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Wallfahrt der Tradition nach Kleinenberg

Eine nationale Wallfahrt der Tradition wie in Frankreich oder den angelsächsischen Ländern gibt es in Deutschland (bis jetzt) nicht - aber dafür mehrere regionale. Am 5. Mai konnten wir über den Speyerer Wallfahrtstag berichten, und heute haben wir einen Bericht von Wolfgang Kühnhold zur Wallfahrt der Tradition im Erzbistum Paderborn zur Helferin vom Kleinen Berg:

Bereits im sechsten Jahr machten sich die „Tradis" auf den Weg zum Gnadenbild in Kleinenberg. Diese häufig als Schimpf- und Reizwort gebrauchte Bezeichnung hat hier seinen ganz besonderen Stellenwert: Durch viele, viele Jahre gehörte es zu besonderen Pflichten der Katholiken aus dem Erzbistum Paderborn, die Gottesmutter Maria, die Helferin vom Kleinen Berge, in ihrem Heiligtum auf einer Wallfahrt zu besuchen, ihr besondere Ehre zu erweisen und sie um Schutz und Hilfe anzuflehen. Diese Tradition wurde von den Gläubigen, die Sonntag für Sonntag in der Paderborner Gaukirche St. Ulrich die Heilige Messe im altüberlieferten Ritus feiern, wieder aufgenommen: Einmal im Jahr, am Sonntag nach Christi Himmelfahrt, steht das Gotteshaus nämlich nicht zur Verfügung; so lag es nahe, das Messopfer in der Gnadenkapelle in Kleinenberg, zweiundzwanzig Kilometer entfernt, zu feiern und mit einer Wallfahrt zu verbinden – kurz: die alte Tradition wieder aufleben zu lassen.

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Eine Zukunft für Kloster Engelport

Im Frühjahr 2014 werden die Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu das Kloster Maria Engelport (in der Nähe von Koblenz, bei Fankel an der Mosel) übernehmen. Das im 13. Jh. für Zisterzienserinnen begründete weltabgeschiedene Kloster wurde seit seiner Neuerrichtung vor über 100 Jahren von den Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) betreut, die dort  im 20. Jahrhundert unter anderen eine Ausbildungsstätte für Missionare unterhielten. Wegen zunehmender Überalterung kann die Gemeinschaft diesen Standort nicht länger aufrecht erhalten.

Die Anbetungsschwestern sind eine kontemplative Gemeinschaft, die praktisch den weiblichen Zweig des Instituts Christus König und Hoher Priester darstellt. Die ersten drei Schwestern wurden im Juni 2004 in Gricigliano am Hauptsitz des ICKX eingekleidet; inwischen gehören dem Orden bereits 25 Schwestern und mehrere Postulantinnen an. Das Chorgebet und die gesamte Liturgie der Gemeinschaft folgen den Büchern der überlieferten Liturgie in der Fassung des Jahres 1962. Das Leben der Schwestern ist neben dem Gebet auch dem Studium und der geistigen Vervollkommnung gewidmet. Außerdem haben sie zumindest in Italien auch Aufgaben im Bereich der Jugendarbeit übernommen. Inwieweit die künftigen Bewohnerinnen des Klosters Maria Engelport nach außen hin tätig sein werden, steht noch nicht fest.

Zwei Bischöfe beim „Speyerer Wallfahrtstag“ in Zell

In der vergangenen Woche führten die Gläubigen, die sich dem überlieferten Ritus verbunden sehen, wieder wie schon in den Vorjahren die Speyerer Diözesanwallfahrt zum hl. Philipp von Zell durch. Joachim Specht vom Kreis der Organisatoren hat uns einen Bericht und Bilder geschickt:

