Osternacht 2019 im ISPN Berlin
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- 24. April 2019
Eine Woche lang feiert die Kirche das Fest der Auferstehung in der Gewissheit, das weder Tod noch Teufel oder Bombenleger und andere Feinde der Kirche das ungeschehen machen können, worum es wirklich geht: Den Sieg des Erlösers über Sünde und ewigen Tod.
Deshalb ist es auch nicht zu spät, heute mit der Präsentation von Bildern zu Ostern aus dem Institut St. Philipp Neri in Berlin zu beginnen: Die Ausarbeitung von Nachtaufnahmen verlangt ihre Zeit. Eine erste Serie zeigt Bilder vom Osterfeuer und den Zeremonien rund um die Osterkerze. Zwei weitere Serien von der Weihe des Taufwassers und dem Hochamt am Ostersonntag folgen.
Update Donnerstag 25. 4.:
Die Bilder von der Weihe des Taufwassers sind online - gleiches Album auf Flickr.
Ostern 2019 in Berlin
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- 26. April 2019
Rechtzeitig zum Ende der Osterwoche sind alle Bilder von den Feierlichkeiten der Osternacht bis zum Ostermontag online.
Das erste schon teilweise bekannte Flickr-Album enthält die Bilder von der Weihe des Osterfeuers, der Osterkerze und des Levitenamtes in der Osternacht.
Ein zweites zeigt Aufnahmen vom Hochamt des Ostermontags, das an diesem Tag in einer eher ungewöhnlichen Zusammenstellung des Altardienstes gefeiert wurde: Die Ministranten, die an den vorhergehenden Tagen stark beansprucht waren und zudem meist in beträchtlicher Entfernung vom Institut wohnen, hatten Pause, und das Institut sah sich auf die hauseigenen Kräfte verwiesen.
Immer klarer
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- 13. April 2019
Im Interview mit Kath.net hat ein sichtlich empörter Kardinal Müller Stellung zur skandalösen Kommentierung (s. Randspalte rechts) des Artikels von Benedikt auf dem von den deutschen Bischäfen finanzierten Portal (nicht-mehr-)katholisch.de genommen. Zwei Absätze daraus:
Es ist ein Skandal, dass katholische Bischöfe Plattformen finanzieren und so die Kirchensteuer zweckentfremden, die eindeutig Positionen vertreten, die mit der katholischen Glaubens- und Sittenlehre im Widerspruch stehen. (...)
Die infame Gottlosigkeit, die sich hier aufspreizt, ist nicht zu überbieten, wenn man das Verbrechen und die Todsünde des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen benutzt, um zu ihrer angeblichen Vermeidung homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen zu segnen, den Zölibat der Priester und Gelübde der Ordensleute lächerlich zu machen und die Sünden gegen die von Gott verfügte Unauflöslichkeit der Ehe zu bagatellisieren.
Das ganze unter der Überschrift "Das sind Leute, die weder glauben noch denken" hier auf kath.net. Man kann gespannt darauf sein, wie sich der von Hans Langendörfer SJ in langjähriger Arbeit herangezüchtete Apostatenverein zu diesen klaren Worten verhalten wird. Oder wann die ersten Bischöfe, die noch katholisch sind, sich durch geeignete signalhafte Handlungen von diesem Klub distanzieren.
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Nachtrag 1:
Quasi zur Bestätigung des von Kardinal Müller erhobenen Vorwurfs, die Website der deutschen Bischöfe sei ein Sprachrohr für Leute, die weder glauben noch denken, wird dort heute der Essener Konkursverwalter Franz Josef Overbeck mit Ausführungen von seinem Auftritt bei der Vorstellung eines „Gemeinsamen Wortes der Kirchen zur Demokratie“ in Berlin zitiert.
Die katholische Kirche habe sich mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil der modernen Welt geöffnet, so der Bischof. Dazu gehöre auch die Akzeptanz inklusivistischer Positionen, wonach auch andere Religionen zu Gott führen.“
Und später im mannhaften „Kampf gegen rechts“:
Die 'selbst ernannten Retter eines christlichen Abendlandes' bezögen sich (bei ihrer Rede vom Abendland) gerne genuin auf christliche Wurzeln, vergäßen aber etwa auch die christlich-jüdischen Traditionen, sagte Overbeck. Widersprüchlich sei zudem, dass sich die Vordenker eines Rechtspopulismus und -extremismus häufig auf vorchristliches, heidnisches Gedankengut bezögen".
