Heiligkeit der Kirche – IV
10. Januar 2024
Gertrud von le Fort 1966
Bevor unsere Arbeit sich in den nächsten Tagen wieder mit der Katastrophe dieses Pontifikats beschäftigen muß, hier als Bekräftigung dessen, daß Bergoglios Rom nur ein Zerrbild dessen zeigt, was die Kirche ausmacht, eine der „Hymnen an die Kirche“ von Gertrud von le Fort. Gertrud von le Fort (1876 - 1971) schrieb dieses Gedicht in den Jahren nach dem I. Weltkrieg.
Deine Diener tragen Gewänder, die nicht alt werden, und Deine Sprache ist wie das Erz deiner Glocken.
Deine Gebete sind wie tausendjährige Eichen und deine Psalmen haben den Atem der Meere.
Deine Lehre ist wie ein Feste auf uneinnehmbaren Bergen.
Wenn du Gelübde annimmst, so hallen sie bis ans Ende der Zeiten,
und wenn Du segnest, baust du Häuser im Himmel.
Deine Weihen sind wie große Zeichen von Feuer auf den Stirnen, niemand kann sie auslöschen.
Denn das Maß deiner Treue ist nicht Menschentreue, und das Maß deiner Jahre faßt keinen Herbst.
Du bist wie eine beständige Flamme über wirbelnder Asche!
Du bist wie ein Turm inmitten reißender Wasser!
Darum schweigst du so tief, wenn die Tage lärmen, denn am Abend fallen sie dennoch an dein Erbarmen:
Du bist’s, die über allen Grüften betet!
Wo heute ein Garten blüht, da ist morgen eine Wildnis, und wo früh ein Volk wohnt, da haust bei Nacht das Verderben —
Du bist das einzige Zeichen des Ew’gen über dieser Erde: alles, was du nicht verwandelst, überwandelt der Tod!
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Wir entnehmen den Text einer Ausgabe von le Forts „Hymnen an die Kirche“, die Ende der 20er Jahre bei Franz Ehrenwirt in München gedruckt worden ist. Aktuelle Ausgaben erscheinen im Echter-Verlag Würzburg und sind im allgemeinen Buchhandel erhältlich.
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