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Schlechte Nachrichten aus Frejus-Toulon

Wie auf Gloria-TV gemeldet wird, hat der unter Kuratel gestellte Bischof Rey von Frejus-Toulon bei einem Priestertreffen weitere Restriktionen mitgeteilt, die ihm die Bischofskongregation nach dem Verbot der für Juli geplanten Weihen auferlegt hat.

♦ Sämtliche Orden und Gemeinschaften der Diözese müssen sich einer Visitation durch vatikanische Vertrauensleute unterziehen;

♦ Bischof Rey kann keine neuen Gemeinschaften mehr in der Diözese zulassen;

♦ Sämtliche Priester, die in der Diözese tätig sind, sind verpflichtet, bei der Chrisammesse zu konzelebrieren und „wenn erforderlich“ das Amt des Vorstehers bei NO-Eucharistiefeiern zu übernehmen;

♦ Für die Aufnahme neuer Priester in der Diözese ist die Zustimmung des Priesterrates erforderlich.

Diese Anordnungen, deren rechtliche Zulässigkeit durch Juristen zu überprüfen wäre, liegen jedenfalls konsequent auf der Linie von Traditionis Traditores und zeigen auf exemplarische Weise, mit welchen Mitteln Rom die sich als so überaus lebenskräftig erweisende überlieferte Liturgie doch noch vernichten will. Während die Häretiker des Synodalen Weges und der Pseudo-Ehe für gleichgeschlechtliche Paare unter allerhöchstem Augenzwinkern ihr Zerstörungswerk fortsetzen können, werden die Anhänger der Kirche von zwei Jahrtausenden marginalisiert und immer brutaler aus der Kirche herausgedrängt. In der neuen Kirche des Zeitgeistes soll nichts mehr an die Kirche des Heiligen Geistes in der  Vergangenheit erinnern.

Natürlich wird das Unternehmen scheitern. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis diese Einsicht auch in Rom Platz greift. Die zweite Frage ist, wie es den Gemeinden und Gemeinschaften, die die Treue zur überlieferten Lehre und Liturgie bewahren wollen, am besten gelingen kann dem Druck, der von den Glaubensverrätern von allen Seiten auf sie ausgeübt wird, zu widerstehen.

Apostasie im Vormarsch!

Bild: Lothar Wolleh - CC BY-SA 3.0Der harte Kern der deutschen Glaubensverräter*innen mit und ohne Weihe nutzt den Synodalen Irrweg, um die Apostasie voranzutreiben und den endgültigen Bruch mit der Lehre der Kirche durchzusetzen. Ihre belgischen Gesinnungsgenoss*innen haben ein anderes Verfahren gewählt: Ohne, daß zuvor davon in der Öffentlichkeit viel zu vernehmen gewesen wäre, haben sie jetzt die Einführung von Segnungszeremonien für homosexuelle Paare angekündigt und die dafür vorgesehenen liturgischen Formulare vorgelegt. Damit verstoßen sie in einer grundsätzlichen Frage der katholischen Ehe- und Sexuallehre frontal und unversöhnbar gegen Lehre und Rechts der Kirche, wie die Glaubenskongregation erst im März 2021 ausdrücklich bekräftigt hat. Belgiens Bischöfe überholen damit ihre deutschen Amtsbrüder und -schwestern, die diesen Punkt in den Dokumenten des synodalen Irrwegs noch als „Vorschlag“ oder „Zielvorstellung“ getarnt haben, und gehen in den offenen Konflikt mit Rom.

