Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Zusatzinfo

209 469 Besucher seit Juni 2007

Wer sind die Besucher von „summorum-pontificum.de“ und woher kommen sie?

5. 8. 2008

Aus Anlaß des Jahrestages von Summorum Pontificum und unseres Webprojekts haben wir uns einmal genauer mit den Statistiken beschäftigt, die der Provider liefert. Das ist nicht ganz einfach: Jedes Werkzeug und jeder Service liefert abweichende Angaben. Wir haben uns jetzt auf ein Verfahren zur Auswertung geeinigt, das zwar geringfügig kleinere Zahlen als das bisherige liefert, dafür aber nahe an der Realität sein dürfte. Wir werden diese Zahlen gelegentlich fortschreiben.

Besucherentwicklung bis Juli 08

Der Jahrestag von Summorum Pontificum hat auch summorum-pontificum.de noch einmal einen Aufschwung gegeben: Bis zum 1. August hatten wir 209469 Besuche – darunter um die 10 % Ausländer aus insgesamt 65 Ländern. Wieviele verschiedene Besucher das wirklich waren, haben wir nicht versucht zu ermitteln – da gibt es zuviele Unwägbarkeiten. Und mancher, der nur einmal kommt, hat sich ja nur bei der Googelei verlaufen und kann mit unserem Thema beim besten Willen nichts anfangen. Andererseits hatten wir kürzlich anscheinend einmaligen Besuch aus Hanoi, Vietnam: Da suchte jemand nach "cappa magna photos" – dem Menschen konnte geholfen werden.

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Die Weltkarte von Summorum Pontificum sieht inzwischen recht bunt beflaggt aus: Alle Kontinente sind vertreten, sogar Afrika, und das auch noch mit einem Besucher aus dem Sudan, von dem wir leider nicht wissen, ob er wirklich zu uns wollte. Das wissen wir auch nicht bei den anscheinend einmaligen Besuchen aus der Türkei, Israel und Hongkong – vielleicht Urlauber, die sich überhaupt nicht von unserem Thema losreißen konnten.

Regelmäßig zwei, dreimal im Monat kommt dagegen ein Gast von Reunion im indischen Ozean, sogar täglich kommt ein Besucher aus Kazachstan – außer in der Zeit, in der Bischof Athanasius Schneider auf Reisen in den USA ist. Die Nordamerikaner kommen übrigens meistens, wenn man etwas über sie schreibt – offenbar scannen dort einige Leute regelmäßig das Web, ob anderswo ihre Gemeinde zum Thema wird. Die relativ regelmäßig kommenden Südamerikaner, zu denen neuerdings auch einer aus Guadaloupe gehört, sind vermutlich ausgewanderte Deutsche oder deren Nachkommen, die auf deutsch surfen – herzlich willkommen.

Besonders lustig war die Beobachtung der Besuche aus Australien, das normalerweise nicht zu unserem Einzugsgebiet gehört. Während des Weltjugentages hörten die sonst derzeit etwa 15 täglichen Besuche aus dem Vatikan abrupt auf – und statt dessen kam täglich einer aus Sydney. Im Moment kommen weder aus Sydney noch aus dem Vatikan Besuche – Rom hat Sommerpause.

Ein Blick auf die Länder mit den kleinen Besucherzahlen bringt übrigens auch einige Überraschungen. China z.B. liegt mit 14 Besuchern weit vor Russland mit 4, Irland, Indien und Island liegen mit je 1 gleichauf, bei Spanien (23) und Portugal (15) macht sich wohl die Sprachbarriere bemerkbar. An dieser Stelle wäre anzumerken, daß alle Zahlenangaben als "mindestens" zu lesen sind – die von unserem Provider eingesetzte Technik ermittelt zwar die Gesamtzahl vermutlich einigermaßen korrekt und zieht anscheinend auch die Robots der suchmaschinen ab, läßt aber bei der weiteren Aufschlüsselung aus Gründen, die höchstens dem hl. Isidor als Internetpatron bekannt sind, 1/3 bis ¼ der Daten als "nicht auswertbar" unter den Tisch fallen. Vermutlich sind gerade darunter besonders viele eher exotische Adressen.

