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Es hängt an den Bischöfen.

Bild: VaticanNews, Ital.BischofskonferenzSchneller als erwartet hat der Synodale Weg mit seinem Beschluß, per Kommission überprüfen zu lassen, ob es in der Kirche künftig noch Priester braucht, das ihm von Anfang an innewohnende Potential zur Abspaltung voll entfaltet. Was bei dem ebenfalls jetzt in Frankfurt angenommenen „Grundtext“ zur Sexualmoral vielleicht noch durch Wortklaubereien verschleiert werden kann, liegt hier offen vor aller Augen: Eine starke Gruppe von Synodalen, die durchaus mehrheitsfähig ist, hat den katholischen Glauben in seinen Kernbeständen aufgegeben und geht dazu über, ihn offensiv zu bekämpfen. Und eine ebenfalls zahlenmäßig bedeutende Fraktion von Bischöfen unterstützt sie dabei aktiv oder nimmt ihr Treiben mit notdürftig verborgenem Wohlwollen zur Kenntnis.

In diese Situation erübrigt es sich, unsererseits noch detaillierte Analysen des Inhalts und möglicherweise vorhandener Deutungsvarianten solcher Texte anzustellen. Das einzige, was jetzt noch zählt, ist, ob und welche Bischöfe, die sich doch gerne als Nachfolger des Kreises der Apostel sehen, sich diesem Kurs offener Apostasie unmißverständlich widersetzen – oder nicht. Bisher war aus diesem Kreis nicht viel zu hören – mit Ausnahme des in allerhöchste Ungnade gefallen Kardinals Müller. Nun gut, es sind erst zwei Tage vergangen...

Für Gläubige, die einfach nur katholisch sein und bleiben wollen – und das auch ohne vorrangig über liturgische Fragen zu rechten – verlieren Bischöfe, die sich diesem Angriff auf das Priestertum gegenüber gleichgültig verhalten, jede Autorität, jedes Vertrauen und jeden Anspruch auf un konditionierten Gehorsam. Das schließt den Bischof von Rom ein, dessen Aufgabe es in erster Linie wäre, hier auf unmißverständliche und unrelativierbare Weise Grenzen zu setzen: Hüte meine Lämmer, weide meine Schafe. Wo Papst und Bischöfe nicht das getreulich weitergeben, was sie vom Herrn und der Kirche empfangen haben, sind wir zum Widerstand verpflichtet. Wir haben nicht die Kompetenz, sie ihrer Ämter zu entheben – auch nicht durch Vereinsbeschlüsse oder Pressekampagnen. Aber wir sind nicht verpflichtet, ihnen da zu folgen, wo sie den Weg der Apostel verlassen, der nach zweitausend Jahren Kirchengeschichte nicht nur in den groben Linien deutlich erkennbar vorgezeichnet ist.

Die einzige Pflicht, die wir ihnen gegenüber sonst noch haben, ist für sie zu beten, daß der Herr sie davor bewahren möge, den bereits eingeschlagenen Weg des abtrünnigen Apostels Judas bis zum Ende zu gehen und dessen schreckliches Ende zu teilen.

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