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„Über den Wolken...

Bild: viperagp, fotolia...muß die Freiheit wohl grenzenlos sein“ sang vor vielen Jahrern Reinhard Mey, der wohl auch demnächst wie jetzt schon Karen Blixen (Babettes Fest) und Erich Fromm (Die Kunst des Liebens) in päpstlichen Dokumenten zu Lehrern der Kirche erhoben werden dürfte. Zumindest läßt das die Praxis des argentinischen Pontifikats vermuten, in der bisher schon die dicksten Klöpper gerne auf Pressekonferenzen an Bord des Fliegers beim Rückflug von Ferrnsehterminen im Ausland serviert worden sind.

Deshalb wollen wir uns auch nicht an Spekulationen beteiligen, ob Franziskus bei seinem letzten Rückflug nun mit „Ich kann sagen, ja, punktum“ oder „Ich könnte 'Ja' sagen, aber...“ auf die Frage geantwortet hat, ob sich denn nun die Haltung der Kirche zum Kommunionempfang „wiederverheirateter Geschiedener“ gändert habe, oder nicht.

Es spielt schlichtweg keine Rolle. Die Lehre der Kirche ändern kann ein Papst nicht, das steht so fest, daß er auch selbst es gar nicht bestreitet. Ebenso fest steht, daß er und die jesuitische Kamarilla, die ihn umgibt, diese Lehre und jede in klare Worte und Regeln gefasste Lehre überhaupt, ablehnen und alles tun, um ihre Relevanz für die Verkündigung der Kirche gegenüber ihren Gläubigen und gegenüber der Welt, aber auch für ihr sakramentales Leben, zu untergraben. Daran arbeitet die moderne Theologie nicht erst seit ein paar Jahren, sondern seit vielen Jahrzehnten.

Wer einen Persilschein für die Nichtbeachtung der auf göttliches Gebot selbst zurückgehenden Lehre haben wollte, konnte sich den auch bisher schon bei hohen Prälaten oder regionalen Bischofskonferenzen (erinnert sei nur an die Königsteiner Erklärung von 1968) besorgen. Mit einem Papst, der klare Worte im Sinne eines „Ja, Ja“ oder „Nein, Nein“ ebenso scheut wie der Teufel das Weihwasser, fällt das nur noch ein wenig leichter. Wie jeder Fort-Schritt auf der breiten Straße, die zum Verderben führt.

Wer keine billigen Ausreden sucht, sondern wissen will, was Christus mit der Stimme seiner Kirche zu den sein Leben bewegenden Fragen sagt, findet das ohne Mühe in den Katechismen der vergangenen Jahrhunderte - auch im „aktuellen“ von 1993. Für viele Frage auch unmittelbar in den Evangelien oder anderen Dokumenten, die bis auf die Zeit der Apostel zurückgehen wie die Zwölf-Apostel-Lehre (Didaché) aus dem 1. Jahrhundert. Und immer wieder bekräftigt in den Schriften und Predigten der Heiligen von Papst Clemens I. († 97) bis zum Pfarrer von Ars und weiter bis in die Gegenwart.

Für Unklarheiten und Spekulationen gibt es nicht wirklich einen Grund.

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