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SynodenSynode ohne Card. Ladaria

Bild: VaticanNewsAus Rom kommt die inzwischen bestätigte Nachricht, daß Kardinal Luis Ladaria, bis vor einer Woche Präfekt der (früher so genannten) Glaubenskongregation, seine Teilnahme an der für nächsten Monat angesetzten SynodenSynode abgesagt hat. Offizielle Begründung ist Rücksichtnahme auf die Gesundheit des 79-Jährigen. In amerikanischen Kreisen, die über gute Informationsstränge nach Rom verfügen, kursieren jedoch Vermutungen, die den Rückzug des Kardinals als Ausdruck seiner Erwartung interpretieren, die überwiegend mit modernistischen Teilnehmern besetzte Synode werde dem Papst freie Hand geben (bzw. von ihm als Begründung vorgeschoben werden), um die amtliche Sexualmoral der Kirche dem herrschenden Zeitgeist anzupassen.

Entsprechende Befürchtungen haben in diesen Tagen erheblichen Auftrieb dadurch erfahren, daß erneut und zweifellos nicht ohne Wissen und Rückendeckung durch den Papst Schritte unternommen worden sind, um den des übelsten spirituellen und sexuellen Mißbrauchs überführten Reformtheologen und Kirchenmaler Marko Rupnik zu rehabilitieren. Ein weiteres Mal, nachdem Franziskus den Rupnik bereits 2022 eine Woche nach einer von Card. Ladaria festgestellten Exkommunikation wieder amnestiert hatte. (Hier eine Timeline der einzelnen Stationen des anscheinend unendlichen Rupnik-Skandals.)

Bemerkenswerterweise sind alle drei Personen dieses Schauspiels Jesuiten: Cardinal Ladaria steht für die theologisch kompetente und glaubenstreue Minderheit des Ordens, Marco Rupnik für die seit Jahrzehnten in den Orden strömenden Ehrgeizlinge und opportunistischen Zeitgeist-Surfer und schließlich Papst Franziskus zusamen mit Figuren wie Ordenschef Sosa oder dem Chefideologen Spadaro für die skrupellosen Machtpolitiker, die den Orden schon mehrmals in seiner Geschichte in den Verdacht gebracht haben, allen möglichen finsteren Kräften dienstbar zu sein — nur nicht dem Namensgeber Jesus Christus.

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