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Paris - die dunkle Seite

Bild: Messa in LatinoDie erhebenden Bilder vom Pontifikalamt mit Kardinal Burke in Paris können zu der Ansicht verleiten, daß mit der überlieferten Liturgie dort alles zum besten steht. Das wäre leider ein Irrtum. Wie Messa in Latino heute mitteilt, hat der damalige Pariser Erzbischof Aupetit im Sommer vor zwei Jahren in einem brutalen Kahlschlag fast alle Messorte und Messtermine in seinem Machtbereich gekancelled. abei wurden sechs seit langem praktizierte Wochentags- und drei Feiertagsmessen abgeschafft und 6 Gotteshäuser geschlossen. (Ob letzteres ganz oder nur für den überlieferten Ritus geht aus der Meldung nicht hervor). Etwa 6000 regelmäßige Gottesdienstbesucher waren von dieser auf Order des angeblichen Papstes der Barmherzigkeit getroffenen Maßnahme betroffen - 6000 Opfer geistlichen Mißbrauchs auf einen Schlag. 

Aupetits Nachfolger Laurent Ulrich hat zwar einen Teil der von seinem Vorgänger verfügten Einschränkungen zurückgenommen, die Lage bleibt aber weiterhin überaus angespannt. Informative Einzelheiten zum Kahlschlag Aupetits 2021 und zur gegenwärtigen Situation sowie zum Kampf der Gläubigen für die Wiedereinsetzung in ihre von Papst Benedikt bestätigten (nicht gewährt, sondern bestätigt) Rechte im genannten Artikel.

Katholiken dürfen hier nicht rein!

Bild: https://communications.catholic.edu/Nach dem Erlass des Willkürdekrets „Traditionis Custodes“ im Sommer vor zwei Jahren sah es zunächst so aus, als ob die amerikanischen Bischöfe in ihrer überwiegenden Mehrheit im Stande sein würden, die Umsetzung der diskriminierenden Vorgaben des Dekrets abzuwenden oder zumindest abzumildern. Das hat die Bergoglianer sehr erbost, wie man an der Schimpftirade von Franziskus gegen die „indietristischen Reaktionäre“ bei seinem Treffen mit den portugiesischen Jesuiten im August erkennen konnte. In den letzten Monaten hat sich daher der Druck auf die Bischöfe verstärkt, die traditionstreuen Katholiken aus den Pfarrkirchen zu vertreiben – hier Beispiele aus Detroit und aus Winona-Rochester.

Neuerdings hat sich sogar der päpstlicher Nuntius in den USA – ein gewisser Erzbischof Christophe Pierre – eingeschaltet und widerstrebende Bischöfe einbestellt, um ihnen ordentlich die Leviten zu lesen. Bekannt geworden ist das jetzt an den Fällen der beiden kalifornischen Bischöfe Gomez (Los Angeles) und Vann (Orange County) (Quelle) – sie sollen aber nicht die Einzigen gewesen sein. Im Ergebnis muß in Orange die überlieferte hl. Messe in St. Mary’s by the Sea eingestellt werden. Das ist nicht nur für die nun heimatlos gewordenen „Altrituellen“ problematisch, sondern auch deshalb, weil die personell und finanziell schwindsüchtige Gemeinde in den letzten Jahren nur noch durch den Zustrom der spendenfreudigen Indietristen aus dem Umland über Wasser gehalten wurde. Nun wird schon über die Aufgabe des Standortes nachgedacht.

Hinsichtlich Los Angeles bestand der Nuntius darauf, die Feier der überlieferten Liturgie in Pfarrkirchen sofort einzustellen.

