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Alle heiligen Patriarchen und Propheten...

Fresco im Gratsanitsa-Kloster im Kosovo - http://www.srpskoblago.org/Archives/Gracanica/Die erste Septemberwoche hat gleich zwei Feiertage, die Heiligen aus der Zeit des alten Testaments gewidmet sind: Heute, am 6. der Prophet Zacharias, Vater des hl. Johannes des Täufers, und am 4. der heilige Moses, von dem das Martyrologium zu melden weiß: Auf dem Berg Nebo im Lande Moab, der hl. Moses, Gesetzgeber und Prophet. Für den 21. September verzeichnet das Martyrologium überdies den Propheten Jonas aus dem Lande Saar.

Neben diesen dreien sind noch zu nennen die ebenso wie Moses herausragenden Gestalt der hl. Propheten Elias (20. Juli) und Iesaias (6. Juli) , dann Hiob aus dem Lande Hus (10. Mai) und Daniel, Prophet in Babylon. (21. Juli). Auch die Propheten Joel und Esdras sind im Martyrologium aufgeführt (gemeinsam am 13. Juli), ebenso Habakuk und Michas, ebenfalls gemeinsam am 15. Januar. Andere als Heilige verehrte Gestalten sind Noah, Judith oder Esther, die zwar im Martyrologium von 1922 nicht aufzufinden waren, aber dennoch allgemein als Heilige gelten und nach dem „Ökumenischen Heiligenlexikon“ auch katholischerseits eigene Feiertage haben.

Die Verehrung der alttestamentarischen Heiligen war in der Westkirche immer eher schwach ausgeprägt – im Unterschied zum Osten, wo sie auch gerne als Patrone von Kirchen und Klöstern angerufen werden. Neben vereinzelten lokalen Gedächtnissen waren sie jedoch auch im Westen stets „in toto“ präsent in der traditionellen Allerheiligenlitanei: Omnes Sancti Patriarchae et Prophetae – orate pro nobis - allerdings ohne Einzelne zu nennen. In der gegenwärtig gebräuchlichen Fassung der Litanei werden immerhin zwei von ihnen namentlich aufgeführt: Abraham und Moses. Spürbare Auswirkungen auf das Glaubensbewusstsein sind davon allerdings bisher noch nicht ausgegangen.

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