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Es geht um die Sakramente

Scan einer Illustration von B. Kühlen, MönchengladbachDie Spekulationen um eine mögliche Rekonziliation der Piusbruderschaft und die Zukunft von Summorum Pontificum dauern an. Fr. Hunwicke hat zu der Frage, ob mit einer formellen Aufhebung von Sommorum Pontificum zu rechnen ist, am 2. August eine interessante Überlegung veröffentlicht:

Ich denke, es ist nicht der Stil des Heiligen Vaters, solche Dinge ohne Not in einer derart konfrontativen Weise anzugehen. Es gibt in Rom zweifellos einige üble Figuren wie etwa Andrea Grillo, die auf eine Aushölung von Summorum Pontificum hoffen. Das könnte – so dere´n Erwartung – dadurch erreicht werden, daß man die Entscheidungsfreiheit aufhebt, die allen Priestern die Zelebration der außerordentlichen Form ohne besondere Erlaubnis ermöglicht. Aber ich glaube nicht, daß der hl. Vater Summorum Pontificum so einfach aufhebt, ganz bestimmt nicht während sein Vorgänger noch lebt. Ich denke, der gegenwärtige Papst zieht es vor, seine Ziele auf Umwegen und auf subtilere Weise zu erreichen.

Ich habe den Verdacht, daß das Arbeitspapier (zur Konzelebration), das ich so ausführlich besprochen habe (unsere Zusammenfassung samt Linkangaben der Überlegungen Fr. Hunwickes hier) ein Versuch von Papst Bergoglio oder wahrscheinlicher noch eines seiner Vertrauten wie des Präfekten der Kleruskongregation darstellt, genau die Kultur des Priestertums zu zerstören, auf deren Stärkung Summorung Pontificum abzielt.

Allerdings hat Benedikt XVI, der ja nun nicht gerade der dümmste ist, genau dem vorgebeugt, indem er klar gemacht hat, daß es für jeden Papst ultra vires sei, einen Versuch zur Auslöschung des klassischen römischen Ritus zu unternehmen.

Soweit Fr. Hunwicke vom Ordinariat unserer Lieben Frau von Walsingham. Wichtig erscheint uns hier nicht die Spekulation, wer, wann und in welcher Form auf eine Veränderung von Summorum Pontificum hinarbeite – da ist eine Überlegung so gut wie die andere. Wichtiger erscheint die Beobachtung, daß es in den aktuellen Kämpfen längst nicht mehr um die Form des Ritus, sondern um die Kultur, d.h. das Verständnis und Selbstverständnis, um das Wesen des Priestertums selbst geht: Vorstehender Vertreter der Gemeinde oder Verwalter des Sakramentalen Geheimnisses. Und ebenso wichtig ist der Hinweis auf die Methoden, mit denen dieser Kampf ausgetragen wird: Hier sind Fälscher und Betrüger am Werk.

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