Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Zusatzinfo

Beunruhigung in Würzburg

Der Diözeseanrat von Würzburg ist alarmiert über die Verfügung des Papstes, Priestern und Gläubigen, die das wünschen, den ungehinderten Zugang zur Feier der hl. Messe im „alten Ritus“ zu ermöglichen. Und der Bischof sieht sich veranlaßt, beruhigend einzugreifen, Tenor: Das sind nur auswärtige Unruhestifter. Bei uns gibt's das nicht, und daran soll sich möglichst wenig ändern. Wir kommentieren einen Bereicht von der Nachrichtenseite des Bistums Würzburg im Internet.

 

Geringes Interesse an alter Messe

Bischof Hofmann zur Umsetzung des Päpstlichen Schreibens zur Tridentinischen Messe im Bistum – Gruppen von außen setzen Pfarrer und Pfarreien unter Druck

 

Würzburg (POW) Mit Sorge beobachtet Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, dass derzeit Gruppen von außen versuchten, Pfarrer und Pfarreien im Bistum Würzburg unter Druck zu setzen, Gottesdienste im Tridentinischen Ritus einzuführen.

Wenn das kein starker Anfang ist. Zwar erfährt man nichts genaues über den, der da angeblich drückt, und welche Methoden der böse Unbekannte dabei anwendet – aber der Bischof ist besorgt. Da weiß jeder Pfarrer, der vielleicht gerne dem Willen des Papstes folgen und auch eine Messe im usus antiquior ansetzen würde, wo er dran ist: Er könnte in den Verdacht geraten, von außen kommendem Druck nachzugeben und damit die Sorgen seines Bischofs noch zu vermehren. Wer will da schon Sorgenkind sein.

Dagegen zeigten die Befragung der Dekane und die Auswertung der Zuschriften zur Umsetzung des jüngsten Päpstlichen Schreibens „Summorum pontificum – über die Anwendung der römischen Liturgie aus der Zeit vor der Reform von 1970“, dass die große Rückbesinnung auf die alte Liturgie bisher ausgeblieben sei, sagte der Bischof bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken am Samstag, 6. Oktober, in Würzburg.

Nun ja, nachdem der Bischof nicht erst mit dieser Verlautbarung zu erkennen gibt, wie ungelegen ihm die „Rückbesinnung auf die alte Liturgie“ ist, wird sich die Nachfrage auch weiterhin in Grenzen halten. So zu mindest die unmißverständlich ausgedrückte Hoffnung.

Bisher seien es einzelne Personen, die die Liebe zur Tridentinischen Messe wach hielten oder neu entdeckten, berichtete der Bischof weiter. „Es sind ganz wenige.“ Nur eine Pfarrei im Bistum Würzburg wolle in unregelmäßigen Abständen die Messe im außerordentlichen Ritus feiern. Darüber hinaus überlege man, an zentralen Orten des Bistums ein regelmäßiges Angebot dieser Messfeier einzurichten, um die Einzelanfragen aufzufangen. Der Errichtung einer Personalpfarrei werde das Bistum Würzburg nicht nachkommen. „Wir dürfen keine Spaltung dulden. Der ordentliche Ritus muss die Form unserer Gemeindemessen bleiben“, unterstrich der Bischof. Diese seien mit einer solchen spirituellen Tiefe zu feiern, dass die Gottesgegenwart und die Heilszusage Gottes für die Mitfeiernden erfahrbar werden könnten.

Interessant, welche Punkte der Bischof hier hervorhebt. Fällt ihm nicht mehr ein, was sich in der Messe noch ereignet, oder meint er, daß dieses „Mehr“ in der Gemeindemesse der ordentlichen Form keine Rolle mehr spielt?

Weiter betonte Bischof Hofmann, dass kein Priester zu einer Feier im Tridentinischen Ritus gedrängt werden dürfe. Bei der Benennung geeigneter Priester für die alte Liturgie werde er darauf achten, dass sie diesen außerordentlichen Ritus würdig und verständlich vollziehen könnten. Gleichzeitig müssten diese auch bereit sein, im ordentlichen Ritus Gottesdienste zu feiern.

Hier setzt sich der Würzburger Bischof in schöpferischer Weise über die Bestimmungen des MP hinweg – vermutlich, um Priester der Petrusbruderschaft und anderer Gemeinschaften, die die hl. Messe ausschließlich und mit Genehmigung des Papstes im überlieferten Ritus feiern, aus seiner Diözese fernzuhalten. Alle katholischen Priester müssen anerkennen, daß der Novus Ordo ein rechtmäßiger und gültiger Ritus für die Feier der hl. Messe ist. Sie müssen nicht bereit sein, diesen Ritus selbst zu feiern, und sie müssen auch nicht die Ansicht teilen, daß die überdies allzuoft höchst unordentlich gefeierte ordentliche Form des Ritus den Bedürfnissen der Seelsorge besser gerecht werde als der ältere Gebrauch.

Über eine geeignete Ausbildung solcher Priester werde in der kommenden Zeit noch zu entscheiden sein. Den Delegierten nahm der Bischof die Sorge, mit der Zulassung der Tridentinischen Messe werde das Zweite Vatikanische Konzil ausgehebelt. „Das Konzil ist in seinen Inhalten voll akzeptiert.“

Zu diesen Inhalten gehört allerdings auch die Festschreibung des Latein als liturgische Sprache oder des Gregorianischen Chorals als der geeignetesten Form der liturgischen Musik, während „Volksaltäre“ oder Kommunionhelfer nachkonziliare Erfindungen sind.

Bereits bei der Eröffnung der Herbstvollversammlung hatte Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner Bedenken gegenüber den neuen Richtlinien des Papstes geäußert. „Ich glaube, ich darf mich immer noch als gut katholisch bezeichnen, wenn ich die Notwendigkeit dieser Maßnahme in Zweifel ziehe.“

Was die Leute so alles glauben. Da laufen selbsternannte „Priesterinnen“ herum, die glauben, sie wären gut katholisch. Da stellen Leute Beratungs-Bescheinigungen, aus, die die Tür zu Abtreibungen öffnen, und glauben, sie wären gut katholisch. Nur daß Jesus Christus den Papst als Lehrer und Verwalter seiner Kirche eingesetzt hat – das glauben sie nicht. Da sind sie gut protestantisch.