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Miserere mihi, Domine

Barmherzigkeit und Erbarmen sind die Worte der Stunde. Der vereinte Chor von Welt und Kirche ruft uns auf, Barmherzigkeit zu üben - und wer wollte dem guten Gewissens widersprechen. Vergessen wird dabei immer öfter, daß auch Barmherzigkeit kein Gut ist, über das wir frei verfügen können. Wie könnten wir Barmherzigkeit üben, ohne zuvor Erbarmen empfangen zu haben, und wie könnte die Welt Gottes Erbarmen würdig sein, wenn sie sich nicht seiner Gerechtigkeit unterwürfe?

Der 16. Sonntag nach Pfingsten erinnert uns daran, daß wir zunächst des göttlichen Erbarmens Bedürftige sind und ohne seine Gnade nichts ausrichten können:

Introitus: Erbarm Dich meiner, o Herr, ich rufe zu Dir den ganzen Tag; Du bist ja gut und Mild, o Herr, und an Erbarmen reich für alle, die zu Dir rufen. Herr, neige Dein Ohr zu mir, und erhöre mich, denn ich bin hilflos und arm.

Oration: Wir bitten Dich, oh Herr, Deine Gnade möge uns allezeit vorangehen und folgen, und uns unablässig zu guten Werken ermuntern.

Offerorium: Herr, mir zu helfen sei bedacht. Schmach und Beschämung treffe alle, die mir nach dem Leben trachten.

Postcommunio: Wir bitten Dich, o Herr: Läutere in Deiner Güte unseren Geist und erneuere ihn durch das himmlische Sakrament; so haben wir dann auch für den Leib jetzt und später Hilfe.

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