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Stimme aus der Ostkirche

Bild: aus dem genannten Youtube-KanalAuf dem Youtube-Kanal "Orthodox Church", der dem Moskauer Patriarchen und Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche Cyril nahesteht, wurde ein Beitrag zu Traditionis Custodes veröffentlicht, der in Klarheit der Aussprache nicht hinter dem Edikt des Papstes zurückbleibt. Übersetzt aus dem Englischen:

Es beginnt ein langes ZitatAm traurigen Jahrestag der Trennung Roms von der Rechgläubigen Kirche im Jahr 1054 hat Papst Franziskus ein neues Edikt erlassen, das den Gebrauch der überlieferten Liturgie des Lateinischen Ritus einschränkt sowie liberale und marxistische römisch-katholische Bischöfe dazu ermächtigt, die überlieferte Form des Gottesdienstes in ihren Jurisdiktionsbereichen auszuschließen. Dieses Zusammentreffen der Jahrestage ist kein Zufall. Es beweist nur, daß die Heilige Tradition nicht außerhalb der Orthodoxen Kirche überleben kann, von der sich Rom und seine Gefolgsleute vor fast 1000 Jahren getrennt haben.

Der Liturgische Mißbrauch der protestantischen Novus-Ordo-Liturgie bedeutet die endgültige Auflehnung gegen Gott und seine apostolischen Riten. Der lateinische Ritus wurde durch die unbegrenzte Macht und grenzenlose Gehorsamsverpflichtung, die dem Bischof von Rom zugesprochen worden waren, zerstört. Nachdem die Reformer dann den Römischen Sitz an sich gebracht haben, hatten der apostolische Ritus, die apostolische Disziplin und der apostolische Glaube nie mehr eine Chance gegen den Betrüger und seine Hintermänner. Orthodoxe Kirche kann keine Gemeinschaft haben mit denen, die unapostolische Riten haben. 

Hier geht es weiterObwohl es uns bewußt ist, daß es im Lauf der Zeit zu kleineren und wenig eingreifenden liturgischen Veränderungen kommen kann, müssen solche Veränderungen doch immer als Zusatz. als Verbesserung geschehen. So wird die Liturgie im Lauf der Zeit immer schöner und prächtiger. Aber eine neue Liturgie zu erarbeiten und die alte abzuschaffen ist der lästerlichste und verwegenste Akt, wie ihn nur die verrücktesten Häretiker fertig bringen. Im jahr 600 hat der römische Papst, der Hl. Gregor der Große eine sehr kleine und schöne Erweiterung der römischen Liturgie geschrieben – doch die damalige rechtgläubige Bevölkerung Roms, die weder an die absolute Macht des Papstes noch an eine Verpflichtung zum unbedingten Gehorsam glaubte,  hätte den hl. Gregor fast umgebracht, weil er es gewagt hattedie Heilige Liturgie anzurühren.

Im Lauf der Zeit zersetzte dann die römischen Irrlehren den Glauben der westlichen Gläubigen, und im 20 Jahrhundert leisteten die Gläubigen nur noch wenig oder gar keinen Widerstand gegen diese hochgradig lästerliche und blasphenische Liturgiereform. Selbst wenn ein Engel vom Himmel herabstiege um uns eine neue Liturgie und Lehre zu bringen, würden wir sie nicht annehmen.

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Soweit also der namentlich nicht genannte Betreiber des Kanals, der sicher nicht im Namen des Patriarchen spricht, wohl auch nicht alle Fakten richtig darstellt, aber eine in weiten Kreisen der Orthodoxie verbreitete Stimmungslage nachzeichnet. Nun sind Stimmungen beileibe keine Wahrheiten – wer wüßte das besser, als wir vom Synodalen Weg geschädigten Westler – aber wer vorgibt, ökumenischen Fortschritt nicht nur mit protestantischen Bischöf*innen, sondern auch den Hunderten Millionen orthodoxer Christen anzustreben, wäre gut beraten, solche Stimmungen bei seiner Planung des großen Dialogs mit zu berücksichtigen.

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