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Fest der Weihe der Lateranbasilika

Bild: Antoine Tevenaux - Wikimedia, CC BY-SADie Kirche begeht heute das Fest der Weihe der Lateranbasilika - der Kirche des Allerheiligsten Erlösers und der heiligen Johannes des Täufers und Johannes des Evangelisten im Lateran, Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises. Die Kirche, die auf einen Bau und eine Stiftung von Kaiser Konstantin zurückgeht, ist die eigentliche Kathedrale des Papstes, der bis zum Beginn des 14. Jahrhundert im angrenzenden Palast residierte. Im Lateran fanden die insgesamt 5 Lateranischen Konzile statt, auf denen vom 12. bis zum 16. Jahrhundert wichtige Dokumente des Glaubens und der Ordnung der Kirche erarbeitet wurden. Der Lateran war während der dunklen Jahre des 9. Jahrhunderts auch Schauplatz der denkwürdigen „Leichensynode“ (897), bei der Papst Stephan VI. seinem Vorgänger Formosus, der zu dem Anlaß exhumiert worden war, einen förmlichen Prozess machen ließ. Streitgegenstand waren die politischen Wirrungen der Zeit, in denen Formosus und Stephan unterschiedlichen Parteiungen angehört hatten.

Das Martyrologium der Edition Altera des Jahres (2004) schreibt zum Fest: „Die jährliche Feier des Weihtags in der gesamten Lateinischen Kirche ist Zeichen der Liebe zum Römischen Papst und der Einheit mit ihm.“. Diese Liebe und Einheit sehen sich im gegenwärtigen Pontifikat den stärksten Herausforderungen ausgesetzt, da viele Gläubige nicht ohne Anlaß befürchten, daß der Amtsinhaber die von ihm geforderte Einheit mit seinen Vorgängern schwer beschädigt und es auf unerhörte Weise an der Liebe zu Christus und den ihm anhängenden Gliedern der Kirche fehlen läßt.

Das Urteil darüber wird zukünftigen Synoden oder Konzilien zukommen. Bis dahin verlangen beide Gebote – das der brüderlichen Liebe und das der Einheit im Glauben, daß die Gläubigen an der Kirche und ihrer Lehre, so wie sie „immer, überall und von allen geglaubt“ worden ist, unbeirrt festhalten und daß sie für den Papst beten, daß der Herr ihn auf den rechten Weg führen und seine Seele vor der ewigen Verstoßung erretten möge. Mit den Worten des Tagesgebetes der Votivmesse „Für den Papst“ im Messbuch von 1962:

Gott, Du Hirt und Lenker aller Gläubigen, schaue gnädig herab auf Deinen Diener Franziskus., den Du zum Hirten Deiner Kirche bestellt hast: Laß ihn, wir bitten Dich, durch Wort und Beispiel seine Untergebenen fördern, auf daß er mit der ihm anvertrauten Herde zum ewigen Leben gelange.“

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