Schluß mit dem Irrsinn!
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- 18. Februar 2023
Das Webmagazin The Catholic Thing veröffentlicht heute einen flammenden Apell des New Yorker Diözesanpriesters Fr. Edward Murray an den Papst, dem nicht zuletzt wegen seiner Pflichtvergessenheit in der Kirche überhand nehmenden Irrsin ein Ende zu setzen. Wir haben daher das geplante halbfertige „Was sonst noch geschah“ eingestampft und lieber den Beitrag Murrays übersetzt:
Die katholische Kirche befindet sich gegenwärtig in einer Situation größter Unordnung – und das kommt zum großen Teil daher, daß Papst Franziskus bereit ist, Dinge zu sagen, zu tun und zu dulden, die bisher noch kein Papst in der Geschichte gesagt, getan oder geduldet hat.
Zum Beispiel seine kürzlich spontan gemachten Bemerkungen, mit denen er Priester anweist, keinem, der zur Beichte kommt, die Absolution zu verweigern. Das steht in direktem Widerspruch zur Lehre der Kirche über die Bedingungen, die für den gültigen Empfang der Vergebung Gottes im Sakrament der Buße gegeben sein müssen. Gläubige, die sich aus welchen Gründen auch immer weigern, die Sünden zu bereuen, deren sie sich bei der Beichte anklagen, können die Absolution nicht erhalten. Es erscheint undenkbar, daß Papst Franziskus gesagt haben könnte, sie sollten dennoch absolviert werden. Aber er hat es gesagt.
Bei seiner kürzlichen Afrikareise ist er noch einmal auf das Thema zurückgekommen. Den Bischöfen des Kongo schärfte er ein: „Immer, immer bei der Beichte die Absolution erteilen“. In ähnlicher Weise sagte er 2021, daß er noch niemals irgend jemandem die heilige Kommunion verweigert habe.
Zweierlei Bischöfe - zum zweiten
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- 17. Februar 2023
Schon vor fast einem Jahr hatten wir hier mehrfach darüber geschrieben, daß die aktuelle Kirchenkrise ihre Wurzeln – neben der alle „fortgeschrittenen westlichen Länder“ verheerenden Glaubenskrise – in einer Bischofskrise hat, wie sie die Kirche wohl seit der Arianerkrise der Antike nicht wieder erlebt hat. Diese Bischofskrise hat sich in den vergangenen Monaten enorm zugespitzt. Um auf die deutsche Szene zu schauen: Es ist einfach nicht mehr vorstellbar, wie der Graben zwischen der Handvoll glaubensbewahrender Bischöfe, die in Rom ihren Widerspruch zum „Synodalen Weg“ angemeldet haben, in einem Episkopat neben der Mehrheit koexistieren kann, die diesen Irrweg mit Zähnen und Klauen verteidigt, ja nach Kräften immer weiter in Richtung auf die Spaltung vorantreibt.
Es ist ja nicht nur der Aufsichtsratvorsitzende Bätzing, der wöchentlich in gerne gemeinsam mit der Vorsitzenden des Zentralkomitees herausgegebenen Erklärungen wissen läßt, wie weit er sich von Tradition und Lehre der Kirche „emanzipiert“ hat und daß er dabei auch den Konflikt mit Franziskus nicht scheut, der in einigen Punkten nicht so weit oder nicht so schnell vorangehen will wie der milde dreinschauende Berserker aus Limburg.
Da wäre der unglückselige Trierer Ackermann, der auf die Mitteilung eines seiner Dekane, er werden nun zum altkatholischen Reformklub übertreten, nicht etwa eine strenge Erinnerung an die weiterbestehende Kirchensteuerpflicht mit Drohung der faktischen Exkommunikation nachsendet, sondern verständnisvoll sein Bedauern über den Verlust einer wertvollen Fachkraft zu Protokoll gibt. Oder der Mainzer Lehmann-Erbe Kohlgraf, der gerne den Katechismus zur Wertschätzung homosexuellen Verhaltens hin ändern möchte und der seiner Professorenkollegin Dorothea Sattler bescheinigt, er könne sie sich „ganz hervorragend als Bischöfin“ vorstellen. Unsere Vorstellungskraft reicht demgegenüber nur dazu, sich den Wechsel beider zu den „Altkatholischen“ vorzustellen. Wie es die Handvoll glaubensbewahrender Bischöfe mit solchen Ackermännern und Kohlgrafen in einem Episkopat aushalten, übersteigt unsere Vorstellungskraft bei weitem.