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Keine „Alte Messe“ im Petersdom

Bild: Screenshot www.youtube.com /watch?v=IZN4a-IM3nIAuch in diesem Jahr wird es Ende Oktober wieder eine „Wallfahrt der Tradition“ nach Rom geben, veranstaltet wie stets durch die Trägerrunde des Coetus Internationalis Summorum Pontificum, in dem unter anderem die internationale Föderation Una Voce, die Latin Mass Society und Pro Missa Tridentina Deutchland zusammenarbeiten. Aber anders als bei den vorhergehenden 10 Wallfahrten wird es in diesem Jahr kein feierliches Hochamt am Samstag im Petersdom geben: Der zuständige Verwaltungschef Mauro Gambetti hat die dazu erforderliche Genehmigung verweigert. Den aktuellen Stand des Programmes können Interessenten der Website der Veranstalter entnehmen.

Das einzige halbwegs Überraschende an dieser Verweigerung ist, mit welcher unverholen Brutalität und Stumpfheit das derzeitige Kirchenregiment seinen Plan verfolgt, die überlieferte Liturgie, wie sie gerade an diesem Ort ohne große Veränderungen anderthalb Jahrtausende lang gefeiert wurde, für unzulässig zu erklären und aus dem öffentlichen Leben der Kirche zu vertreiben. Glauben sie wirklich, das könnte gelingen, während doch die Mehrheit der Ortskirchen und Gemeinden, die teils aus eigenem Willen, teils unter Zwang, die der Kirche aufgezwungene Reformliturgie feiern, nach Glaubenstreue, Gottesdienstbesuch und Mitgliederzahlen im freien Fall sind?

Aber vielleicht sind die aktuellen Machthaber einfach nur wütend, weil die Gemeinschaften der Tradition von diesem globalen Niedergang der Kirche des Konzilsgeistes nicht betroffen sind, sondern ganz im Gegenteil erfreulichen Aufschwung nehmen. Besonders erbost ist man an zuständiger Stelle über die zahlreichen Priesterweihen (bei der FSSP, beim ICK, bei IBP) in diesem Jahr – wie es heißt, werden wieder einmal zusätzliche Disziplinierungsmaßnahmen erwogen.

Die Wallfahrt – die übrigens mit um die 1000 erwarteten Teilnehmern bei weitem nicht die Größenordnung der Wallfahrten Paris-Chartres erreicht – wird in jedem Fall stattfinden, und die Organisatoren sind bemüht, den teilnehmenden Priestern Möglichkeiten zur Feier der Messe im Ritus authenticus in den wenigen römischen Kirchen zu schaffen, die das noch zulassen. Zum üblichen Termin in der Peterskirche selbst – wenn nicht auch da noch Widerspruch eingelegt werden sollte – ist eine Prozession zum Grab der Apostelfürsten und eine gesungene Sext vor dem Altar der Kathedra vorgesehen.

(Fast) Zwei Jahre Traditionis Custodes

ScreenshotEigentlicher (Zwei-Jahres-)Tag der Veröffentlichung ist der 16. Juli - aber bereits jetzt gehen Anhänger und Gegner der überlieferten Liturgie daran, Bilanz zu ziehen. Bei der sonst stets unter dem Banner des Fortschritts marschierenden spanischen Website InfoVaticana fällt diese Bilanz unerwartet günstig für die Sache der Tradition aus - wir veröffentlichen eine leicht überarbeitete maschinelle Übersetzung des am 20. 6. erschienenen Beitrags von Carlos Esteban, den wir am Schluß lediglich um eine uns unumgänglich erscheinende Anmerkung ergänzt haben.

Traditionis custodes und der „Streisand-Effekt“

Im März 2003 stellte der Amateurfotograf Kenneth Adelman eine Serie von 12 000 Luftaufnahmen auf seine Website, um die Auswirkungen der Erosion und der Immobilienentwicklung an der kalifornischen Küste aufzuzeigen, was - großzügig ausgedrückt - wenig Wirkung zeigte.

Auf einem dieser Fotos war jedoch die Villa der Schauspielerin und Sängerin Barbra Streisand zu sehen, die darin einen Eingriff in ihre Privatsphäre sah und Adelman verklagte. Das Ergebnis war ein Prozess, der öffentlich gemacht wurde, den der Hollywood-Star verlor und der dazu führte, dass Adelmans Website in einem einzigen Monat 420.000 Zugriffe verzeichnete. Der "Streisand-Effekt" war geboren, wenn der Versuch, bestimmte Informationen zu zensieren oder zu vertuschen, genau das Gegenteil bewirkt.