Abgesehen davon, daß wir Appelle an Odin und Co seitens der politischen Rechten, die sich an demokratischen Wahlen beteiligt, eher selten bis noch nie gehört haben: Was wäre daran zu kritisieren, wenn doch nach Lehre von Overbecks selbst gemachter Kirche auch andere Religionen zu Gott/Allah/Odin führen? Ein bißchen mehr „inklusivistische Positionen“ dürften dann schon sein.
Den Glauben hat diese Sorte schon lange verloren, und mit dem Denken sieht es noch schlechter aus. Aber für ihre Ämter scheint es immer noch zu reichen.
Nachtrag 2:
Zur Abrundung des Bildes läßt sich heute ebenfalls auf katholisch.de Berlins Heiner Koch mit der Aussage zitieren, die Freitagsdemos zum Klimaschutz erinnerten ihn „ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“. Und weiter im Bericht:
Es geht mir jedoch nicht darum, die jugendliche Klimaschützerin Greta aus Schweden zu einem weiblichen Messias zu machen, indem ich sie mit Jesus von Nazareth vergleiche“, betonte Koch. „Auch möchte ich nicht falsch verstanden werden, als hielte ich den Beifall, den sie von den Schülerinnen und Schülern bekommt, nur für ein kurzes Strohfeuer, dem vielleicht bald die Enttäuschung folgt.“
Auch heute brauchten die Gesellschaft und die Kirche aber echte Propheten, "die auf Missstände und Fehlentwicklungen hinweisen und die Lösungswege vorschlagen - auch wenn diese nicht auf ungeteilte Zustimmung aller stoßen...
Also ein „weiblicher Messias“ ist die Greta (noch) nicht - gibt es da keine geschlechtergerechtere weibliche Form? Aber eine „echte Prophetin“ schon. Kochs erhabenen Begriff von Offenbarung möchte man wirklich nicht haben.
Eines wird immer klarer: Die sind keine Heuchler - die sind so.
Schöne Aussichten für 2019
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- 31. Dezember 2018
Ein Jahresrückblick würde uns überfordern – so viel Schwachsinn, wie uns im vergangenen Jahr allein auf „katholisch.de“ zugemutet wurde, geht auf keine Kuhhaut. Schon das, was uns dieses Schaufenster der neokatholischen Kirche in Deutschland in den letzten Tagen zugemutet hat, ist bei gesundem Verstand kaum zu ertragen. Dennoch sind wir mutig und wagen auf der da ausgebreiteten Grundlage einen Blick auf das, was das kommende Jahr bringen wird.
Da wäre als erstes die „Digitalisierung der Kirche“, die in Freiburg bereits die schönsten Fortschritte macht: Dort will man künftig „Pastorale Alltagsprobleme mit digitalen Mitteln lösen“ - genau so haben wir uns das vorgestellt.
Kardinal Marx will wiedereinmal die Kirchenlehre weiterentwickeln, und sich dabei an den Notwendigkeiten aus der gesellschaftlichen Entwicklungen orientieren. „Natürlich stehen wir in einer großen Tradition. Aber es ist keine abgeschlossene Tradition.“ Ein wenig marxistische Zeitgeistlehre - das wird die Kirche zweifellos enorm voranbringen.
Bischof Kohlgraf, kongenialer Lehmann-Nachfolger in Mainz, „stellt kirchliche Machtansprüche in Frage“. Erst hatten wir gedacht, er hat irgendwo noch einen Fürstbischof ausfindig gemacht, den er jetzt aus seinem Schloß vertreiben will - aber nein, er will die „kirchliche Machtausübung über die Gewissensentscheidung der Gläubigen“ brechen. Das wird aber auch Zeit! Mit Christus kann man die Kirche dann aber nicht mehr gleichsetzen, verlangt er – und das ist seit der Entdeckung der sündigen Kirche ja ohnehin nur konsequent. Brauchen wir diesen Christus überhaupt noch für unsere Kirche? Na ja, vielleicht wegen der Sandalen, das kommt immer gut.
