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Beim Haupt des hl. Johannes

Seit alters her gedenkt die römische Kirche am 29. August der Enthauptung des. hl. Johannes, des Vorläufer und Wegbereiters Christi. An einem 29. August soll das lange verlorene Haupt des Märtyrers der Wahrheit wieder aufgefunden und feierlich als Reliquie nach Rom gebracht worden sein.

Johannes, wir erinnern uns dunkel, hatte es gewagt, Einspruche gegen die „Wiederverheiratung“ seines Landesherrn Herodes zu erheben und auf der im alten Bunde begründeten und später im neuen Bund ausdrücklich bekräftigten Unauflösichkeit der Ehe zu bestehen. Auf dessen Befehl wurde er enthauptet - so wie anderthalb Jahrtausende später Thomas Morus, dem sein König vergeblich den Segen der Kirche für die angeblich von der damaligen „Lebenswirklichkeit“ gebotene Wiederverheiratung abverlangte: „Denn was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen“.

Nun ist zuzugeben, daß es in der Geschichte der Kirche auch gelegentliches Schwanken in dieser Angelegenheit gab - nicht immer bewiesen hohe Würdenträger gegenüber ihren weltlichen Herren die Standfestigkeit eines Johannes oder eines Thomas. Mancher hohe Prälat schaute angestrengt in die andere Richtung, wenn sein Fürst das Gebot brach - aber den offiziellen Segen der Kirche spendete und verlangte er nicht.

Das bleibt den Prälaten der deutschkatholischen Kirche vorbehalten, die sich nach  jahrzehntelanger Einstellung aller katechetischen Anstrengungen und entsprechender lebenspraktischer, theologischer und liturgischer Abwertung der Sakramente bereit zeigen, die Ehe selbst als von Gott gewollte und geformte Verbindung eines Mannes mit einer Frau nach den Anforderungen der Herodes' von heute zur Disposition zu stellen.

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