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Vor 125 Jahren starb P. Anselm Schott

Bild: GemeinfreiDer 125. Todestag von P. Anselm Schott OSB gibt Gelegenheit, auf das Wirken dieses Mannes zurückzuschauen, dessen Person fast ganz hinter seinem Lebenswerk, dem „Schott – Messbuch der römischen Kirche in lateinischer und deutscher Sprache“ zurückgetreten ist. Einen ausführlichen biografischen Überblick hat C.V. Oldendorf bereits am 21. April auf katholisches.info veröffentlicht. Heute folgt der gleiche Autor mit einer Publikation der bislang nur handschriftlich vorliegenden „Totenchronik“ von P. Schott auf kathnews. Sie gibt eindrucksvolle Einblicke in das Leben und Sterben eines Mannes, eines Mönchs, der ganz vom Willen zur Nachfolge Christi durchdrungen und angetrieben war. Und daneben auch in das Leben im Kloster, das noch vor gut einem Jahrhundert doch reichlich anders aussah – auch das geht aus diesem Bericht hervor – als heute, wo selbst Mönche und Nonnen erst dann zu zählen scheinen, wenn sie zu Fernsehprominenz gekommen sind.

Auch die sog. „Katholische Nachrichtenagentur“ hat einen Aufsatz zu P. Schott geliefert, zu lesen auf katholisch.de und domradio. Gleich der erste Satz sagt, wo es lang gehen soll: „Als Anselm Schott geboren wurde, war bei der Messfeier noch der lateinische, tridentinische Ritus üblich. Schott sollte dazu beitragen, dass der muttersprachliche Gottesdienst Einzug in die katholische Kirche hielt.“ Ach ja, den lateinischen Ritus gab es schon tausend Jahre vor Schotts Geburt, und auch nach seinem Tod prägte er noch für fast 100 Jahre das Leben der Kirche, der es nach seiner (vermeintlichen) „Abschaffung“ wahrlich nicht besser ergeht. Und nichts hätte Schott ferner gelegen, als einen „muttersprachlichen Gottesdienst“ Einzug in die Kirche halten zu lassen. Er wollte den Gläubigen die Teilnahme an der Liturgie, so wie sie gewachsen und geworden war, erleichtern – nicht weniger, und nicht mehr. Aber für KNA ist wie für die anderen Gänsefüßchen-Katholiken Kirchenpolitik alles und Respekt vor einem großen Lebenswerk nichts – von Respekt oder gar Liebe für die Liturgie ganz zu schweigen.

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