Nuntius Buendia zu Englands Bischöfen:
„Traditionis Custodes bleibt!“
— Die Kulturrevolution geht weiter.
15. November 2025
Am Nachmittag des 14. November meldet die Website der US-Bischofskonferenz unter Bezug auf Ausführungen des Nuntius gegenüber britischen Bischöfen auf deren gleichzeitig stattfindender Jahreshauptversammlung, das mit einer Änderung oder gar Abschaffung von Traditionis Custodes in absehbarer Zeit nicht zu rechnen sein wird. Darüberhinaus habe Erzbischof Buendia in England jedoch mitgeteilt, daß die bereits von Franziskus eingeräumte Möglichkeit zu einer zweijährigen Verlängerung der in Rom zu beantragenden Ausnahmeregelungen zur Nutzung von Pfarrkirchen künftig wiederholt beantragt werden könne.
„Vom Versprechen des „neuen Frühlings“ zum Versuch,
seine nie gereiften Früchte zu
vermarkten“
14. November 2025
Am bevorstehenden 1. Adventssonntag – der fällt in diesem Jahr auf den 30. November – beginnt mit der vorweihnachtlichen Zeit nicht nur das Kirchenjahr; der 1. Adventssonntag ist auch der Jahrestag, zu dem Papst Paul VI. 1969 die Reformliturgie der Bugnini-Kommission als allgemeinverbindlich in Kraft setzte. Der Jahrestag gewinnt in diesem Jahr besonderes Gewicht dadurch, daß Papst Franziskus vor drei Jahren den von seinen Vorgängern vorbereiteten liturgischen Friedensschluß aufkündigte und in der zum Hohn so benannten Erklärung „Traditionis Custodes“ die Reformliturgie Pauls VI. zur einzigen geeigneten und statthaften Ausdrucksform der auf DEM KONZIL® offenbar ebenfalls grundlegend geänderten Glaubensgesetze der Kirche erklärte.
„Männer wie Bischof Martin halten die Menschen von der Kirche fern“
13 November 2025
Seit dem Amtsantritt von Papst Leo profiliert sich der noch von Papst Franziskus ernannte Bischof Michael Martin von Charlotte als einer der entschlossensten Kämpfer gegen die Tradition im gesamten Episkopat der Vereinigten Staaten. Deshalb findet er auch hier mehr Aufmerksamkeit, als vielleicht nach Größe und Gewicht seiner Diözese wie auch nach der Qualität seiner theologischen Positionen angemessen wäre: Sein Wirken eröffnet einen Blick in die Zukunft einer voll vom „Ungeist des Konzils“ gesteuerten Kirche, falls Rom nicht doch seinen kulturrevolutionären Ungestüm ein wenig bremsen sollte.
Ein Konvertit aus dem Bistum hat ihm einen offenen Brief geschrieben.
Die Propagandisten des Novus Ordo haben keine Argumente - aber die Macht
11 November 2025
Ob das Pontifikalamt mit Kardinal Burke am Altar der Kathedra Ende Oktober (hier unser Bericht) schon die Rückkehr der überlieferten Liturgie aus der Verbannung signalisiert, steht noch dahin. Eines hat die Zelebration jedoch bereits bewirkt: Einigen der entschiedensten Gegnern der überlieferten Liturgie hat der außergewöhnliche Anblick einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie sich veranlaßt sahen, all ihren Widerwillen gegenüber dem, was seit fast zwei Jahrtausenden für die Kirche das Höchste und Heiligste war, lautstark und öffentlich zu Protokoll zu geben.
Wir haben uns einige Beispiele angeschaut.
Der Abschnitt zur Liturgie in der Papstpredigt zum Weihefest der Lateran-Basilika
10 November 2025
Am gestrigen Fest der Weihe der Lateranbasilika ist Papst Leo in seiner Predigt auf das von ihm eher zurückhaltend behandelte Thema der Liturgie eingegangen. Die soweit wir sehen können sorgfältigen Formulierungen und die Tatsache, daß der relativ kurze Absatz reichhaltig mit Belegen (darunter dreimal aus Sacrosanctum Concilium) versehen ist, läßt erwarten, daß wir den diesen Ausführungen zugrunde liegenden Gedanken künftig auch in lehramtlichen Dokumenten begegnen werden.
Man sollte die Interpretation eines so kurzen Predigtabschnitts nicht überlasten. Aber die Art, mit der hier die Schlagworte des aktuellen liturgischen Diskurses aufgereiht sind – das kann unsere Erwartungen hinsichtlich künftiger lehramtlicher Aussagen zum Thema nicht wirklich beflügeln.
