Zum Beginn der Synode
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- 05. Oktober 2015
Ob die heute in Rom begonnene „Familiensynode“ eines Tages als „Räubersynode“ in die Kirchengeschichte eingehen wird oder nicht, ist ungewiss. Allein die Tatsache dieser Ungewissheit zeigt den erbarmungswürdigen Zustand der Kirche im 50. Jahr nach dem 2. Vatikanischen Konzil. Das Management der Synode liegt erneut in den bewährten Händen der Manipulatoren um Erzbischof Bruno Forte, die bereits die Vorkonferenz des vergangenen Jahres zum Instrument ihrer Modernisierungspläne gemacht hatten - und dabei nicht zuletzt wegen des Widerstandes der afrikanischen Bischöfe keinen vollen Erfolg erzielen konnten.
Die Synode tagt unter strenger Abgeschossenheit von der Öffentlichkeit - was man in Rom so „strenge Abgeschlossenheit“ nennt. Die Thematik der Synode zielt zwar ins Herz der kirchlichen Lehre überhaupt - es geht um nichts weniger als um das Sakramentenverständnis, die Lehre von der Gnade und die Quellen des Glaubens. Schon ohne die vielfachen Nebelvorhänge, die jetzt angelegt werden, würde die kompetente Behaqndlung unsere Kräfte überfordern. Summorum-pontificum.de hat sich daher vorgenommen, die Synode frühestens nach ihrem Abschluss zu thematisieren - wenn überhaupt. Bis dahin werden wir höchstens auf die eine oder andere Stimme aus Presse und Internet in unserem „Anderswo gelesen“ verweisen.
Vorweg dazu ein Hinweis auf die Synodenberichterstattung des Catholic Herald zur Synode, die von einem Redaktuer mit dem schönen Pseudonym „Xavier Rynne II“ verantwortet wird. Unter dem Namen Xavier Rynne hatte der Redemptoristenpater Francis Xavier Murphy unter vielfachem Bruch der Vertraulichkeit in den 60er Jahren seine Konzilsberichte in der New York Times veröffentlicht. Sie spielten eine wesentliche Rolle für die bis heute herrschende verzerrte Darstellung des „Konzils der Medien“. Wenn der traditionsorientierte Catholic Herald diesen Namen aufgreift, ist das wohl so zu verstehen, daß er sich einerseits ebensowenig um die verordnete Geheimhaltung kümmern will wie Murphy, andererseits aber auch allen Entstellungen entgegenwirken will. Dabei bleibt freilich unklar, welche Entstellungen er im Auge hat: Diejenigen, die die kirchenfeindliche Presse über die Synode verbreitet - oder die Entstellungen der Lehre, die von vielen Synodenteilnehmern ganz unverholen angestrebt werden.
Wir werden sehen.