Guten Tag, Frau Akolyth*in!
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- 12. Januar 2021
Aktualisiert
Rorate Caeli bringt unter der dramatischen Überschrift Ein Erdbeben - Franziskus läßt Frauen zu den früheren niederen Weihen von Lektor und Akolyth zu - den Text der entsprechenden Anordnung (in Englisch) und schließt mit zwei kommentierenden Sätzen, die wir uns weitgehend zu eigen machen können:
Es geht hier offensichtlich um eine politische und nicht eine theologische Entscheidung. die darauf beruht, daß die höheren Weihen von Diakon und Priester Frauen weiterhin versagt bleiben. Da Franziskus und seine Helfer mehrfach erklärt haben, das Diakonat nicht für Frauen zu öffnen, haben sie nun mit diese Veränderung des Kanonischen Rechts und der Apostolischen Tradition eine Art Trostpreis vergeben.
Andererseits wissen wir aus der Geschichte des Protestantismus, daß hier nur ein erster Schritt getan wurde, dessen Schwerkraftwirkung nicht gering anzusetzen ist. Die Bewegung, die Franziskus zum Papst gemacht hat, wollte einen Papst der unumkehrbare Entscheidungen trifft - das ist eine davon, und sie sät größte Verwirrung im Herzen der apostolischen Tradition und des hierarchischen Lebens der Kirche.“
Im übrigen verweisen wir zur Einschätzung der Bedeutung der von Paul VI. „abgeschafften“ niederen Weihen bzw. ihrer Fortdauer in den Gemeinschaften der Tradition auf unseren Beitrag Zum Stellenwert der niederen Weihen vom 4. Dezember vergangenen Jahres.
Aktualisierung:
In einer ersten Kommentierung weist Peter Kwasniewski auf LifesiteNews darauf hin, daß die Neuregelung ein für die Praxis an einigen Orten relevantes Problem aufwirft: Nach der geltenden Rechtslage können Priester auch im NO nicht verpflichtet werden, Messdienerinnen einzusetzen. Da das geltende Recht jedoch auch vorsieht, daß beauftragte Akolythen und Lektoren da, wo sie zur Verfügung stehen, bevorzugt einzusetzen sind, entsteht hier eine widersprüchliche Rechtslage. Sie bietet Bischöfen und Gemeinden, die es darauf anlegen, möglicherweise einen Hebel, die „Gleichberechtigung im Altarraum“ auch gegen den Willen von Zelebranten durchzusetzen.
Die rechtliche Neuregelung - deren Bedeutung wir im Übrigen nach wie vor nicht überschätzen wollen - ordnet sich in jeder Hinsicht ein in die Maßnahmen dieses Pontifikats, die die Verbindung zur Tradition der Kirche schwächen und ihre Affinität zum Zeitgeist stärken.