Traditionis custodes ist gescheitert, und zwar zu einem großen Teil durch einen Prozess, der dem "Streisand-Effekt" ähnelt. Die Anhänger der traditionellen Messe sind eine winzige, statistisch vernachlässigbare Minderheit in der katholischen Welt, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des päpstlichen Motu proprio war diese Minderheit noch viel kleiner, und vor allem war die Existenz dieser kleinen Bastion dem durchschnittlichen praktizierenden Katholiken praktisch unbekannt. Und verleiht dem Dokument von Franziskus seine Bedeutung.

Plötzlich befasste sich der Papst mit einem Thema, das für niemanden ein Thema zu sein schien, über das die überwältigende Mehrheit überhaupt nichts wusste. Das allein machte es schon interessant.

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„Der Ritus authenticus lebt!“

Bild: Von der im Text verlinkten Website Fr. ZuhlsdorfsAm vergangenen Samstag (20. 5.) hat Gerhard Kardinal Müller in der Pfarrkirche der Petrusbruderschaft in Rom, Ss.ma Trinità dei Pellegrini, 15 Kindern und Erwachsenen das hl. Sakrament der Firmung gespendet. Einen kleinen Bildbericht mit kurzem Video fanden wir auf der Website von Fr. Zuhlsdorf - von dort auch unser Bild. Fr. Zuhlsdorf vermeidet es, den Namen der Kirche zu nennen – vielleicht befürchtet er, schlafende Hunde aus der Rotte derer zu wecken, die die Zelebration im Ritus authenticus aus Pfarrkirchen verbannen und die Spendung der Sakramente in der überlieferten Form ganz verbieten wollen. Nun, der Kardinal hat schon öfter erkennen lassen, daß er sich vom Gekläff besagter Rotte nicht sehr beeindrucken läßt.

Ebenfalls am vergangenen Samstag hat im Priesterseminar der Petrusbruderschaft in Wigratzbad eine Weihe von Diakonen (hier auch Bilder) stattgefunden. Spender der ersten Stufe des Sakraments der Weihe war hier Erzbischof Haas Bischof aus dem nahezu – wären nur die Voralpen nicht – in Sichtweite gelegenen Liechtenstein. Rom hat dem Erzbischof zwar schon mehrfach bedeutet, er möge sich bei Weihen auf den Bedarf seines Sprengels beschränken, das scheint ihn aber nur mäßig zu beeindrucken: Er wird im August 75 und muß dann seinen Rücktritt einreichen, der vermutlich umgehend angenommen werden wird. Nun warten alle auf die Ernennung eines Nachfolgers. Im Gespräch sind eine ganze Reihe von Kandidaten, darunter auch Erzbischof Gänswein. Er würde sicher recht gut in das Fürstentum passen, aber Papst Franziskus in seiner unemeßlichen Vatergüte könnte den nach dem Tod von Benedikt XVI. praktisch beschäftigungslosen Prälaten auch noch etwas länger zappeln lassen – Strafe muß sein, und man gönnt sich ja sonst nichts.

Als dritter Punkt, der gut in diese Reihe passt, sei hier dann noch ein schon etwas länger zurückliegendes Ereignis angeführt: Vor Ostern dieses Jahres war auch bei der Piusbruderschaft die Weihe des Chrisams fällig. In den vergangenen Jahren wurde dieser wichtige Akt stets von einem der Weihbischöfe der Bruderschaft vorgenommen. In diesem Jahr hat der emeritierte Bischof von Chur, Vitus Huonder, der seit 2019 seinen Alterssitz in einem Haus der Piusbruderschaft in Wangs bei St. Gallen hat, diese Aufgabe übernommen.

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