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Was für 'ne Woche, wieder mal

Über Pfingsten war es bei unkatholisch.de ja einigermaßen ruhig, aber jetzt sind alle wieder aus dem Urlaub zurück, und der Modernismus hat freie Bahn. Nicht, daß Sie jetzt alle Links anklicken. Wir wollen Ihnen nur ersparen, sich selbst die Finger schmutzig zu machen – unsereins ist berufsbedingt dazu verurteilt.

Gleich zwei Beiträge der letzten Tage schließen sich der Empörung an, die von interessierter Seite gegen das vatikanische „Gender-Dokument“ entfesselt wird, das in der Tat durch katholische Grundpositionen von anderen römischen Papieren absticht. C. Stiegmann (15. 6.) sieht das Hauptproblem des Textes in mangelnder Dialogbereitschaft, F. Neumann (14. 6.) kritisiert die völlig fehlende Berücksichtigunmg der Ergebnisse moderner Wissenschaft, beide beklagen bitter die Bezeichnung des Genderismus als Ideologie. Bischof Wilmer (11. 6.) jammert über die angebliche Fixierung der Kirche auf Sexualmoral und verlangt eine Diskussion über Weiheämter und den Zölibat, irgendwie logisch. Essens Generalvikar Pfeffer (14. 6.) verteidigt die Sitze seines Vereins in den Rundfunkräten – die sicherten dort die „christliche Präsenz“. Aha. Der Theologe R. Hagencord (14. 6.) (nicht der von „was mit Medien“, sondern der Leiter des Instituts für „Theologische Zoologie“ in Münster) übt Urteilsschelte an der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, die unappetitliche Kükenschredderung bis auf weiter zuzulassen. „Menschenrechtsexperte“ Bielefeldt (14. 6.) fordert, die Religionsfreiheit gemeinsam mit den Muslimen zu verteidigen. M. Altmann (14. 6.) ist begeistert von der Schweizerischen Version von Maria 2.0: Dort gehen die Katholik*innen sogar mit pinken Mitren und vagina-hats (so das Bild über dem Beitrag!)  auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Das weckt Wünsche: Bischöfe ohne cujones – aber mit vagina-hat – wäre das nicht ein Friedensangebot auf der Höhe der Zeit?

Damit alle wissen, wohin es gehen soll, kommt schließlich noch P. Zulehner mit der Mahnung an die Bischöfe zu Wort: „Angst vor Spaltung ist kein Argument gegen Zölibats-Diskussion“. Sie wollen uns los werden, und das möglichst bald.

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