Nicht, daß die Machthaber und Strippenzieher der deutschen Reformation 2.0 weit von diesem Konflikt entfernt wären. Kardinal Brandmüller hat dieser Tage noch einmal im Interview mit der amerikanischen LifeSite-News klar ausgesprochen, was Sache ist: Die von den Bischöfen auf dem synodalen Weg mit skandalösen Mehrheiten verabschiedeten Dokumente – auch das lediglich an einer Sperrminorität der letzten Aufrechten gescheiterte Grunlagenpapier 1 fand ja deutliche Mehrheiten – „kann man nur als Massenabfalll von Schrift und Tradition bezeichnen“. (Ganz und auf Deutsch auf kath.net). Die seit der Synodalsitzung bekannt gewordenen Wutausbrüche einzelner Bischöfe gegen ihre wenigen glaubenstreuen Amtsbrüder und das Dauerfeuer auf katholisch.de gegen alles, was auch nur entfernt der überlieferten und unaufgebbaren katholischen Lehre ähnelt, lassen keinen Zweifel mehr zu: Diese Bande fährt auf Bruch. Die Kirchensteuer (zur Not als Abfindung) und die Dome wollen sie behalten, den Papst – wenn er sich denn dreinfügt – als Frühstückspräsidenten vielleicht auch noch, aber für den Rest haben sie keine Verwendung. Das ist nur Ballast, weg damit.

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Diakonenweihe für FSSP in Lindenberg

Bild: PMT, Monika RheinschmittAm Samstag den 28. 5. hat Bischof Bertram Meier von Augsburg in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg/Allgäu 10 Subdiakonen aus dem Seminar der Bruderschaft in Wigratzbad die Diakonenweihe erteilt. Die prächtige neubarocke (geweiht 1914) Kirche mit 1200 Sitzplätzen war etwa zu zwei Dritteln gefüllt. Neben den Familienangehörigen der Weihekandidaten aus mehreren mitteleuropäischen Ländern und Angehörigen der Gemeinde in Wigratzbad hatten auch zahlreiche Ortsansässige die Möglichkeit wahrgenommen, ein Pontifikalamt ihres Bischofs, dazu noch zelebriert im überlieferten Ritus, mitzufeiern. Die Weihe in Lindenberg war die erste Weihe im überlieferten Ritus, die von einem amtierenden Ortsbischof in Deutschland für Angehörige einer altrituellen Gemeinschaft erteilt worden sind.

Die Predigt von Bischof Meier findet sich im Wortlauf auf der Website der Diözese. Eine frühere Erklärung des Bischofs zu seiner Bereitschaft, für die FSSP zu weihen, haben wir hier bereits Anfangs des Monats veröffentlicht. Bildergalerien zur Weihe finden Sie auf der Website des Seminars von Wigratzbad und bei Pro Missa Tridentina, dort auch weitere Informationen und Links zur Weihe vom 28. Mai.

Zahlen und Tendenzen zur überlieferten Liturgie

Scan des HeftumschlagsDie Ergänzungen des Messbuchs von 1962 durch einige Präfationen und Heiligenmessen aus dem Missale 69 in diesem Frühjahr hatten nicht nur in Rom heftige Diskussionen (Pandemie-Pandämonium) über die Zukunft der überlieferten Liturgieausgelöst. Möglicherweise waren diese auch der Auslöser für eine von der Glaubenskongregation angeordnete Umfrage im Weltepiskopat. Sie sollte ermitteln, in welchem Umfang in den Diözesen Messfeiern und die Spendung der Sakramente im alten Ritus durchgeführt werden und welche Erfahrungen in den Bistümern in dieser Hinsicht gemacht worden sind. Bei den Anhängern der Tradition hatte die Anordnung dieser Umfrage einigen Argwohn ausgelöst – spätestens die Auflösung von Ecclesia Dei hat das während des Pontifikats von Benedikt XVI. aufgebaute Vertrauen vielfach erschüttert. Inzwischen liegen die Antworten aus den Bistümern bei der Glaubenskongregation vor. Offizielle Informationen zu Zahl und Inhalt dieser Berichte gibt es bisher nicht, aber im Umfeld der Ende Oktober in coronamäßig stark reduziertem Umfang  durchgeführten Summorum-Pontificum-Konferenz in Rom konnten einige aufschlußreiche Gespräche geführt werden. Joseph Shaw, der Vorsitzende des englischen Zweigs der internationalen Una-Voce-Konföderation, der zusammen mit der deutschen Vorsitzenden von Pro Missa Tridentina, Monika Rheinschmitt, mit in Rom war, hat auf Rorate Cæli seinen dort gewonnen Eindruck mitgeteilt, daß die eingegangenen Berichte jedenfalls nicht generell negativ gewesen wären und daß nicht mit irgendwelchen unerfreulichen Auswirkungen zu rechnen sei.