Was von der 45. Woche übrig blieb
08 November 2025
Theologische Schwerpunkte dieser Woche waren die Predigt von Weihbischon Marian Eleganti in York – wir bringen daraus einen Ausschnitt – und die Veröffentlichung des vollen Textes des Interviews von Maike Hickson mit Kardinal Müller für LifeSite News. Erwähnenswert dann noch die üblichen Skandale und Fehltritte, die deutsche Kathoiken und Protestanten in trauter Ökumene vereinen. Und dann noch eine gute Nachricht aus den USA: Eine professionell durchgeführte Meinungsumfrage im Klerus zeigt eine bemerkenswerte Rückwendung der jüngeren Generation zu den tradierten Elementen des Glaubens.
Maria: „Mediatrix“ — oder „Mater Populi Fidelis“? - II: Die Selige Jungfrau und ihre Feinde
07 November 2025
Ist die Selige Jungfrau Maria „Miterlöserin“ und „Mittlerin der Gnade“? „Selbstverständlich ist sie das“, sagt P. Joachim Heimerl, „denn nur durch Marias „Fiat“ ist die einzige Erlösung durch ihren Sohn möglich geworden und nur durch sie hat Gott uns die Fülle der Gnade in Jesus Christus geschenkt.“
Die fromme Tradition der Kirche hat dies immer gewusst und immer richtig verstanden. Niemand wäre ernstlich auf den Gedanken gekommen, Maria dadurch zu „vergöttlichen“ oder die einzige Mittlerschaft Christi in Abrede zu stellen.
Zum Artikel von Joachim Heimerl
Maria: „Mediatrix“ —
oder „Mater Populi Fidelis“?
05 November 2025
Nicht, daß wir uns in der Nachbarschaft von Präfekt Fernandez besonders wohl fühlen würden – aber der teilweise sehr heftigen Kritik an der von ihm gestern verkündeten Entscheidung des Glaubensdikasteriums zur „Unangemessenheit“ der Anrede Mariens als Miterlöserin, wollen wir uns so nicht anschließen. Der Titel, der im 20. Jahrhundert auch von den Päpsten Pius XII. und Johannes-Paul II. gebraucht worden ist, freilich ohne dem allzuviel Gewicht beizulegen, birgt einiges an Potential zu Mißverständnissen. Hier kommt es – und kam es bereits in der Vergangenheit immer wieder – zu bedenklichen Erscheinungen.
Bischof Rifan ist 75 Jahre alt geworden —
und jetzt?
04 November 2025
Am 25. Oktober ist Bischof Fernando Arêas Rifon von der Apostolischen Administratur in Campos 75 Jahre alt geworden. Die Website der Administratur nimmt von dem Datum keine Kenntnis, und auch sonst haben wir nirgendwo gelesen, daß der Bischof aus diesem Anlaß seinen Rücktritt eingereicht hätte – wie es das kanonische Recht vorsieht. Das Zögern des Bischofs ist verständlich: Als Ordinarius der noch von Papst Johannes Paul II. eingerichteten „Apostolischen Personal-Administratur vom hl. Johannes Vianney in der Diözese Campos“ ist er der einzige offiziell für die Seelsorge in der überlieferten Liturgie bestellte Bischof der ganzen katholischen Kirche. Wie es mit dieser einzigartigen Einrichtung nach seinem Rücktritt – oder einer eventuell von Rom aneordneten „Pensionierung“ weitergeht, ist derzeit völlig offen.
Das Proprium des Novus Ordo zu Allerseelen kann den Reichtum der überlieferten Liturgie nicht ersetzen
03 November 2025
Nach dem Novus Ordo und dem mit ihm eingeführten Kalender ist Allerseelen den Hochfesten gleichgestellt und verdrängt daher das Proprium des Sonntags, wenn dieser auf den 2. November fällt, auf den nachfolgenden Montag.
Das ist aber bei weitem nicht der einzige Unterschied in der Liturgie zu Allerseelen zwischen dem überlieferten und dem reformierten Ritus. Tatsächlich sind diese Unterschiede so schwerwiegend, daß schon ihre Betrachtung alleine verdeutlichen kann, warum es unmöglich ist, die Zelebration nach dem NO als vollgültigen „Ersatz“ für das überlieferte Missale zu akzeptieren. Die beiden Liturgien stellen an diesem Tag völlig verschiedene Festgedanken ins Zentrum.
Zu Allerheiligen: Santo Subito — Aus dem Erdenleid zur Heiligkeit in zwei Stunden
01 November 2025
Zusammen mit dem nebenstehenden Photo veröffentlichte der amerikanische katholische Autor und Youtuber Kennedy Hall in der vergangenen Woche folgende Mitteilung:
„Gabriel Augustin Hall wurde um 13 Uhr geboren und lebte bis 15:15. Ich ließ ihn im
überlieferten Ritus taufen, und kurz darauf wurde er gefirmt. Mit dabei waren seine sechs
Geschwister und die Großelten. Wir alle zusammen sangen für ihn „Happy Birthday“ mit einem
kleinen Kuchen und einer Kerze.
Lieber Gabriel, bitte lege Fürsprache für uns ein, damit wir alle an dem Ort wieder vereint
sein werden, wo es keine Tränen mehr gibt und wo wir Gott in alle Ewigkeit preisen
können.“