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Bis in die Zeit der Apostelschüler

Rechtzeitig zum Beginn des Jahres 2015 lag jetzt die letzte Nummer des Jahrgangs 2014 der Una-Voce-Korrespondenz im Briefkasten. Bevor wir uns näher mit der Ausgabe beschäftigen können, hier schon einmal eine Passage aus dem langen Artikel von Heinz-Lothar Barth über „Die Darbringung des hl. Messopfers“, der in dieser Ausgabe seinen Abschluss findet. Die Passage enthält Infoprmationen zu einem Seitenthema, das es wert ist, eigens hervorgehoben zu werden: Zu den von Papst Paul VI. „abgeschafften“ niederen Weihen zur Vorbereitung auf das eigentliche Sakrement der Priesterweihe. Barth schreibt: 

Man kann es (...) nur als einen großen Schaden für die Kirche bezeichnen, daß sämtliche niedere Weihen und zusätzlich der Subdiakonat heute nicht mehr als offizielle Stufen der klerikalen Hierarchie existieren. Diese wurden abgeschafft, obwohl sie genau in der Form und Reihenfolge, wie sie in der Kirche immer praktiziert „wurden, bereits sicher für das Jahr 249 belegt sind. Das kann man wissenschaftlich zuverlässig einem Brief des Papstes Cornelius an Bischof Fabius von Antiochien entnehmen, der in die Kirchengeschichte des Eusebius inkorporiert ist (6,43). Jene Weihestufen waren ferner auf dem Trienter Konzil durch einen dogmatischen Kanon gegen protestantische Angriffe geschützt Worden (DH 1772). Außerdem wird dort ihr hohes Alter betont (DH 1765). Daher ist es überhaupt nicht nachzuvollziehen, daß Papst Paul Vl. 1972 durch das Motu proprio „Ministeria quaedam“ diese Weihen abgeschafft hat. Damit wurde eindeutig eine unstatthafte, durch die katholische Tradition nicht gedeckte partielle Laisierung der Kirche betrieben: Statt Klerikern jene Weihen zu spenden, nahm man jetzt „Beauftragungen“ von Laien vor! Unsere Kritik ist außerdem schon deshalb berechtigt. Weil durch jene Maßnahme das stufenweise Hineinwachsen des jungen Mannes in seinen priesterlichen Dienst beschädigt und damit auch die Ausrichtung des Priestertums auf das hl. Meßopfer abgeschwächt wird. Leider hat auch Summorum Pontificum hier keine Abhilfe geschaffen. Der gravierende Fehler ist unbedingt möglichst bald zu korrigieren. Dies fordert auch Weihbischof Athanasius Schneider: Ostiarier, Lektor, Exorzist, Akolyth und Subdiakon haben wieder mit ihren alten klerikalen Rechten in einer „Reform der Reform" eingeführt zu werden, die Weihen müssen selbstverständlich mit der einhelligen Tradition der Kirche für Männer reserviert bleiben!“

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