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Auf der Suche nach dem Guten

Bild: www.lateinische-messe-tirol.netDas Übermaß der schlechten Nachrichten, die uns aus vielen Bereichen der Kirche, vor allem den deutschsprachigen, erreichen, verleitet immer wieder dazu, die wenigen besseren zu übersehen. Daher hier drei davon:

In der Diözese Brixen gibt es seit April endlich eine regelmäßige Sonntagsmesse im überlieferten Ritus nach den Vorgaben von Summorum Pontificum. Die Piusbruderschaft ist in der Diözese bereits seit längerem präsent – vielleicht hat das Generalvikar Runggaldier bewogen, der Messe zuzustimmen – wenn auch widerstrebend und im Ton eines Gutsherren, der eine Huld erweist und nicht eines Hirten, der seinen Gläubigen zu ihrem verbrieften Recht verhilft. Ort der Messe für Sonn- und Feiertage ist die Wallfahrtskirche Maria Zinggen. (Quelle: Sonntagsblatt der Diözese, Ausgabe 15 vom 8. April, S. 6 – nicht im Internet). Einen Überblick der hl. Messen im überlieferten Ritus für die Diözesen Innsbruck, Bozen-Brixen und Trient sowie im Tiroler Anteil der Erzdiözese Salzburg gibt es auf lateinische-messe-tirol.net.

Auch auf dem Politikentag in Münster hat es im Rahmen des offiziellen Programms eine hl. Messe im überlieferten Ritus gegeben – und zwar am vergangenen Samstag, den 12. Mai, in der Kirche St. Aegidii. Zelebrant war P. Chrysostomus Ripplinger OSB. Zumindest eine Stelle also, an der wir sicher sein können, daß nicht gejubelt wird, wenn der Leib Christi als Oblate für jedermann verlangt wird. Falls wir noch weitere Informationen oder Bilder zur Veranstaltung auffinden, werden wir das nachreichen.

In St. Ägidii findet auch die regelmäßige Messe im überlieferten Ritus für Münster statt, die an allen Sonn- und Feiertagen als Hochamt mit lateinischem Choral gefeiert wird. Mit Ausnahme von Fronleichnam und dem 2. Sonntag im September (an dem ein Marathonlauf das Stadtleben und die Sonntagsruhe beeinträchtigt) immer um 9:30. Weitere Informationen und den aktuellen Gottesdiensplan gibt die Website des Vereins „Adjutorium“, der die Aktivitäten zur überlieferten Lehre und Liturgie insbesondere in Münster und Umgebung als Förderverein unterstützt.

Ein Nuntius spricht Klartext

Nuntius Zurbriggen über die "Kreuz-weg"-Rufer im deutschen Episkopat

Bilder von Pro Missa Tridentina

Bild: PMT, Monika RheinschmittAm vergangenen Wochenende hat in Bamberg die Jahreshauptversammlung von Pro Missa Tridentina stattgefunden, auf die wir in der vergangenen Woche hier hingewiesen hatten. Inzwischen sind erste Photos vom Pontifikalamt mit Abt Joseph Vollberg bei PMT veröffentlicht worden - für die kommenden Tage sind noch mehr angesagt. Außerdem hoffen wir, möglichst bald mehr über den Vortrag von Prof. Peter Kwasniewski über die Glaubenswahrheiten im römischen Kanon zu erfahren.

Pro Missa Tridentina in Bamberg

Bild: © User Bbb auf wikivoyage sharedAm 21. April findet in Bamberg die diesjährige Hauptversammlung des Vereins Pro Missa Tridentina statt. Die Veranstaltung beginnt um 9:30 mit einem Pontifikalamt (Dom Josef Vollberg) in St. Jakob. Öffentlicher Hauptpunkt des Nachmittags ist ein Vortrag von Prof. Peter Kwasniewski zum Thema „Im Herzen des katholischen Gottesdienstes: Zwölf Glaubenswahrheiten im römischen Kanon“. Feierlicher Abschluss ist ein Hochamt am Sonntag um 9:30, ebenfalls in St. Jakob.

Achtung: Der Termin des Hochamtes wurde geändert. 9:30 ist die korrekte Zeitangabe.

Am Samstag besteht die Möglichkeit, an einem gemeinsamen Mittagessen teilzunehmen; Anmeldung erforderlich. Kontaktadresse und nähere Informationen auf der Webseite von PMT.

Keine alte Messe für Erfurt?

Bild: Thuringius, Wikimedia CommonsDer Erfurter Bischof Neymeyer hat Gläubigen, die um die Einrichtung einer Sonntagsmesse im überlieferten Ritus gebeten hatten, am 4. Januar folgenden Bescheid erteilt: „Vor allem aufgrund der extremen und besonderen Diasporasituation bin ich nun zu dem Entschluß gekommen, keinen Kirchort für die Feier der Heiligen Eucharistie und der anderen Sakramente und Sakramentalien im ‚außerordentlichen Ritus‘ im Bistum Erfurt einzurichten.“

Nun, ein Verbot der überlieferten Liturgie für das Bistum ist das nicht – ob der Bescheid in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Art. 5 und 7 von Summorum Pontificum steht, nach denen der Bischof „nachdrücklich ersucht“ wird, solchen Wünschen Rechnung zu tragen, steht auf einem anderen Blatt. Aber man muß die Angelegenheit ja gar nicht allein unter ihrem rechtlichen Aspekt betrachten. Bischof Neymeyer begründet seine Entscheidung mit administrativen Überlegungen, denen vermutlich schwer zu widersprechen ist. Auch ohne nähere Kenntnis der örtlichen Situation klingt es glaubhaft, daß es ihm in seinem Diasporabistum nicht leicht fällt, mit eigenen Kräften eine weitere Sonntagsmesse einzuplanen. Das wäre freilich auch gar nicht in jedem Fall notwendig, denn gerade für solche Fälle sollten Gemeinschaften der überlieferten Liturgie wie die Petrusbruderschaft in der Lage sein, mit eigenen Kapazitäten einzuspringen. Auch dann, wenn Erfurt bzw. das ganze Gebiet der früheren DDR nicht gerade im Zentrum ihres Arbeitsfeldes liegt. Erst wenn ein Bischof ein derartiges Angebot ablehnen sollte, könnte man in der Tat von einem juristischen Problem ausgehen.

Für Erfurt bietet sich aber auch eine über den Kreis der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften hinausgehende Regelung an. Bereits heute kommt mindestens einmal im Monat ein Priester der Piusbruderschaft zur Sonntagsmesse nach Hopfgarten bei Weimar. Nachdem der Papst die Priester der Bruderschaft bereits Ende 2016 mit unbegrenzter Facultas zur Spendung des Beichtsakraments ausgestattet hat – was spricht denn dagegen, daß sich Verantwortliche des Bistums und der Bruderschaft einmal zum – nennen wir es „Dialog auf Augenhöhe“ – zusammensetzen, um eine Übereinkunft zum Wohl der Gläubigen im Bistum zu erreichen?

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