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Zum Abschluss der Synode

Widersprüchlicher könnten die Aussagen zur am Samstag beendeten Bischofssysnode kaum sein: Die einen reden von „offenen Türen“, die sich aufgetan hätten, und nun entschlossen durschritten werden müssten. Andere geben sich enttäuscht und konstatieren eine „erfolgreiche Blockadepolitik“ der Wahrer der Tradition. All das spielt keine große Rolle, und auch die irgendwann oder vielleicht auch nicht herauskommende postsynodale Erklärung des Papstes wird daran nichts ändern: Nichts ist gewonnen, nichts ist verloren, der Kampf geht weiter wie bisher und wird wie bisher „vor Ort“ geführt - und das meint nicht einzelne Bischofskonferenzen, sondern die Seelen der Menschen. Sie sind der Ort, an dem wie eh und je der entscheidende Kampf zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse stattfindet.

Allen pastoralen Phrasen zum Trotz, hinter denen sich vielfach nur das Bestreben verbirgt, dem Zeitgeist gefällig zu sein, werden die Einzelnen bei diesem Kampf in Zukunft ebenso oft allein gelassen wie schon in den vergangenen 50 Jahren. Dieses Zeitgeists kompetenter Sprecher ist Christian Rutishauser, Provinzial der Schweizer Jesuiten, wenn er tönt: „Ich bin stolz, katholisch zu sein, nach der Synode“ und das mit seiner Freude über die Rolle des Papstes begründet, der die Gläubigen als Teil der Kiche und als mitdenkende Menschen ernst nehme, statt ihnen vorzuschreiben, was sie tun sollen.

Belehrung und Vorgaben, gar Vorschriften und Gebote - das war gestern. Das Lehramt soll sich gefälligst abschaffen. Doch genau das ist glücklicherweise unmöglich. Dazu Berufene mögen darauf verzichten, das ihnen auferlegte Lehramt wahrzunehmen - Pflichten sind genauso beschwerlich wie andere Gebote. Doch die bis heute geltende Lehre bleibt unverändert und unveränderbar bestehen. Durch Verzicht auf ihre Verkündigung wird sie zwar schwerer erkennbar, aber nicht aufgehoben. Insoweit hat sich also durch die Synode nichts geändert.

Nur eines, vielleicht: Der von den Modernisten in intensiver Vorbereitung und skrupellosen Ränkespielen geplante und angekündigte Durchmarsch hat nicht stattgefunden; wer ihn offiziell durchziehen möchte, das sieht man heute klarer als vor einem Jahr, riskiert die offizielle Spaltung. Auch das ist ein Ergebnis - solange es hält.

Eine informative Zusammenstellung zu Verlauf und Bewertung der Synode bringt katholisches.info in (bis jetzt) vier Teilen.

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