Weihen in Fréjus-Toulon
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- 03. Dezember 2018
Am vergangenen Samstag erteilte Bischof Dominique Rey von Fréjus Toulon zwei Klerikern traditionsorientierter Gemeinschaften die Weihe zum Subdiakon: Fr. Danka Pereira von der Bruderschaft des hl. Joseph des Beschützers und Fr. Przemyslaw Karczmarek vom Institut des guten Hirten - beide mit Niederlassungen in der Diözese. Die Weihe fand statt in der Kirche des hl. Trophimus in Bormes les Mimosas (7000 Einwohner) nahe der Mittelmeerküste. Die Messe zur Weihe wurde in der selten verwandten Form einer „Stillen Bischofsmesse mit Erteilung heiliger Weihen“ zelebriert. Einige Informationen über den Ablauf geben die Photos auf New Liturgical Movement, denen wir auch das oben gezeigte Bild entnommen haben.
Neben dieser formalen Besonderheit ist diese Weihe auch deshalb beachtenswert, weil Fréjus-Toulon eine der wenigen europäischen Diözesen ist, die von einem offen traditionsfreundlichen Bischof geleitet wird. In seiner Diözese genießen die überlieferte und die neue Form der Liturgie gleichen Rang, und die moderne Form wird so zelebriert, wie sie im Meßbuch vorgeschrieben ist. Auch die Priesterausbildung berücksichtigt beide Formen, das Seminar von Fréjus gehört zu den bestbesuchten in Frankreich - dort konnten im Juni dieses Jahre vier Priester und sechs Diakone geweiht werden.
Priesterweihe bei der FSSP
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- 26. Juni 2018
Am 23. Juni hat Bisc hof Vitus Huonder von Chur fünf Diakonen der Petrusbruderschaft aus dem Seminar Wigratzbad die Priesterweihe erteilt. Die Weihe hat in der Pfarrkirche des nahe bei Wigratzbad gelegenen Ortes Heimenkirch stattgefunden. Die fünf Neupriester kommen aus vier Ländern:
- Youri Santos de Farias (Brasilien, 28)
- Dimitri Artifoni (Italien, 42)
- Jérôme Sévillia (Frankreich, 34)
- Jean-Antoine Kegelin (Frankreich, 28)
- Michał Kołodziej (Polen, 27)
Bereits im Mai hatte Erzbischof Alexander Sample von Portland in Omaha 10 Diakone aus dem nordamerikanischen Seminar der Bruderschaft zu Priestern geweiht. Eine weitere Weihe erfolgte am 9. Juni im englischen Heimatort des Kandidaten. Ein Kurzer Bericht von den nordamerikanischen Weihen samt Bildern findet sich auf der Website des Seminars unserer Lieben Frau von Guadaloupe.
Bilder von der Weihe in Heimenkirch bringen die (nur in französischer Sprache erscheinende) Website des Seminars und Google Fotos.
Übungsseminar für die Alte Messe
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- 17. April 2018
Priester aus sieben britischen Diözesen sowie aus dem Ordinariat Unserer Lieben Frau von Walsingham nahmen in diesem Jahr an dem vier-tägigen Übungsseminar für die überlieferte Liturgie teil, das die Latin Mass Society von England und Wales seit mehreren Jahren in den Osterferien veranstaltet. Weitere Teilnehmer waren Seminaristen und ständige Diakone; dazu noch eine Anzahl Messdiener, Zeremoniare und Sakristane. Ort der Veranstaltung war das katholische Prior Park College nahe Bath, das im 19. Jahrhundert als Priesterseminar gebaut worden war und über eine prächtige „Kapelle“ verfügt, die offenbar alle liturgischen Umstürze der letzten Jahrzehnte unbeschädigt überstanden hat.
Kurze Berichte und zahlreiche Bilder von der Veranstaltung hat der Vorsitzende der Latin Mass Society, Joseph Shaw, in den letzten Tagen auf seinem Blog veröffentlicht.
Falls es im deutschen Sprachraum ähnliche Veranstaltungen gibt, wären wir um eine Mitteilung von Terminen und Programmen dankbar. Falls es sie nicht geben sollte, stellt sich die Frage, warum nicht.
