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Der Herr der Schöpfung

Der zweite Sonntag nach Erscheinung ist in diesem Jahr auch schon der letzte - bis zum Spätherbst wenigstens, denn schon in einer Woche beginnt mit Septuagesima die Vorfastenzeit. Wenn so zwischen dem zweiten und dem dritten  nachgeholten Sonntag nach Erscheinung fast ein ganzes Jahr seinen Ort findet, war das für den Ordnungssinn der Liturgiereformer sicher ein weiterer Ansporn zur Erfindung ihrer "geordneten Zeit im Jahreskreis", als hätten sie nie etwas davon gehört, wie Psalm 90,4 singt: "Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der eine Tag, der gestern vergangen ist."

Das Proprium des zweiten Sonntags nach Erscheinung steht noch ganz im Zeichen der Freude darüber, daß der Messias gekommen ist und sich der ganzen Welt offenbart hat; als Kind in der Krippe von Bethlehem den jüdischen Hirten, in der Anbetung durch die Weisen aus fernen Ländern den Heiden und durch das Weinwunder von Kanaa als wundermächtiger Lehrer des neuen Bundes und als Beglaubiger der Schöpfung: Des Auftrags an den Menschen, zu wachsen und sich zu mehren, und der Bekräftigung, daß das Geschaffene gut ist.

Introitus und Tagesgebet drücken die Freude über den Eintritt des Erlösers in die Welt betont unter dem Aspekt aus, daß die Welt Gottes Eigentum ist und unter seinem Gesetz steht: Zu seinem Lob ist der Mensch erschaffen.

Introitus:

Die ganze Erde bete Dich an, o Gott, und lobsinge Dir; ein Loblied singe sie Deinem Namen. Du Allerhöchster. Jubelt Gott, ihr Lande all, singet Psalmen seinem Namen; herrlich laßt sein Lob erschallen.

Oratio:

Allmächtiger Ewiger Gott. Du lenkest gleicherweise Himmel und Erde; erhöre huldvoll das Flehen Deines Volkes und schenke Deinen Frieden unseren Zeiten.

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