Von Kirchensteuer und Kirchenaustritt
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- 09. Februar 2023
Die Glaubens- und Kirchenkrise erfaßt die ganze Welt – von apostatischen Kardinälen und Bischöfen wie Robert McElroy von San Diego, USA über Georg Bätzing von Limburg bis zu Arthur Roche als Chef der Liturgieverwaltung. Und ein Papst, der schon kurz nach seinem Amtsantritt mit dem Spruch „Wer bin ich, zu urteilen?“ eine der wesentlichsten Aufgaben seines Amtes verraten und seitdem durch widersprüchliche und bewußt mehrdeutige Aussagen alles noch schlimmer gemacht hat, trägt enorm zur Verschärfung der Lage bei. Die Kirche wird von innen heraus zerstört – und dieser Prozess ist insbesondere in Mitteleuropa weit fortgeschritten.
Glaubenstreue Katholiken, die nicht durch materielle Unterstützung dieses Zerstörungswerkes mitschuldig werden wollen, haben in fast allen Ländern der Erde die Möglichkeit, den von ihnen geschuldeten finanziellen Beitrag zur Verbreitung des Evangeliums und zur Spendung der Sakramente dadurch zu erbringen, daß sie ihre Spenden einem Werk, einer Gemeinde oder einem Priester zukommen lassen, dessen Tätigkeit sie nicht in dauernde Gewissensnöte stürzt. In Deutschland – und unseres Wissens nach nur in Deutschland – besteht diese Möglichkeit nicht. Die katholische Kirche ist hierzulande als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ organisiert, die die Mitgliedschaft in der Kirche untrennbar mit der Mitgliedschaft in dieser Rechtsinstitution und der damit einhergehenden Steuerpflicht verknüpft und die – zumindest ihrem Anspruch nach – keine Möglichkeit zulässt, aus dem säkularen Verein zur Geldbeschaffung herauszukommen, ohne gleichzeitig auch die Mitgliedschaft in der von Christus gestifteten Kirche aller Zeiten aufzukündigen.
Diese unsaubere Gemengelage ist auf historisch nachvollziehbare Weise entstanden und kirchenrechtlich wohl immer prekär – dennoch wird sie von den deutschkatholischen Instanzen (und der von der deutschen Kirchensteuer profitierenden Zentrale in Rom) „mit rattenhafter Wut verteidigt“ – so vor 50 Jahren Heinrich Böll über das säkulare Establishment der späten Adenauerzeit. So kommt es, daß ein Katholik mit deutscher Staatsbürgerschaft zwar – z. B. als Hochschullehrer oder Mitglied des Zentralkomittees angeblicher Katholiken zwar jede Glaubenswahrheit und jede Überlieferung in Frage stellen oder offen zurückweisen kann, ohne auch nur die leiseste Mißbilligung. Aber wer genug hat von dieser Apostaten-Propaganda, von den „Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare“ und dem Göttinnen-Gegendere im Religionsunterricht und deshalb aus der das alles finanzierenden säkularen Kirchensteuergemeinschaft austreten will – muß das vor dem weltlichen Amtsgericht erklären und verfällt anschließend kirchlicherseits der Exkommunikation, ganz mittelalterlich. Diese Exkommunikation ist nicht formal – das gibt das Kirchenrecht nicht her – aber sie ist praktisch: Dem Ausgestoßenen wird auf administrativem Wege der Empfang der Sakramente und ein kirchliches Begräbnis verwehrt.
Viele, die den Weg der Synodalen Kirche nicht mehr guten Gewissens mitfinanzieren wollen, haben bereits diese „Strafe“ auf sich genommen, weil sie sicher sind, vor Gott richtig und gerechtfertig zu handeln. Andere zögern und quälen sich Jahr um Jahr mit dem Vollzug dieses Schrittes – glaubenstreuen Katholiken fällt es nicht leicht, entgegen den Geboten der kirchlichen Obrigkeit zu handeln. Allen, die sich in diesem Dilemma zwischen weiterer Förderung des Unrechts oder Aufkündigung des Gehorsams gefangen sehen, bietet der hier anzuzeigende Artikel des Münsteraner Altphilologen Prof. Christian Pietsch wertvolle Hilfen bei der Erforschung ihres Gewissens und der früher oder später unaufschiebbar werdenden Entscheidungsfindung.
Den vollen Text des acht-seitigen Artikels von Prof. Pietsch
bieten wir der besseren Lesbarkeit halber nur als PDF zum Download an.