Neben den Umfrageergebnissen aus den Bistümern liegt der Glaubenskongregation jetzt zusätzlich auch ein umfangreicher Bericht der Internationalen Una Voce vor, den die Vereinigung zeitgleich mit der vatikanischen Umfrage erstellt hat. Er enthält aus 368 Diözesen in 52 Ländern Erfahrungsberichte und Zahlenmaterial zur Erreichbarkeit von Zelebrationen im alten Ritus aus der Sicht der Gläubigen und einiger sie betreuender Priester. Die beträchtliche Arbeit, einen solchen Bericht zusammenzustellen, hatte die „Latin Mass Society of England and Wales“ übernommen, und in ihrem zweimal jährlich erscheinenden Mitteilungsblatt „Gregorius Magnus“ ist jetzt auch ein Überblicksartikel erschienen, der wichtige Informationen aus dem Bericht zusammenfasst. Die aktuelle Ausgabe von „Gregorius Magnus“ ist auch als PDF abrufbar.

Etwa gleichzeitig mit dieser Ausgabe der englischen Veröffentlichung hat die deutsche „Pro Missa Tridentina“ ihr ebenfalls zweimal jährlich erscheinendes Magazin herausgebracht - „Dominus Vobiscum“. Im Rahmen eines Artikels über die nunmehr 30-jährige Tätigkeit dieses deutschen Zweiges der Una-Voce-Vereinigung werden hier auch Zahlen über die Entwicklung der Meßorte für den überlieferten Ritus in den deutschsprachigen Ländern geboten. Unerwartetes Ergebnis einer ersten Durchsicht der gezeigten Zahlen: Den Spitzenplatz in diesem Jahr hat das Bistum Basel mit 17 Messorten; Schlußlichter in Deutschland sind u.a.Essen mit nur 1 und Fulda mit nur 2 Plätzen. Für Deutschland zeigt die Zahl der erfassten Meßorte nach einem deutlichen Anstieg nach Erlaß von Summorum Pontificum eine gewisse Stagnation, teilweise auch einen leichten Rückgang in den Jahren nach 2010. Die Zahl der Teilnehmer an den Meßfeiern wurde nicht ermittelt, sie ist nach hier vorliegenden Einzelinformationen jedoch generell auch weiterhin deutlich ansteigend.

Eine ins Einzelne gehende Tabelle der für Deutschland erfaßten Entwicklung bei den Meßorten, die zwischen Orten mit mindestens 1 Messfeier pro Monat und solchen mit überlieferter Liturgie an jedem Sonntag unterscheidet, steht auf der Website von PMT als PDF zum Download.

Die aktuelle Ausgabe von Dominus Vobiscum (Bild oben) enthält neben Informationen und Zahlen zu „30 Jahre Pro Missa Tridentina“ einen Auszug in Übersetzung aus dem 1. Kapitel des Buches von Peter Kwasniewski „Reclaiming Our Roman Catholic Birthright – The Genius and Timeliness of the Traditional Latin Mass (Angelico-Press 2020); einen Text über den „Norden in der Liturgie“ von Jeremy Holmes und einen Beitrag von Kanonikus Richard von Menshengen (Institut Christus König) zur 800-jährigen Geschichte des Klosters Maria Engelport (fast) an der Mosel. Bezugsmöglichkeiten für die aktuelle Ausgabe von „Dominus vobiscum“ werden auf der Website von Pro Missa Tridentina mitgeteilt; viele Artikel aus früheren Ausgaben sind dort auch als PDF verfügbar.

Die nächste Kathedrale brennt: Nantes

Das Feuer wurde Samstag vormittag gegen 7:45 gemeldet und erfasste in kurzer Zeit den vorderen Bereich der Kirche unter den Türmen. Aktuelle Berichterstattung auf kath.net.

In den vergangenen Tagen wurde aus den USA eine ganze Serie von Brandstiftungen in Kirchen, Zerstörung von Heiligenfiguren und ähnlichen Aktionen gemeldet.

Zusätzliche Informationen