Zurück „ad Dominum“
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- 16. Januar 2015
In Teutonien werden nach wie vor altehrwürdige Kirchengebäude mit „Volksaltären" besetzt, deren einziger Sinn wohl in der Behauptung liegt: Sehr, wie neu und modern ich bin. Jetzt ist alles viel besser als früher im Mittelalter“. (Hier und hier)
In den angelsächsischen Ländern war man oft - nicht immer - bei der Einrichtung von Volksaltäre wesentlich sensibler. Gerne hat man den neuen umschreitbaren Altar so vor den weitgehend unveränderten alten Hauptaltar gestell, daß sich beim Betreten der Kirche zunächst gar kein sichtbarer Unterschied gegenüber dem früheren Bild ergab. Aber selbst in solchen Fällen spüren die Verantwortlichen in den Gemeinden inzwischen immer öfter, daß die Messfeier „ad populum“ vielfach dazu einlädt, im geschlossenen Kreis der Versammelten zu verharren, statt den Blick auf den kommenden Christus und auf den Himmel zu richten. Gut 50 Jahre nach der „flächendeckenden“ Einführung werden daher in den ersten Gemeinden diese Relikte des Konzilsgeistes wieder entfernt. Das neueste Beispiel dazu bietet die Londoner Corpus-Christi-Kirche, wo zu Beginn dieses Jahres der Volksaltar plötzlich verschwunden ist:
Die Hoffnung der abtretenden Konzilsirrlichter, ihre Ideen mit Beton und Stahl „unumkehrbar“ zu befestigen, wird sich nicht erfüllen - zumindest nicht überall. Die Spaltung, die bisher hauptsächlich in der „Software“ (Gebete und Predigten) sichtbar war, erfasst auch die „Hardware“ der Kirchengebäude. (Beide Bilder von Joseph Shaw).