Pellegrinatio 2018
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- 12. Januar 2018
Die Organisatoren der jährlichen Wallfahrt des „Volkes Gottes von Summorum Pontificum“ haben heute das vorläufige Programm der für dieses Jahr vorgesehenen Veranstaltungen veröffentlicht. Danach findet die Pilgerfahrt 2018 einen guten Monat später als im vergangenen Jahr statt, nämlich in der Woche zum Christkönigsfest vom 26. bis zum 28. Oktober.
Das Programm beginnt am Freitag, dem Anreisetag, mit einem Forum ganztägiger Veranstaltungen im Angelicum - der von Dominikanern geleiteten Päpstlichen Universität des hl. Thomas von Aquin. Um 18 Uhr findet in der Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini, der römischen Pfarrkirche der Petrusbruderschaft, die Eröffnungsmesse statt.
Der Samstag Vormittag beginnt ebenfalls in dieser Kirche mit Eucharistischer Anbetung und Gelegenheit zum Empfang des Beichtsakraments. Dem schließt sich die feierliche Prozession in die auf der anderen Seite des Tiber gelegene Peterskirche an - unser Bild zeigt den Anfang des Prozessionszugs aus dem Jahr 2017. In St. Peter wird um 12 Uhr ein feierliches Pontifikalamt am Altar der Kathedra stattfinden - als Zelebrant ist der Bischof von Kopenhagen, Mgr. Czeslaw Kozon, vorgesehen. Am Abend wird dann wieder in Santissima dei Pellegrine die Vesper zum Christkönigsfest gefeiert.
Am Sonntag haben Gläubige, die am Angelus des Papstes auf dem Petersplatz teilnehmen wollen, die Gelegenheit, die Messe in der überlieferten Liturgie beim Institut Christus König und Hoher Priester in Santi Nomi die Gesù e Maria zu besuchen. Als Abschlußmesse der Pilgerfahrt feiert dann ebenfalls Bischof Kozon um 11 Uhr ein Pontifikalamt in Santissima dei Pellegrini.
Eine Gemeinde für das Ordinariat
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- 11. Januar 2018
Die Einrichtung des anglikanischen Ordinariats für Anglikaner, die sich voll und ganz zur Lehre der katholischen Kirche bekennen, hat bei den katholischen Bischöfe in England alles andere als Begeisterung ausgelöst. Zu viel „Rückkehrökumene“, zu wenig gepflegter „Dialog auf Augenhöhe“ in dauertagenden Gremien. Und dann auch noch dieser Ritus, der in vielem verdächtig an vokonziliare Zeiten erinnert...
Einen ersten Versuch zur Schaffung einer eigenen Körperschaft für Ex-Anglikaner in den 70er Jahren hatten die Bischöfe bzw. ihre Amtsvorgänger damals noch komplett zum Scheitern gebracht. Den zweiten Anlauf unter Papst Benedikt konnten sie zwar nicht verhindern, fanden aber viele Möglichkeiten, anglikanische Geistliche vom „Sprung in den Tiber“ abzuschrecken oder denen, die sich nicht abschrecken ließen, das Leben schwer zu machen. Noch heute fällt es den Ordinariatsgemeinden sehr schwer, Kirchen für ihre Gottesdienste zu finden.
Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, daß der Bischof von Salford, John Arnold, sich bereit gefunden hat das Ordinariat unserer Lieben Frau von Walsingham dazu einzuladen, ab Februar die Kirche St. Margaret Mary in New Moston, Manchester zu übernehmen – komplett mit Pfarrhaus und den übrigen Gemeindeeinrichtungen. Andernfalls hätte die Pfarrei, wie so viele in England und nicht nur dort, sonst wohl ganz abgewickelt werden müssen.
Anscheinend erhält die Ordinariatsgemeinde in Manchester eine ähnliche Stellung wie die Gemeinden, bei denen englische Bischöfe in den vergangenen Jahren Priestern der Petrusbruderschaft oder von Christus König die Seelsorge übertragen haben. Praktisch läuft das auf die Einrichtung von Personalgemeinden hinaus, auch wenn es in vielen Fällen nicht zur offiziellen Errichtung in dieser Rechtsform kommt. In New Moston wird künftig der Hauptgottesdienst an Sonn- und Feiertagen nach dem Usus und dem Missale des Ordinariats gefeiert werden. Zusätzlich will der verantwortliche Priester des Ordinariats aber auch die Feier einer Sonntagsmesse im „Novus Ordo“ ermöglichen und die seelsorgliche Betreuung der „römischen“ Katholiken im Stadtteil sicherstellen. (Quelle)