Weihen im alten Ritus
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- 17. Juni 2013
Am kommenden Samstag wird in Rom mit Massimo Botta der sechste Diakon dieses Weihejahrgangs aus dem Seminar der amerikanischen Petrusbruderschaft die Priesterweihe empfangen. Zusammen mit ihm wird Erzbischof Pozzo auch zwei Diakone von den „Transalpinen Redemptoristen“ (offiziell „Söhne des allerheiligsten Erlösers“) weihen - die ersten Priesterweihen in der Gemeinschaft seit deren Rückkehr in die volle Einheit mit Rom. Eine Woche später wird Bischof Huonder von Chur in Wigratzbad 5 Diakone der Petrusbruderschaft aus europäischen Ländern weihen - darunter mit André Hahn auch ein Deutscher.
Wieder eine Woche später werden im Seminar des Instituts Christus König und Hoher Priester in Cricigliano fünf französische Diakone des Instituts von Kardinal Burke die Priesterweihe erhalten.
Bereits am vergangenen Dienstag (11. Juni) hatte Bischof Dominique Rey von Frejus-Toulon in der Abtei Fontgombault einen Seminaristen seines Bistums zum Diakon geweiht. Frejus-Toulon ist unseres Wissens derzeit die einzige Diözese, deren Bischof die beiden Formen der römischen Liturgie weitgehend gleichgestellt hat und der einen Teil seiner Priester mit Genehmigung von Ecclesia Dei auch nach den Büchern der überlieferten Form weiht. Die Wahl des Ortes Fontgombault erklärt sich im konkreten Fall daraus, daß der Weihekandidat ursprünglich einen Eintritt in das Kloster erwogen hatte und dort auch einen Teil seiner Ausbildung absolviert hat. Weitere Bilder von dieser Weihe bietet messainlatino.
Neuer Bischof für Lüttich
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- 05. Juni 2013
Neuer Bischof von Lüttich wird Jean-Pierre Delville, ernannt am 31. Mai; als Termin für die Bischofsweihe und Amtsübernahme ist der 14. Juli vorgesehen. In der belgischen Presse wurde der neuernannte Bischof - es ist der 92. von Lüttich - vielfach mit dem nebenstehenden Bild vorgestellt, das anscheinend im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor für Kirchengeschichte an der katholischen Universität in Neu-Löwen aufgenommen worden ist.
Noch nicht zu sehen waren demgegenüber Bilder von dem feierlichen Levitenamt im überlieferten Ritus, das Prof. Delville ausgerechnet am Tag nach seiner Ernennung mit etwa 500 Gläubigen in der Lütticher Kirche Saint-Sacrement feierte. Diese Zelebration fand im Rahmen der Vereinigung Sursum Corda, statt, die sich der Pflege der Gregorianik verschrieben hat und in der Delville seit längerem aktiv mitarbeitet. Das Hochamt war denn auch schon seit längerem angekündigt, und es ist durchaus nicht die einzige Zelebration in der alten Form, die der 1951 geborene Geistliche seit dem Erlass von Summorum Pontificum öffentlich begangen hat.
Dennoch wäre es nicht zutreffend, den künftigen Bischof für herkömmlich verstandene traditionalistische Positionen zu vereinnahmen. In seinen pastoralen Vorstellungen soll er der Gemeinschaft Sant'Egidio nahestehen, und seine kirchenpolitischen Ansichten enthalten - soweit davon zu lesen war - durchaus auch zeitgeistkompatible Anklänge.
Wahrscheinlich müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, daß solche ungewohnten Kombinationen eine Voraussetzung dafür darstellen, innerkirchliche Dialoge in Gang zu bringen, die mehr sind als die Selbstbestätigungs-Festivals, die in der deutschen Kirche als „Dialog“ gefeiert werden.
