Pontifikalamt zum eucharistischen Kongress
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- 27. Januar 2016
Am vergangenen Montag, den 25. Januar zelebrierte der emeritierte Erzbischof von Hongkong, Joseph Cardinal Zen ein feierliches Pontifikalamt in der überlieferten Liturgie in Cebu auf der gleichnamigen philippinischen Insel, wo derzeit der 51. Eucharistische Kongress stattfindet. Die Zelebration fand in der voll besetzten Hauptkirche des Kongresses, Asilo de Milagrosa, statt. Organisation und Vorbereitung erfolgten durch die Societas Ecclesia Dei Sancti Ioseph – Una Voce Philippines.
Carlos Antonio Palad, der Mitglied von Una Voce und der Defensores Fidei Foundation, erklärte dazu unter anderem:
Nach meiner Erfahrung sehen die jungen Leute, die an der überlieferten Liturgie teilnehmen, eine Herausforderung sich intensiver mit dem katholischen Glauben zu beschäftigen. Die jungen Leute lieben Herausforderungen. Latein hält auch diejenigen, die diese Sprache nicht verstehen, nicht davon ab. Diese Messe war 450 Jahre lang Bestandteil des Lebens der philippinischen Katholiken. Auch als die Messe noch nur in Latein gefeiert wurde, nahmen die Philippinos eifrig daran teil. Die Überlieferte Liturgie ist eine Form des Gottesdienstes, bei der die Kirche sich nicht den Anschein gibt, mit dem Zeitgeist zu gehen. Mit der lateinischen Sprache gibt es nur den Gottesdienst und den Glauben - ohne jeden Versuch, beides modischer darzustellen oder dem modernen Geschmack anzupassen.
Besonders letztere Bemerkungen dürften in der Kirche der Philippinen einigen Staub aufgewirbelt haben. Erzbischof Piero Marini, der frühere Zeremoniar Papst Johannes Pauls II. und gegenwärtige Verantwortliche für die Durchführung der Eucharistischen Kongresse, hatte erst am Vortag auf einer Pressekonferenz in Cebu erklärt, man müsse die Liturgie mehr dem Geschmack der jungen Leute anpassen. Viele Jugendliche empfänden die Messe als „langweilig", deshalb müsse man die participatio intensivieren und dazu die Liturgie entsprechend den jeweiligen Umständen anpassen.
Das Bild vom Pontifikalamt fanden wir in einem kurzen Bericht auf Rorate Cæli.