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Liturgie und Zeitgeschehen

Vom „ohne den Sonntag können wir nicht leben“ der Märtyrer von Abitene im Jahr 304 bis zur Liturgie als „Gipfel, dem das Tun der Kirche zustrebt und gleichzeitig Quelle all ihrer Kraft“ in der Liturgiekonstitution von 1963; vom „dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ der Benediktsregel bis zum „Summorum pontificum cura“ von Papst Benedikt, das der Wahlspruch dieser Website geworden ist, gab es eigentlich nie einen Zweifel: Die Liturgie als öffentlicher Kultus und Ausgangsort des Handelns der göttlichen Gnade steht im Zentrum des Lebens der Kirche. Seit einiger Zeit ist davon nicht mehr viel die Rede, und selbst im Petersdom bemißt sich die Dauer liturgischer Akte neuerdings nach der zumutbaren Übertragungsbereitschaft der Medien und der vermuteten Aufnahmebereitschaft des p.p. Publikums, bevor es zum wohlverdienten Mittagstisch entlassen wird.

In dieser Situation könnte man auf den Gedanken kommen, sich mehr den Themen zuzuwenden, die statt der Liturgie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken. Einige davon wären es gewiss wert: Neuschaffung vatikanischer Gremien und Verfahrensweisen wie am Fließband, Diversifizierung des Lehramtes in Zweige unterschiedlicher Autorschaft und Kommunikationswege, Mehr-Päpste-Rituale, Beteiligung am Ratespiel „was hat er denn jetzt wieder gemeint?“ usw. usf.. Trotzdem wollen wir, soweit möglich, dieser Versuchung widerstehen. Jedes Nachgeben in dieser Richtung würde bedeuten, die Liturgie auch hier aus dem Zentrum geraten zu lassen.

Um andererseits zu signalisieren, daß auch Summorum-Pontificum wahrnimmt, was da alles geschieht, und natürlich auch, um Positionen zu verbreiten, die der eine oder andere sonst  vielleicht übersehen würde, gibt es in der rechten Spalte die Rubrik „Anderswo gelesen“. Die Links dort sind ausdrücklich unkommentiert - eine Meinung dazu muß man sich also schon selber machen. Auf diese Weise vom Tagesgetümmel entlastet, soll sich Summorum-Pontificum künftig noch stärker auf liturgische Themen konzentrieren - auch wenn deren Aktualität gerade nicht unmittelbar ins Auge fällt.

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