Alte Messe in Notre Dame
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- 01. Juni 2013
Auch in diesem Jahr wird die Gemeinde von Saint-Eugène – Sainte-Cécile in Paris wieder ihre traditionelle Wallfahrt zur Kathedrale Notre Dame durchführen und dort am 31. Mai eine Messe in der überlieferten Form und mit entsprechender kirchenmusikalischen Gestaltung durchführen. Anlaß ist der Jahrestag der Weihe der Kathedrale - in diesem Jahr ist es der 850. Das musikalische Programm zur Feier finden Sie auf der Website der Schola Sainte Cecile, wir hoffen, noch heute Bilder zeigen oder auf eine Bilderserie verweisen zu können.
Nachtrag 1. Juni:
Die von den Organisatoren der Jubiläumsmesse angekündigten Bilder sind mittlerweile bei Flickr online - es sind 330 Aufnahmen geworden. Ein Besuch bei dem album lohnt sich also, und das nicht nur wegen der Menge.
Pontifikalamt mit Bischof Aumonier
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- 20. Mai 2013
Mit einem feierlichen Pontifikalamt des Bischofs von Versailles, Mgr Eric Aumonier, endet heute in Chartres die traditionelle Wallfahrt Paris - Chartres, die alljährlich von Anhängern der überlieferten Liturgie durchgeführt wird. Die Wallfahrt, die stets an Pfingsten stattfindet, wird in diesem Jahr bereits zum 31. mal begangen. Näheres über den Verlauf der Wallfahr 2013 und in den Vorjahren bietet die Website Notre-Dame des Chrétienté.
Die Wallfahrt Paris - Chartres wird von Gläubigen organisiert und getragen, die den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften nahestehen. Jeweils gleichzeitig findet eine Wallfahrt Chartres - Paris, also in umgekehrter Richtung statt, die von der Piusbruderschaft organisiert wird. Informationen dazu bietet La Porte Latine.
Nachtrag 21. Mai: Inzwischen sind auch erste Bilder von der Wallfahrt und ihrem feierlichen Abschluss ins Netz gestellt worden, zu sehen auf New Liturgical Movement.
Fontgombault kommt an die Nordsee
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- 14. Mai 2013
Nun ja, nicht ganz, aber im Laufe dieses Jahres wird eine Abordnung von Mönchen aus Fontgombault das wegen Überalterung des Konvents vor der Schließung stehende Benediktinerkloster St. Paul in Wisques übernehmen - und das liegt gerade einmal 30 km westlich der belgischen Grenze und ebensoweit entfernt von der Nordsee bei Dünkirchen. Ein entsprechende Vereinbarung zwischen den Mönchen und Bischof Jean-Paul Jaeger von Arras wurde jetzt auf der Website der Diözese Arras veröffentlicht. Die Gemeinschaft von Fontgombault setzt damit ihren bewundernswerten Kurs von Wachstum und Erneuerung fort, der bis jetzt zur Errichtung von 3 Filialklöstern in Frankreich - Randol 1971, Triors 1984, Gaussan 1994 - sowie von Clear Creek (1999) in den USA geführt hat. Wisque selbst ist mit seinen unter 300 Einwohnern kein besonders bemerkenswerter Ort - sieht man einmal von dem Umstand ab, daß zeitweilig nahezu die Mehrheit der Einwohner Mönche von St. Paul bzw. Nonnen der ebenfalls dort angesiedelten Abtei Notre Dame gewesen sein dürften. Beide Klöster waren Ende des 19. Jahrhunderts von Solesmes aus gegründet worden.
Das Kloster St.Paul ist baugeschichtlich allerdings wesentlich älter: Sein Zentrum bildet eine klassische Burg aus dem 15. Jahrhundert, deren Vorbilder man eher an der Loire suchen müsste als in Flandern. Die Hauptgebäude der heutigen Klosteranlage wurden Ende der 20er Jahre von dem Architektenmönch Dom Bellot aus Solesmes entworfen - einer der bekanntesten Vertreter der traditionsorientierten Moderne in Frankreich, der in Nordfrankreich und Kanada zahlreiche Kirchen in Stahlbeton und Backstein errichtet hat. Die Website des Klosters bietet eine eindrucksvolle Bildersammlung zur Architektur des Baus.