Erbschleicher und Leichenfledderer
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- 14. November 2022
Da der Schwerpunkt unseres Interesses auf der Liturgie und da - vielleicht unzulässig verengt - auf der Liturgie der hl. Messe liegt, geraten uns die der Tradition zuneigenden Frauengemeinschaften leicht aus dem Blickfeld. Zumal viele von ihnen bei aller Treue zu ihrem Gründungscharisma entweder in der Euphorie der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts oder auch später auf Druck aus Rom der Betreuung durch Priester zugestimmt haben, die im Novus Ordo zelebrieren. In der Regel erfolgen diese Zelebrationen in durchaus würdiger Form, und je traditionsorientierter sdie Frauenorden sind, desto weniger dringt von ihrer Liturgie und Spiritualität an die Öffentlichkeit. Manches erfahren wir nur unter der Bedingung, hier nichts darüber zu schreiben.
Das hat gute Gründe, denn das aktuelle Pontifikat hat insbesondere den kontemplativen Frauenorden einen ebenso erbitterten Kampf angesagt wie der „alten Messe“ – und zwar unabhängig davon, welche Liturgie dort gefeiert wird. Hauptinstrument zur Unterwerfung der Frauenorden unter den Konzilsgeist ist die Instruktion Cor Orans, über deren verhängnisvollen Einsatz wir vor ziemlich genau einem Jahr hier schon einmal berichtet haben. Auch über die Situation im traditionsreichen Kloster der Karmeliterinnen von Philadelphia war hier – in der Übersetzung eines Artikels von Fr. Hunwicke – schon zu lesen. Das Schicksal dieses Klosters ist nun seit diesem Frühjahr endgültig entschieden – es wird geschlossen, und die Immobilie (Wert geschätzt 10 Millionen $) fällt nach einigen darauf abzielenden Machinationen an die Diözese.
Das Thema stand bei uns auf der Liste, aber bevor wir uns dem umfangreichen Material zuwenden konnten, hat heute kath.net auf der Grundlage der von Maike Hickson auf LifeSiteNews veröffentlichten Informationen (hier einer ihrer jüngsten Berichte zum Thema) einen Artikel zu Philadelphia veröffentlicht, der einen ersten Überblick ermöglicht. Der Befund ist niederschmetternd – aber überaus aussagekräftig für den in diesem Pontifikat herrschenden Ungeist.
Und wenn von raffgierigem Ungeist die Rede ist, kommen wir nicht umhin, auch auf diesen Artikel von Sandro Magister vom 11. November zu verweisen, in dem beschrieben ist, mit welchen Polizeistaatsmethoden der ursprünglich von Franziskus selbst eingesetzte Finanzermittler Milone aus dem Spiel genommen wurde, als seine Ermittlungen den Interessen der Mafia-Mächtigen in die Quere kamen.