Der Liturgische Kalender für das Jahr 2021 ist zum Preis von € 6,00 zu beziehen beim

UVK - Leserdienst,
Postfach 101633, 52016 Aachen,
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ,
Fax: +49(0)160/5101606

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