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Dominikanischer Ritus in Rom!

Gemeinsame Darbringung von Brot und WeinMit Beginn der Fastenzeit und erstmalig am 8. März wird künftig an jedem Samstag in San Clemente in Rom eine heilige Messe im traditionellen Ritus der Dominikaner zelebriert werden. San Clemente ist eine der römischen Kirchen, in deren Innerem die frühmittelalterliche Einrichtung des Altarraums - wenn auch mit einigen späteren Umbauten - weitgehend erhalten geblieben ist. Die Kirche und die angrenzenden Konventsgebäude wurden 1655 den irischen Dominikaner übertragen, die im englischen Bürgerkrieg aus dem Lande vertrieben worden waren. In ihrer Obhut steht die Anlage noch heute.

Der Eigenritus des Dominikanerordens wurde in den Wirren der Liturgiereform „abgeschafft“, sein Gebrauch wurde in den meisten Ordensprovinzen, darunter auch den deutschen, mit unnachgiebiger Härte unterbunden. Lediglich im „wilden Westen“, der Westprovinz der Dominikaner in den Vereinigten Staaten, konnte sich eine gewisse Tradition erhalten. Dort finden an mehreren Orten regelmäßige Zelebrationen in dieser Form des überlieferten Ritus statt, und von dort aus hat sich die Kentnis und Wertschätzung seiner Formen in den vergangenen Jahren auch wieder in andere Regionen des Ordens verbreitet. 

Unser Bild, das 2007 bei einer Zelebration im Dominikanerritus im Institut St. Philipp Neri in Berlin aufgenommen wurde, zeigt eine der Besonderheiten dieser Form der römischen Liturgi: Die gemeinsame Darbringung (oblatio sub una) von Brot und Wein bei der Opferung.

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