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Alter Ritus und Neuevangelisierung

Aus „Vatican Insider“ vom 5. Juli übernehmen wir folgende Mitteilung:

Die Messe im alten römischen Ritus nach dem Missale von 1962 aus der Zeit vor den Reformen des 2. vatikanischen Konzils wird auch künftig ohne jede Beschränkung seitens Papst Franziskus gefeiert werden. Das bekräftigte der Theologe und Liturgiewissenschaftler Msgr. Nicola Bux in einem Interview mit der Tageszeitung Roma.

Die Bewegung für die überlieferte Liturgie wird weiter bestehen“ sagte der Konsultor der Gottesdienstkongregation, „denn die Abfolge der Päpste bricht nicht die Kontinuität der Tradition, und wer einem Vorgänger nachfolgt, erfindet die Kirche nicht aufs Neue. Manchmal wird angenomen, daß der Papst in seinem Amt seine eigenen Ansichten zum Ausdruck bringt, aber das wäre fatal. Natürlich hat jeder Papst sein eigenes Temeperament und seine eigene Biographie, aber es geht nicht darum, diese zur Geltung zu bringen, sondern stets um das Wohl der Kirche. Der Papst ist Diener der Kirche, nicht ihr Herr - das hat auch der gegenwärtige Papst mehrfach zum Ausdruck gebracht.“

Was die Haltung des gegenwärtigen Papstes hinsichtlich des Motu Proprio Summorum Pontificum in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires betrifft, so hat Kardinal Bergolio nach Ansicht von Msgr. Bux „nichts unternommen, um die Anwendung des Motu Proprio zu behindern“.

Das Interesse an der überlieferten Liturgie hat sich - so Msgr. Bux - mit der Neuevangelisierung verbunden. "In der gegenwärtigen schweren Krise des Glaubens kann eine würdig zelebrierte mystische Liturgie viel dazu beitragen, daß Menschen Gott suchen und finden. Die großen Konvertiten der Geschichte wurden beim Erlebnis der feierlichen Zeremonien und der großartigen Choräle von der Gnade berührt."

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