„Wie ein Kind in den Armen der Amme“
Bischof Athanasius Schneider empfiehlt die Mundkommunion - Bericht von Cindy Wooden, CNS

Bei den Papstmessen in St. Peter ist Mundkommunion üblich - Kommunionbänke gibt es nicht. Foto: Felici
Die Ehrfurcht der Katholiken, die wahrhaft daran glauben, daß sie in der Eucharistie den Herrn empfangen, sollte sie dazu führen, niederzuknien und die Kommunion auf die Zunge zu nehmen, schrieb ein Bischof im Osservatore Romano.
„Wenn ein Nicht-Glaubender dazukommt und einen solchen Akt der Anbetung beobachtet, würde er vielleicht auch auf die Knie fallen, Gott verehren und erkennen, Gott ist wirklich in Eurer Mitte“ zitierte Weihbischof Athanasius Schneider von Karaganda dazu aus dem ersten Brief an die Korinther. In dem am 8. Januar als „Liturgiehistorische Anmerkung“ erschienen Artikel befasst sich Schneider mit den Schriften der frühen Kirchenväter zum Empfang der Eucharistie und schrieb, daß die Praxis der Laien, die Kommunion auf die Zunge zu empfangen, ab dem 6. Jahrhundert die vorherrschende Übung war. Als Überschrift hatte die Redaktion des Osservatore Romano den Satz „Wie ein Säugling in den Armen seiner Amme“ ausgewählt.
Bischof Schneider schrieb, geradeso, wie ein Säugling den Mund öffnet, um Nahrung von der Mutter zu empfangen, sollten Katholiken den Mund öffnen, um Jesus zu empfangen. „Christus ernährt uns wahrhaft mit seinem Leib und seinem Blut in der hl. Kommunion, und in der Zeit der Väter wurde das oft mit dem Stillen des Säuglings durch die Mutter verglichen.“
„Die Art und Weise, in der der Leib des Herrn ausgeteilt und entgegengenommen wird, bringt das Bewußtsein von der Größe des eucharistischen Geheimnisses zum Ausdruck“ schrieb der Bischof. Zusätzlich zum Ausdruck wahrer Anbetung durch das Kneen vermeidet die Mundkommunion auch, daß Leute den Leib des Herrn umit unsauberen Händen entgegennehmen oder Partikel der Eucharistie verlieren – solche Bedenken sind sehr angebracht, wenn man wirklich an das hl. Sakrament glaubt. „Würde es nicht besser der tiefsten Wirklichkeit und Wahrheit des verwandelten Brotes entsprechen, wenn auch heute die Gläubigen zu seinem Empfang niederknien würden, dabei den Mund öffneten wie der Prophet, als er das Word Gottes empfing und sich nähren ließen wie ein kleines Kind?“ fragte der Bischof.
Der Vatikan hatte 1969 eine Regelung veröffentlicht, die es den Bischöfen erlaubte, die Handkommunion zu gestatten. Bei den päpstlichen Liturgien nutzen die meisten Gläubigen, die die Kommunion aus der Hand des Papstes empfangen, die Form der Mundkommunion, es ist jedoch gestattet, die Eucharistie ehrfurchtsvoll mit der Hand entgegenzunehmen.
Das Original des Artikels finden Sie bei Catholic News Service SNS. Die Übersetzung stammt von unserer Arbeitsgruppe.