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Die letzte Phase der Gespräche von FSSPX und Glaubenskongregation

Bischof Fellay entsteigt seinem Dienstwagen.Bischof Fellay von der Priesterbruderschaft hatte heute eine zweistündige Zusammenkunft mit S.E. Kardinal Levada, dem Präfekten der Glaubenskongregation. Nach den reichlich kursierenden Mutmaßungen - offizielle Aussagen gibt es bis jetzt nicht - wurde ihm bei dieser Gelegenheit die nun auch vom Papst noch einmal mit einigen redaktionellen Änderungen versehene „Lehrmäßige Präambel“ überreicht, deren Unterzeichnung Voraussetzung für die Wiedereingliederung der Bruderschuaft in die kirchliche Struktur ist. Der Wortlaut der Präambel und ihrer verschiedenen Entstehungsstadien ist nach wie vor nicht bekannt. 

Wie es heißt, erwartet die Glaubenskongregation die endgültige Antwort der Bruderschaft bzw. Bischof Fellays im Lauf der nächsten Woche. Anschließend könnten dann weitere Gespräche geführt werden, um die Einzelheiten der Organisationsstruktur einer rekonziliierten Bruderschaft auszuarbeiten.

In der Bruderschaft und vor allem in Ihrem Umfeld dauern derweil die heftigen Diskussionen darüber, ob das Rückkehrangebot des Papstes angenommen werden soll, an. Dabei zeigt sich, daß eine kleine, aber relativ lautstarke Gruppe mit Rückhalt vor allem in Südamerika jede Einigung ablehnt, „solange Rom sich nicht bekehrt“, wie die Formel der „Résistance Catholique“ lautet, die inzwischen Rom unter die Herrschaft des Antichrist gefallen sieht. Dabei ist nach wie vor unklar, ob und wieweit die drei Bischöfe, die sich kürzlich öffentlich gegen eine Rekonziliation ausgesprochen hatten, diese intransingente Haltung teilen. Anzeichen sprechen dafür, daß sie zumindest nicht alle bereit sind, den dort propagierten Weg in eine praktisch sedisvakantistische Sekte mitzugehen.

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