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Diakonweihe in Berlin

Bild: eigene AufnahmeAm gestrigen Sonntag hat Bischof Athanasius Schneider in der Kirche St. Afra des Berliner Instituts St. Philipp Neri das Mitglied des Instituts Fr. Marcin Goral zum Diakon geweiht. Bischof Schneider, eigentlich als Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana in Kasachstan beheimatet, kam aus Argentinien und fliegt Anfang der Woche weiter in die Vereinigten Staaten. Wie ein Reisebischof des 8. Jahrhunderts – so sieht er sich selbst – betreut er Gemeinden und Gemeinschaften der katholischen Tradition, nur nicht mehr zu Pferd durch das Frankenreich, sondern per Flugzeug auf der ganzen Welt.
In seiner Predigt zur Diakonweihe gab Weihbischof Schneider eine kurzgefasste Katechese zur hierarchischen Gliederung der Kirche: Die Diakone unterstützen die Bischöfe und Priester beim Dienst am Altar und an der Gemeinde, die Priester vertreten den Bischof am Altar des Messopfers, und die Bischöfe sind als Nachfolger der Apostel die Diener und Beauftragten Christi selbst. Sie alle sind in dem einen alles andere bestimmenden Ziel vereinigt, das Heil der Seelen zu fördern und so die Menschen zum ewigen Leben zu führen.

Die Diakonweihe gilt seit Alters her als Eintritt in die erste Stufe des priesterlichen Amtes vergleichbar mit dem Stand der Leviten des Alten Testaments. Ihr Ritus wird in der überlieferten Liturgie durch eine Weihepräfation eingeleitet, die auf die ältesten Formen der lateinischen Kirche zurückgeht. Hier der erste und theologisch wichtigste Teil dieses Weihegebetes:

Der Herr sei mit Euch
- Und mit Deinem Geiste
Erhebet eure Herzen
- Wir erheben sie zum Herrn
Lasset uns Dank sagen dem Herrn unserm Gott
- Das ist würdig und recht.

Wahrhaft würdig und recht ist es, geziemend und heilsam, daß wir Dir allezeit und überall Dank sagen, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, Geber der Würden, Spender der Weihen, Ordner der Ämter, der Du, ewig derselbe bleibend, alles erneuerst und alles ordnest, durch Dein Wort, Deine Kraft und Deine Weisheit, Jesum Christum, Deinen Sohn, unsern Herrn, in ewiger Vorsehung vorbereitest und stets auf die angemessene Zeit verteilest. Seinen Leib, nämlich Deine Kirche, lässest Du durch die Mannigfaltigkeit himmlischer Gnaden geschmückt, und ungeachtet des Unterschieds ihrer Glieder verbunden, und durch ein wunderbares Gesetz völliger Zusammenfügung geeinigt, zum Aufbau Deines Tempels wachsen und sich ausbreiten, indem Du den Dienst des Heiligen Amtes Deinem Namen durch drei Stufen von Dienern verrichten lässest und dazu von Anfang die Söhne Levis erwählt hast, daß sie in den geheimnisvollen Verrichtungen Deines Hauses als treue Wächter, das Erbteil ewigen Segens zu beständigem Anteil besäßen. Auch auf diese Deine Diener, schaue, wir bitten Dich, o Herr, huldreich herab, die wir für den Dienst Deiner Altäre zum Amt des des Diakonates demütig flehend einweihen. (...)

Erste Bilder von der Diakonweihe gibt es in einem Album auf flickr.

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