Die überwiegende Zahl unserer Besucher kommt allerdings aus Deutschland und seinen Nachbarländern, was für ein deutschsprachiges Webangebot ja auch nicht verwunderlich sein kann. Hier die Liste der Länderkennungen mit mehr als 100 Besuchern in diesem Jahr:

  1. .at wie Östereich – 3820
  2. .com (zum guten Teil USA) – 3069
  3. .ch wie Schweiz – 2829
  4. .va, Vatikan – 1550
  5. .hu, Ungarn – 1242
  6. .nl, Niederlande – 997
  7. .cz, Tschechische Republik – 937
  8. .pl, Polen – 882
  9. .it, Italien – 548
  10. .be, Belgien – 526
  11. .li, Liechtenstein – 483
  12. .lu, Luxemburg – 462
  13. .fr, Frankreich – 375
  14. .uk, England – 265
  15. .dk, Dänemark – 137

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Unsere Europakarte zeigt das ganze noch einmal im Bilde. Der auf der Weltkarte sichtbare (übrigens regelmäßig mehrmals täglich vorbeischauende) Besucher aus Oslo taucht nicht mit seiner Länderkennung auf – der reist vielleicht unter aol.com oder ähnlich. Für die Statistik reicht unsere Auswertung, aber wirklich präzise wäre anders. Überrascht hat uns der hohe Anteil von Nachbarn aus dem Osten – daß Ungarn, Polen und die Tschechische Republik so weit vor Frankreich oder England liegen würden, hätten wir nicht geglaubt. Herzliche Grüße aus Berlin nach Osten. Und daß der Vatikan in der Nationenwertung den dritten Platz belegt, ist uns eine besondere Freude.

Bevor wir uns dem deutschen Anteil der Europakarte zuwenden, noch ein paar Worte zur Plazierung der Fähnchen. Soweit wir das verstanden haben, setzt der von uns für diese Karten genutzte Service (feedjit.com) für jede benutzten Netzeinwahlstelle ein Fähnchen, das eine zeitlang stehen bleibt. Benutzt dann der selbe oder auch ein anderer User den gleichen Netzknoten in dieser Zeit erneut, bleibt das Fähnchen praktisch dauernd stehen – sonst verschwindet es wieder. Wir haben nun diese Fähnchen ein paar Tage lang gesammelt und damit einen über einen längeren Zeitraum reichenden Status erstellt, in dem die leeren Gebiete mehr Aussagekraft haben als die mit Fähnchen besetzten: Wo nichts ist, wohnt auch weit und breit keiner unserer Besucher, wo aber Fähnchen stehen, stecken hinter einem in Berlin, Köln oder Düsseldorf (wo es dann auch noch mehrere Einwahlstellen gibt) vermutlich mehr Besucher als in Oldenburg oder Saarbrücken. Die Fähnchen sind also nicht gleichwertig.

Im Norden ist es ziemlich leer

Trotzdem lassen sich aus der Verteilung dieser Fähnchen auf der Karte einige interessante Schlüsse ziehen. In der (wenn überhaupt) eher protestantisch geprägten ehemaligen DDR haben wir Besucher aus traditionell katholischen Inselregionen Sachsens, aus dem Eichsfeld in Thüringen und aus der Lausitz – ansonsten will keiner etwas von Summorum Pontificum wissen. Auch im alten Westdeutschland gibt es keinesfalls überraschende Schwerpunkte in traditionell katholischen eher ländlichen Regionen: Oberfranken, Münsterland, Ostwestfalen, das Allgäu. Traditionell eher protestantische Landschaften insbesondere Norddeutschlands bleiben dagegen für uns weiße Flecken. Was uns dagegen überrascht hat, ist die starke Präsenz der Ballungsgebiete – selbst im weitgehend neuheidnischen Berlin sind die fünf Einwahlstellen ständig präsent. Das gleiche gilt für den Ballungsraum Rhein-Ruhr, das Rhein-Main-Gebiet und natürlich München. Die gesamte Rheinschiene ist ständig gut besetzt.

Gedränge an Rhein, Main und Isar

Gut, in diesen Gebieten wohnt natürlich auch der größte Teil der deutschen Bevölkerung, und im hohen Schwarzwald ist möglicherweise selbst die Zahl der Internetbenutzer insgesamt einigermaßen überschaubar – wer soll sich da für Gregorianik und Baßgeige einsetzen? Trotzdem hat es uns etwas überrascht, daß wir gerade in den hoch industrialisierten Bevölkerungszentren auf soviel Interesse stoßen – da ist es geradezu eine beruhigende Bestätigung aller Vorurteile, daß das protestantisch steiflippige Hamburg so selten in unseren Logs auftaucht, daß es anscheinend nie zu einem Fähnchen gereicht hat. Die von den Modernisten in der Kirche gepflegte und von den traditionsbewußten Kräften manchmal selbst verinnerlichte Vorstellung, daß "moderne Menschen" nur schwer einen Zugang zum "alten Ritus" fänden, können wir ansonsten jedoch keinesfalls bestätigen: Wo viele Menschen leben, gibt es auch großes Interesse an der alten Messe.

Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht noch ein Blick auf die Besucher, die uns während ihrer Dienstzeit an einer Bildungseinrichtung die Ehre geben: Von amerikanischen Hochschulen mit einer Edu-Adresse kamen 534 Besuche, von Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen 1729. Dabei hatten übrigens weder Paderborn (113) noch Münster (122) die Nase vorn, sondern Freiburg mit 395.