Zur Lektüre empfohlen - Freitag
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- 24. Juli 2021
Die beiden zweifellos wichtigsten zuerst. Diane Mantagna hat ein erstes Interview mit Bischof Schneider nach Franziskus' Bannbulle gegen die überlieferte Liturgie (und Lehre, wie wir ergänzen können) geführt. Erschienen im Remnant.
Joseph Shaw von der Latin Mass Society hat versucht, eine für die Betroffenen möglichst günstige (so sieht es das Kirchenrecht vor) Auslegung der einzelnen Vorschriften von TradCust zusammenzustellen. Hier als PDF zum Download. Eine gute Vorlage zum Gespräch mit gesprächsbereiten Bischöfen, die freilich durch deren Ablösung oder eine Verschärfung des Dekrets jederzeit entwertet werden kann.
Peter Kwasniewski hat auf New Liturgical Movement seine Liste wichtiger Veröffentlichungen aus dem englischsprachigen Bereich fortgesetzt. Längst hat die angelsächsische Theologie die europäische hinter sich gelassen - wer theologisch tiefer gehende Gedanken suchet, findet sie auf Englisch.
Eine sehr subjektiv gefassten aber dennoch auch viel Allgemeingültiges enthaltenden Beitrag von Alexandria Chiasson McCormick veröffentlicht Steve Skojec auf OnePeterFive unter dem schönen Titel: A Smile for the Camera - in the Name of Unity, An Iron Fist.
Auch die weltliche Presse beschäftigt sich über bloße Meldungen hinaus mit dem Gewaltstreich aus Rom - auch, indem sie religiös gebundenen Autoren Raum gibt.
Im The American Conservative veröffentlicht der vor Jahren zur Orthodoxie übergetretene Rod Dreher (Benedikt Option) einen bemerkenswerten Beitrag unter dem Titel: Et Tu, Francisce?
Im britischen Spectator veröffentlicht der Publizist Tim Stanley eine vernichtende Anayse, in der er TradCust in die allgemeine Tendenz einordnet, nach der die Strömungen, die einst als "liberal" angetreten waren, sich zu totalitären Ideologien mit gnadenlosem Machtanspruch entwickeln.
In der Neuen Züricher Zeitung entwickelt der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück eine durchaus ähnliche Argumentation und erinnert an den Papst Franziskus ohne dessen Widerspruch zugeschriebenen Ausspruch von vor einigen Jahren, es könne sein, dass er als Papst der Spaltung in die Kirchengeschichte eingehe
Die Gefahr, daß sich das bewahrheitet, hat jedenfalls mit seinem jüngsten Akt der Barmherzigkeit weiter zugenommen.