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Wie lange noch, o Herr!

Rorate Caeli hat vor wenigen Stunden gemeldet, daß die Gottesdienstkongregation noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest in der kommenden Woche Ausführungsbestimmungen zu Traditionis Custodes veröffentlichen wird, die nach dem Vorbild der Regelung in der römischen Diözese des Papstes die Feier sämtlicher Sakramente mit Ausnahme der Eucharistie in der überlieferten Liturgie verbieten soll.

Selbstverständlich wäre eine solche Regelung weltkirchlich ebenso widerrechtlich und unwirksam, wie sie das für Rom ist. Aber sie manifestiert erneut und auf nachdrücklichste Weise den Willen des gegenwärtigen Regimes, die Kirche von ihren apostolischen Grundlagen zu lösen und zu einer der Welt wohlgefälligen säkularen Einrichtung umzubauen. Dazu passen die gestern bei Sandro Magister (hier deutsch) veröffentlichten Maßnahmen von Franziskus, die in der Kirche faktisch eine "Ehescheidung bei Zerrüttung" einführen sollen. Der Furor der Abtrünnigen richtet sich nicht nur gegen die altehrwürdige Form, sondern auch gegen Inhalt und Wesen der Sakramente.

Wir zitieren aus Psalm 78 (79) mit der Klage Israels über die Zerstörung von Stadt und Tempel:

1 Gott, die Heiden sind eingedrungen in dein Erbe, / sie haben deinen heiligen Tempel entweiht / und Jerusalem in Trümmer gelegt.

2 Die Leichen deiner Knechte haben sie zum Fraß gegeben den Vögeln des Himmels, / dias Fleisch deiner Frommen den Tieren des Feldes.

3 Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen / rings um Jerusalem, / und niemand ist da, sie zu begraben.

4 Zum Schimpf sind wir geworden / in den Augen der Nachbarn, / zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.

5 Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen? / Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?

6 Gieß deinen Zorn aus über die Heiden, / die dich nicht kennen, / über jedes Reich, das deinen Namen nicht anruft.

7 Denn sie haben Jakob aufgezehrt / und seine Felder verwüstet.

8 Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an! / Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen! / Denn wir sind sehr erniedrigt.

9 Um der Ehre deines Namens willen / hilf uns, du Gott unsres Heils! / Um deines Namens willen reiß uns heraus und vergib uns die Sünden!

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