Summorum Pontificum.de

Meldungen aus der Sedisvakanz – 1

23. April 2025

1 - Liturgie

Die Website des Vatikans zeigt für die Zeit zwischen dem Tod eines Papstes und der Wahl seines Nachfolgers ein besonderes päpstliche Signum : Die gekreuzten Schlüssel Petri unter dem Basilika-Schirm - ohne weiteres Wappen. Dazu die Aufschrift: Apostolica Sedes Vacans

Wir haben keinen Papst

Unter diesem Kolumnentitel werden wir in den kommenden Wochen bis zur Wahl des neuen Papstes Kurzmeldungen und Lesetipps sammeln, die uns keinen eigenen Kommentar zu erfordern scheinen, die wir aber quasi der Vollständigkeit halber und zur Erleichterung der Informationsbeschaffung für unsere Besucher nicht ganz übergehen wollen.

   Wer das Bedürfnis hat, die Jahre des vergangenen Pontifikats noch einmal in From von Nachrufen Revue passieren zu lassen, findet auf „Tradition and Sanity“ von Peter Kwasniewski unter dem etwas irritierenden Titel: „The End of a Pontificate from Hades“ eine kurze Nachbetrachtung zu diesen 12 Jahren von Kwasniewski selbst und dann eine ausführliche kommentierte Auflistung von Nachrufen, die am 21. April in katholischen Web-Publikationen erschienen sind. Kwasniewski beschränkt sich bei diesem Überblick auf Beiträge im weiteren Sinne konservativer (d.h. nicht unbedingt auch traditionalistischer) Autoren und gibt damit dem interessierten Leser eine gute Hilfe an die Hand, sich in der anschwellenden Flut der Gedenkartikel zuechtzufinden.

Wir werden in den kommenden Tgen eine weitere Liste lesenswerter Nekrologe nachreichen – falls Kwasniewski nicht selbst diese Aufgabe übernimmt.

   Unmittelbar nach Veröffentlichung der Todesnachricht brachte Diane Montagne aus Rom eine Meldung, die befürchten läßt, dass die „Kräfte im Hintergrund“ bereits damit begonnen haben, das bevorstehende Konklave nach ihrem Vorstellungen zu mani­pulieren. Der Termin des Zusamentretens der Kardinäle zum Konklave ist noch nicht festgesetzt, muß aber den Satzungen gemäß vor dem 13. Mai liegen. Diese Kräfte (welche Person das veranlaßte und ggf. entsprechende Papiere unterschrieb ist bislang nicht bekannt) beriefen bereits für den Tag nach dem Tod von Franziskus eine erste General­kongregation zur Vorbereitung des Konklaves ein – ein Vorgehen, das von Kardinal Zen öffentlich und zahlreichen anderen Papstwählern „von der Peripherie) hinter vorgehal­te­ner Hand heftig kritisiert wurde, weil daran praktisch nur die dauernd in Rom präsenten Kardinale der Kurie und des Umfeld von Franziskus teilnehmen konnten.

Ob die umstrittene Sitzung dann gestern tatsächlich stattgefunden hat und welche Ver­ab­redungen getroffen wurden, ist biskang unbekannt.

   Für die am kommenden Samstag angesetzte Beisetzung von Papst Franziskus hat sich bereits eine beeindruckenden Zahl von Staatsoberhäuptern, Ministerpräsidente und anderen säkularen Machthabern zur Teilnahme angesagt. Die meisten dieser Staatsgäste sind bisher nicht durch besonderes interesse an Glaube und Lehre der katholischen Kir­che aufgefallen – im Gegenteil, viele von ihnen müssen als offene Kirchenfeinde gelten. Es ist auffällig, dass insbesondere der Block EG/NATO (Zelenski inklusive) fast voll­ständig vertreten ist. Da Franziskus zu Lebzeiten diesem Block gegenüber eher skeptisch aufgetreten ist, kann man schwer erkennen, was seine Repräsentanten fast geschlossen nach Rom treibt. Eine gelegentlich aktualisierte Auflistung der zur Beisetzung anreisen Staatsgäste fondet sich findet sich hier.

   Und wo wir gerade von Listen sprechen. Auch das beliebte Spiel „Wer wird der nächste Papst?“ ist derzeit in vollem Schwange und produziert dabei jede Menge Listen. Einen repräsentativen Vertreter dieses Papabile-Bingo präsentiert etwa der Bayrische Rundfunk; dort findet man auch die eine oder andere interessante Sachinformation zu den Präsentierten. Im Übrigen gilt fast immer die alte römische Volksweisheit: Wer als Papst ins Konklave einzieht, kommt als Kardinal wieder heraus.

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