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Dienst und Weihe der Subdiakone

Bild: https://fsspx.de/de/news-events/news/drei-neue-subdiakone-7502Nach der überlieferten Ordnung des Pontificale Romanum ist das Subdiakonat die erste Stufe der höheren Weihen – es gehört jedoch nicht zum eigentlichen Sakrament des Ordo. Tatsächlich spricht einiges dafür, daß der Subdiakonat ursprünglich noch eines der niederen Weiheämter bezeichnet – in den meisten Ostkirchen wird das heute noch so gesehen – und erst später zu den „höheren“ Weihen aufrückte. Nach seiner Aufgabenbeschreibung im Pontificale ist der Dienst des Subdiakons ausdrücklich dem Altardienst des Diakons zugeordnet, während Diakone und Priester demgegenüber Helfer und Vertreter des Bischofs sind. Dem Subdiakon obliegt insbesondere die Beschaffung des Wassers und der Opfergaben sowie die Sorge für die Altartücher und die liturgischen Gerätschaften.

In der Neuzeit setzte nach dem im Pontificale festgehaltenen Status mit dem Subdiakonat auch die Verpflichtung zum Zölibat ein. Dementsprechend enthält die Ansprache des Bischofs an die Weihekandidaten die ernste Mahnung:

Bis jetzt seid Ihr noch frei, nach Belieben von Euren Gelübden zum Weltlichen zurückzukehren, doch wenn ihr erst einmal die heutige Weihe empfangen habt, könnt ihr nicht mehr anch dem eigenen Vorsatz handeln. Sondern es ist der Herr, dem ihr auf ewig dient , der über euch entscheidet. Und so müßt ihr mit seiner Hilfe die Keuchheit bewahren und Euch stets dem Dienst der Kirche hingeben. Daher überlegt es wohl, solange noch Zeit ist, und wenn ihr in diesem Versprechen verharren wollt, so tretet nun im Namen des Herrn hinzu.

Die Verpflichtung zum Zölibat und die Zugehörigkeit zum Klerus fielen in der Geschichte nicht automatisch zusammen. Das war zu verschiedenen Zeiten und Orten unterschiedlich geregelt – im frühesten Fall begann die Zugehörigkeit zum Klerus, die primär rechtlichen Charakter hatte, mit der Einkleidung und der Verleihung der Tonsur, also den noch vor den niederen Weihen liegenden Stufen. Die niederen Stufen des Klerus waren theoretisch nicht zum Zölibat verpflichtet, allerdings scheint die Aufnahme von Verheirateten in den Klerus eher die Ausnahme gewesen zu sein.

Der Ritus des Subdiakonats nach dem Pontificale Clemens VIII. steht auch formal zwischen dem der niederen und der eigentlichen höheren Weihen und entspricht damit der etwas unklaren Vorortung dieses Amtes im hierarchischen Rahmen. Die eigentlichen niederen Weihen enthalten neben einer einfachen Benediktion und einer Ansprache des Bischofs lediglich eine kurze Zeremonie der Überreichung bzw. Berührung der Amtssymbole: Der Kirchenschlüssel beim Ostiarier, des Evangelienbuches beim Lektor, des Buches mit den Exorzismusgebeten beim Exorzisten und der Kerzen beim Akolythen. Bei den Subdiakonen ist der gesamte Rahmen feierlicher. Erstmalig auf der Stufenleiter der Weihen ist die Zeremonie mit dem Gesang der Allerheiligenlitanei verbunden. Dem folgt zur eigentlichen Weihe ein Segnungsgebet, das sich allerdings im Wesentlichen nicht von den Benediktionen der niederen Stufen unterscheidet. Anschließend überreicht der Bischof den Kandidaten als Zeichen ihres Dienstes am Altar einen leeren Kelch, der mit der ebenfalls leeren Patene bedeckt ist. Außerdem überreicht der Bischof ihnen Teile der levitischen Gewandung, namentlich Schultertuch, Manipel sowie die Tunicella. Damit ist die Zeremonie beendet. Was hingegen – wie bei den niederen Weihen auch – fehlt, ist eine eigentliche Weihepräfation: Der Subdiakon wird wie die Empfänger der niederen Weihen zur Übernahme eines Dienstes gesegnet, aber nicht in einer sein ganzes Wesen erfassenden und verändernden Weise konsekriert.

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Bei den Recherchen zu diesem Beitrag stießen wir auf die Website einer „unabhängigen Katholischen Kirche“, in deren Vereinssatzung bereits all das verwirklicht ist, was der „synodale Weg“ erst anstrebt. Wir empfehlen den Mitgliedern der Nicht-Synode, sich in Hövelhof um die Aufnahme in diesen Verein zu bewerben und es dadurch den verbliebenen Katholiken zu ermöglichen, dem Herrn von Anfechtungen und Verwirrung befreit weiterhin in Ruhe und Frieden zu dienen.

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