Aufhebung der Exkommunikation gegen die Bischöfe der FSSPX
Von Wölfen und Teufeln
3. 2. 2009
Fr. John Hunwicke ist Anglikaner – und läßt sich an Papsttreue von niemandem übertreffen. So etwas geht in England. Er ist als Wissenschaftler und eine Art College-Kurat an der Universität Oxford tätig. Wir wollten schon immer einmal anläßlich eines seiner brillanten Beiträge auf sein Blog Fr. Hunwicke's Liturgical Notes hinweisen, aber seine Bemerkungen zum Verleumdungsfeldzug gegen Papst und Kirche sind so gelungen, daß wir ihn hier zunächst in diesem außer-liturgischen Zusammenhang zu Wort kommen lassen wollen. Wir würden vielleicht nicht alles mit exakt den Worten sagen, die Fr. Hunwicke hier gefunden hat, schließlich ist er Anglikaner und Engländer, das verpflichtet. Aber wir haben ihn nicht nur mit Vergnügen, sondern auch mit großer Anerkennung gelesen.
Wolfsrudel
2. 2. 2009
Sie haben Papst Benedikt XVI. umzingelt. In den Zeitungen, im Fernsehen, in den Blogs, in Parlamentsdebatten, in schicken Magazinen. Sie meinen, jetzt könnten sie ihn erledigen. Es sind Vorurteile, Vorurteile, Vorurteile. Oft ist es nur ihr tiefverwurzeltes Bauchgefühl, ihr Haß auf Rom, den sie höchstens einmal ein wenig beiseite gelassen haben, wenn ein Papst (wie Johanes XXIII.) sich anscheinend nicht allzu päpstlich verhielt. Manchmal ist es auch die Furcht vor jemandem, der schlauer ist als sie – sie haben nichts gegen Christen, solange wir nicht besonders helle erscheinen, dann müssen sie sich nicht bedroht fühlen. Für andere ist Benedikt ein unerträglicher Widerspruch zu ihrer verdorbenen und zügellosen Lebensweise. Oft ist es einfach der tiefsitzende Hass gegen jede Art von Frömmigkeit – denn sie sind Kinder des Vaters aller Lügen.
Wir erleben gerade einen Kampf des Bösen gegen das Gute in so klarer Form, wie wir das in unserer Welt der Grautöne nur selten beobachten können. Und das Dunkel ist im Aufstieg. Das ist nicht die Zeit, um auf der Gartenmauer zu sitzen und abwägend den Kopf zu wiegen „einerseits – andererseits“. Das ist die Zeit, in der man zeigen muß, wo man steht. Noch in zukünftigen Jahren wird die Frage sein: Was hast Du gemacht, als die Bestien nach Benedikt XVI. schnappten.
Teuflisch
3. 2. 2009
Die Wut, mit der die Medien und die schwätzende Klasse Papst Benedikt XVI. angreifen ist wirklich bemerkenswert. Ich habe mich in der Vergangenheit immer von denen ferngehalten, die allzu genaue Informationen darüber zu haben glaubten, wie ein in hohem Maß als Person vorgestellter Teufel seine Geschäfte führt – aber diese Horde läßt mich wirklich darüber grübeln, ob Screwtape nicht vielleicht ebenso real ist wie der Abtreiber Obama.
Irgendwie hat diese Sache um den armen Irren Williamson aber auch ihre sehr komische Seite. Fast mein ganzes Leben hindurch war der Begriff, ja, sogar das Wort „Exkommunikation“, für jeden, der auf der Höhe der Zeit sein wollte, absolutes Reizthema. Damit verbanden sich lebhafte Bilder von der unterdrückten Wahrheit, von tapferen freidenkenden Einzelkämpfern gegen die geistige Tyrannei, von Glocken, Gebetbüchern und Kerzen, von der Inquisition, von allem, was die Aufklärung an lehramtlicher Autorität am meisten verachtet, von Kerkern, Scheiterhaufen und was auch immer der Plural von Autodafé sein mag.
Aber jetzt? Da ist die Exkommunikation plötzlich der Liebling der Schmieranten-Elite. Und so hat der Ratzinger, den sie mit ihrer eingeschränkten Vorstellungskraft immer wieder als Rottweiler, als Panzerkardinal oder finsteren Großinquisitor beschrieben haben, sich in seinem teuflischen Genie ein noch abgründigeres Verbrechen ausgedacht, den Schrecken aller Schrecken, um seinen Vergehen gegen die Menschlichkeit die Krone aufzusetzen: Er besaß die empörende Frechheit, die frevelhafte und teuflische Grausamkeit, eine Exkommunikation aufzuheben!
Es wird sogar noch komischer. In dem Teil unseres Hergotts Weingarten hinter dem Geräteschuppen, wo nichts mehr so richtig wachsen will, weil Opa dort die Arsenabfälle (wir sind schließlich die Kirche von England) weggeworfen hat, da findet sich ein lärmende kleine Gruppe, die sich als „Inclusive Church“ bezeichnet. Vor einigen Jahren habe ich mal einen Stapel von ihren Heftchen in S. Mary Mags Church in unserer Stadt gefunden – das war einmal ein wichtiges katholisches Zentrum. Sie glauben offenbar daran, daß keiner aus ihrer Kirche ausgeschlossen ist; Alle, so scheint es, sollen sich ohne Ausnahme in dieser Kirche aufgenommen fühlen, wo auch immer sie stehen im breiten Spektrum menschlicher Verschiedenheit, was immer sie glauben, was immer sie tun – sie gehören zur Familie des Herrn.
Und nun warte ich darauf, daß die Inclusive Church auf höchster Ebene ihre Unterstützung für die Aufhebung der Exkommuniukation von Bischof Williamson kundtut. Ich halte den Atem an.