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Zum Fest Petri et Pauli

Bild: Aus einem Brevier von 1957, eigene Aufnahme

(Als Updates zwei Verweise auf amerikanische Sites)

Das überlieferte Breviarium Romanum bringt zur Vesper des Festtages einen Hymnus, der in dieser Form zwar erst im Barock und im Stil der Zeit aus älteren Liedern „komponiert“ wurde, jedoch in seinem Inhalt die ganz und gar traditionelle Sicht auf die Apostelfürsten wiedergibt.

Decora lux æternitatis auream
diem beatis irrigavit ignibus,
Apostolorum quæ coronat principes,
reisque in astra liberam pandit viam.

Mundi magister atque cœli ianitor,
Romae parentes arbitrique gentium,
per ensis ille, hic per crucis victor necem
vitæ senatum laureati possident.

O Roma felix, quæ duorum principum
et consecrata glorioso sanguine:
horum cruore purpurata ceteras
excellis orbis una pulchritudines.

In unserer Übersetzung:

Das herrliche Licht der Ewigkeit
erfüllt den Tag mit glückhaftem Leuchten,
an dem die Apostelfürsten gekrönt und ihnen,
sündigen Menschen, der Weg zu den Gestirnen geöffnet ward.

Der Lehrer der Welt und der Pförtner des Himmels,
Väter Roms und Richter der Völker,
lorbeerbekränzt nehmen sie Platz im Rat des Lebens,
der eine durch das Schwert, der andere am Kreuz, sieghaft getötet.

Glückliches Rom, durch zweier Fürsten
ehrwürdiges Blut geweiht und
von deren Mord gerötet, stehst Du über 
aller Schönheit des Erdenrunds.

*

Das liturgische Gefüge dieser Tage zum Gedenken an die Ersten der Apostel, so wie es sich im Missale Romanum ausdrückt, ist komplex: Am 29. , der offiziell beide Apostel feiert, steht ganz klar der hl. Petrus im Zentrum. Daher folgt am 30. ein besonderes Fest des hl. Paulus - nicht ohne dessen Verbindung zu und Beziehung mit Petrus zu reflektieren. Und bereits am 27. gibt eine Vigil den Auftakt zu einer Folge von Tagen, die mit Recht als Apostel-Triduum verstanden werden können. Peter Kwasniewski hat dieses Gefüge in einem Artikel auf LifeSiteNews in seiner ganzen Schönheit sichtbar gemacht.

Ein ältere und umfangreichere Form des Hymnus Aurea luce präsentiert und kommentiert Gregory Dipippo auf New Liturgical Movement.

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