Bischof Ackermann von Trier wird im kommenden Jahr unbeirrt die „Umsetzung von Großpfarreien angehen“ – von 887 kleinen runter auf 35 große. Das nennen wir Wachstum ganz nach dem Maßstab des „Neuen Frühlings“. Und Franziskaner-Bruder Thomas Abrell vom Bistum Osnabrück sagt voraus: „Segen für homosexuelle Paare wird kommen!“. Abrell kämpft im Auftrag seines Bischofs Bode gegen jede Form der Diskriminierung (=Unterscheidung) in Kirche und Gesellschaft. Deshalb hält er es auch für dringend erforderlich, den Katechismus in Sachen Sexuallehre umzuschreiben. Nun ja, erste Schritt zur Modernisierung des Katechismus werden ja bereits aus Rom gemeldet – vielleicht dauert es mit dem Segen für die Homo-Ehe noch nicht einmal die 10 Jahre, die Bruder Thomas für den Umschwung prognostiziert.
Wir leben in schnellebigen Zeiten.
Am besten aber gefiel uns aus den vergangenen Tagen ein kleiner Film, der für die Sternsinger-Bewegung produziert wurde und einen Blick in die zukünftige Entwicklung von Kirchenmusik, Liturgie und katholischer Spiritualität erlaubt: Wer wollte noch daran zweifeln: Mit dem Jahr des Herrn 2019 bricht eine glänzende Zukunft an.
In diesem Sinne: Kommen Sie gut rein in dieses neueste aller neuen Jahre in der besten aller möglichen Welten! Aber vor allem: Kommen Sie gut wieder raus.
Robert Spaemann beigesetzt
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- 20. Dezember 2018
Am Mittwoch den 19. ist in Stuttgart der am 10. Dezember verstorbene Philosoph und Glaubensstreiter Robert Spaemann beigesetzt worden. Die Beerdigung fand nach einem Requiem im überlieferten Ritus statt, das von Patres der deutschen Petrusbruderschaft als Levitenamt zelebriert wurde. Entsprechend dem Wunsch Spaemanns nutzte der Pater Gerstle, ebenfalls Petrusbruderschaft, seine Predigt nicht als Anlaß zu einer Laudatio auf den Verstorbenen, sondern als Gelegenheit zur Verkündigung des Glaubens. Dabei sagte er unter anderem:
In seinen Gesprächen mit Stephan Sattler, erschienen in einem lesenswerten Buch unter dem Titel „Gott und die Welt“, kamen sie einmal auf die erste Frage des Katechismus zu sprechen: „Wozu sind wir auf Erden?“ Es ist die vielleicht wichtigste Frage überhaupt. Eine Frage, die sich eigentlich jeder Mensch stellen müsste, will er nicht ziel- und haltlos durch das Leben gehen. Eine Frage, auf die noch in der Jugendzeit von Robert Spaemann im Unterschied zu heute fast jeder gläubige Katholik die richtige Antwort geben konnte, die da lautet: „Wir sind auf Erden, Gott zu erkennen, ihn zu lieben und ihm zu dienen, um dadurch in den Himmel zu kommen.“
Spaemann erwähnt in diesem Gespräch mit Stephan Sattler die Antwort seiner bereits 2003 verstorbenen Frau Cordelia, die zwar auf das Gleiche hinausläuft, dem Ganzen aber nochmals einen eigenen Akzent verleiht: „Damit wir lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.“ Und er fügt als Ergänzung hinzu: Der Katechismus lehrt uns, was am Wichtigsten ist. Wichtig ist, was immer ist. Was immer ist, heißt: „Gott“. Und er zitiert eine Mahnung Jesu: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und alles andere wird euch dazu gegeben werden“ (Mt 6,33).
Spätestens im Sterben wird Vielen bewusst, dass sie nicht oder zu wenig dieses Reich Gottes an die erste Stelle ihres Lebens gesetzt haben oder sogar falschen Göttern nachgelaufen sind. Bischof Emmanuel von Keteler (+1877) hat darüber gestaunt, dass es Menschen geben kann, die ein ganzes Leben auf Erden zubringen, ohne sich ernstlich die Frage gestellt zu haben, wozu sie denn eigentlich auf Erden sind.
Die Zahl der Christen, die an ein ewiges Leben glauben, ist seitdem deutlich kleiner geworden. Und erst recht die Zahl jener Katholiken, die noch die Lehre der Kirche über Himmel, Fegefeuer und Hölle teilen. Der Abschied von einem geliebten Menschen ist deshalb immer zugleich eine Mahnung an jene, die zurück bleiben, im Leben die richtigen Prioritäten zu setzen, sich bewusst zu sein, dass wir nur Pilger auf Erden sind und das Ziel unseres Lebens Gott selbst und der Himmel ist.“
Den ganzen Text der Predigt finden Sie heute auf der Website der Tagespost, deren Berichterstattung wir auch das oben gezeigte Bild von Robert Spaemann entnommen haben.