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Das Credo des Gottesvolkes

Bild: Pressebüro des VatikansUngeachtet der verhängnisvollen Fehlentscheidungen Papst Paul VI. hinsichtlich der Liturgiereform ist daran festzuhalten, daß dieser Papst in seinen großen Enzykliken und weiteren Dokumenten eine Auslegung und Verkündigung des Glaubens für die Gegenwart gegeben hat, die auch heute eine sichere Basis bietet. Eines dieser Dokumente ist das „Credo des Gottesvolkes“, das auf eine Initiative von Jaques Maritain zurückgeht und von Paul VI. am 30. Juni 1968 feierlich verkündet wurde. Es wurde später auch als Motu Proprio in den Akten des Apostolischen Stuhls veröffentlicht.

Dieses Glaubensbekenntnis orientiert sich eng an den traditionellen Formen der Glaubensbekenntnisse der Kirche, ist jedoch in seinen Formulierungen wesentlich ausführlicher und geht in allgemeiner Weise auf die Anfechtungen der Glaubensinhalte zu Ende des 20. Jahrhunderts ein. Es ist weniger aktuell und von daher heute auch weniger eingreifend als das soeben veröffentlichte Manifest Kardinal Müllers, das punktgenau Verirrungen des gegenwärtigen Pontifikats adressiert. Aber es ist auch umfassender und allgemeiner, so daß die beiden Texte sich auf glückliche Weise ergänzen.

Die deutsche Universitätstheologie hat dieses Glaubensbekenntnis in ihren meisten Vertretern nie akzeptiert; die aktuellen Rufe nach „Wissenschaftsfreiheit“ sind nicht zuletzt auch als Ausdruck eben dieser Ablehnung zu verstehen. Insoweit eignet sich dieses Credo auch hervorragend als Maßstab für Theologiestudenten, um festzustellen, ob das, was ihnen da vermittelt wird, tatsächlich katholisch ist - oder nur eine wissenschaftlich bemäntelte Privatmeinung. 

Den vollständigen Text können Sie hier auf Summorum Pontificum lesen, außerdem halten wir eine PDF-Fassung zum Download bereit.

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