Die Katze ist aus dem Sack!
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- 02. Februar 2023
Der erst im vergangenen Jahr von Franziskus zum Kardinal gemachte Bischof McElroy von San Diego hat in einem in den USA vielbeachteten Artikel im Zentralorgan der US-Jesuiten America seine Erwartungen und Wünsche an die Weltsynode zur Synodalität zum Ausdruck gebracht: Eucharistie jederzeit und für alle Getauften, Priesterweihe für (fast) alle, Aufhebung von Sexualmoral und Keuschheitsgeboten... Der amerikanische Priester und Publizist de Souza hat dem im National Catholic Register eine scharfe Antwort entgegengestellt und dabei nicht nur McElroy, sondern auch die wie dieser von Franziskus ernannten Synoden-Regisseure und -manipulateure Grech und Hollerich angesprochen. Das Thema hat Sprengkraft: Offiziell läßt Franziskus den synodalen Weg in Deutschland kritisieren - hinter dem Vorhang hat er schon längst dafür gesorgt, daß Figuren wie Grech und Hollerich, die ganz ähnliche Vorstellungen wie MacElroy und die Deutschsynodalen verfolgen, alles in der Hand haben. Doch hier der ungekürzte Text von Fr. DeSouza aus dem NCR.
Der jüngste Brief an die Bischöfe der Welt von Kardinal Mario Grech, Chef des Vatikanischen Synodensekretariats, und Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalrelator der Synode über Synodalität, zeigt, daß das Management einer Synode auch nicht mehr so einfach ist wie früher.
Die früheren Synoden unter Papst Franziskus waren relativ leicht zu steuern gegenüber dem aktuellen Synodalen Prozess zur Synodalität für eine synodale Kirche. Damals konnten die Manager der Synode, nachdem sie alle angehört hatten, einfach alles in die Zwischen- oder Endberichte schreiben, was sie wollten.
Die Ursprünge der Synodensynode
So hatte auch der synodale Prozess zur Synodalität für eine synodale Kirche angefangen. Sie wird ihre Höhepunkte mit nicht nur einem, sondern gleich zwei planetarischen synodalen Zusammenkünften in Rom erreichen – einer in diesem Herbst, einer zweiten dann im Oktober 2024.
Rom:Von wegen Samthandschuhe
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- 20. Januar 2023
Ein ranting zur Woche der Gerüchte
Nicht, daß die Bergoglianer in den letzten Lebensjahren von Papst Benedikt die Gläubigen, die an der überlieferten Lehre und Liturgie festhalten wollen, mit Samthandschuhen angefasst hätten. Die Samtpfötchen waren und sind reserviert für die postkatholischen und paleo-protestantischen Irrläufer auf dem synodalen Weg, für die Bätzing-Bode-Bande und ihre Staatstheologen, für die Sexualrevolutionäre um P. Martin S.J. in den USA samt ephebophilem Anhang in der Hierarchie. Und nicht vergessen: für die Los-von-Rom-Bischöfe der Kommunistischen Partei Chinas.
Nein, die Tradis – und zwar nicht nur die liturgischen, sondern auch die theologischen und die ganz praktischen Evangeliumsarbeiter in den Gemeinden – wurden bestenfalls mit Arbeitshandschuhen abgefertigt. Aber das hat jetzt ein Ende, wo der Alte glücklich unter seinem Marmor liegt. Jetzt kommen die Fighter zum Einsatz – die, mit den Schlagringen drinnen und dem Schmirgelbesatz draußen. So zumindest der Eindruck nach den geplanten und mehr oder weniger unmittelbar bevorstehenden Maßnahmen gegen die Anhänger der Tradition, zu denen immer mehr Informationen aus den unheiligen Hallen der Hauptverwaltung Gottesdienst nach draußen dringen. Gewiß, vorläufig nur als Gerücht – aber in logischer Verlängerung des bisher schon faktisch geschehenen und im gleichen Geist des Hasses gegen die Lehre und Gestalt der Kirche, die der Gottes- und Menschensohn Jesus Christus seinen Aposteln vor 2000 Jahren anvertraut hat. Aber die hatten ja auch noch kein Tonband und waren überhaupt viel ungebildeter als die Jesuiten des 21. Jahrhunderts. Denn aus deren Reihen ist uns mit Franziskus der Heiland erstanden, der täglich mit dem Geiste frühstückt und alles richtet, was seine so ungefähr 270 Vorgänger alles falsch gemacht haben.