Den Auftakt der diesjährigen Speyerer Diözesanwallfahrt zum Hl. Philipp von Zell bildete am 1. Mai 2013 wieder der Pilgertag der Gläubigen, die sich dem außerordentlichen Messritus verbunden fühlen. Zu diesem Fest kam Bischof Czeslaw Kozon aus Kopenhagen/Dänemark, um das Hochamt in dieser altüberlieferten Liturgie zu feiern. Als Ehrengast erschien Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein, dessen Vorfahre, der Pfälzer Kurfürst Friedrich I. einst ein besonderer Verehrer des Hl. Philipp und Mitglied in der Zeller Philippsbruderschaft war. Sein Bruder, der kinderlose Kurfürst Ludwig IV., pilgerte 1447 mit seiner Gattin sogar selbst nach Zell um hier den Thronerben – den späteren Kurfürsten Philipp den Aufrichtigen – zu erbitten.

Bericht und weitere Bilder

Terminverschiebung

Daran, daß die Kölner Liturgische Tagung in Herzogenrath stattfindet, haben wir uns inzwischen gewöhnt. Nun wird die 16. Tagung, die ursprünglich für den November 2013 geplant war, aufgrund einer Terminüberschneidung mit der Generalversammlung der Internationalen Una Voce Föderation in Rom ins Jahr 2014 verschoben. Notieren Sie daher bitte als Termin den Zeitraum vom 2. bis 5. April 2014.

Das Thema bleibt wie geplant: „Alter Christus - Die Stellung des Priesters in der Liturgie“.

So sieht katholisch aus

Screenshot aus der „Heute“-Sendung vom 31. März

Eine Ahnung davon scheint man sogar beim ZDF zu haben, wo man die Nachrichtsendung des Ostersonntags ausgerechnet mit einem Bild aus der Berliner Kirche St. Afra einleitete - einer der ganz wenigen Kirchen Deutschlands, in der ausschließlich die überlieferte Liturgie gefeiert wird und die in voller Einheit mit Rom steht. Der Altarraum durch eine Kommunionbank als heiliger Bezirk hervorgehoben, Zelebration zum liturgischen Osten gewandt - so sieht katholisch nun mal aus. Aber vielleicht wollten die Mainzer in diesem Jahr nur wegen der neuen Bescheidenheit keinen prachtvollen Dom zeigen, sondern etwas Schlichteres, und auch da hätten sie es perfekt getroffen: St. Afra ist sicher eine der ärmsten Kirchen in Deutschland; das dort beheimatete Institut St. Philipp Neri bekommt keinerlei Unterstützung aus der Bistumskasse oder aus Kirchensteuermitteln und lebt alleine von den Spenden seiner Gemeinde, und die allerdings wendet für eine würdige Liturgie auf, was nur in ihren Kräften steht.

Mehr als eine Ahnung hatte der Bildredakteur beim ZDF freilich nicht: Das Bild ist, wie das rote Messgewand und die gewöhnliche Sonntagsliturgie zeigen, jedenfalls nicht von Ostern, und eine große Osterbotschaft gibt es beim ISPN auch nicht, sieht man einmal von dem kurzen Ostergruß des Propstes auf der Website des Instituts ab.

Eine Botschaft ganz besonderer Art findet man dann in den beiden Bilderserien, die das Institut aus seinen Liturgien und aus seinem Leben in der heiligen Osterzeit ins Internet gestellt hat: Die Bilder aus der Karwoche zeigen die Palmweihe und die Palmprozession, die zweieinhalbstündigen Tenebrae-Metten der letzten Kar-Tage sowie die Gottesdienste vom Gründonnerstag und Karfreitag. Die Bilder von Ostern beginnen mit der Weihe des Osterfeuers und der Osterkerze und zeigen dann Eindrücke von den Hochämtern in der Osternacht und am Ostermontag. Und dazu vom nächtlichen Osterfrühstück am Ostermorgen und dem „Familientag“ am Ostermontag - samt den Ansätzen einiger Kinder aus der Gemeinde zu einer österlichen Schneeballschlacht.

So sieht katholisch nun mal aus.

Zusätzliche Informationen