Motu Proprio: Summorum Pontificum

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Zusatzinfo

„Wir würden zu Werkzeugen des Teufels“

Erzbischof Ranjith über die Dringlichkeit der vollen Erfüllung von „Summorum Pontificum“

12. 10. 2007

Erzbischof Ranjith bei seiner Rede in Den Bosch

Das Motu Proprio Summorum Pontificum über die lateinische Liturgie vom 7. Juli 2007 ist die Frucht eines tiefen Nachdenkens unseres Papstes über den Auftrag der Kirche. Uns, die wir den Purpur und das Rot der Kirche tragen, steht es nicht zu, das in Zweifel zu ziehen, ungehorsam zu üben und das Motu Proprio durch kleinliche und trickreiche Regeln ins Leere gehen zu lassen - auch dann nicht, wenn diese Regeln von einer Bischofskonferenz erlassen werden. Auch die Bischöfe haben dazu kein Recht.

Was der heilige Vater sagt, ist in der Kirche zu befolgen. Wenn wir diesem Grundsatz nicht nachkommen, werden wir es zulassen, zu Werkzeugen keines anderen als des Teufels selbst zu werden. Das wird zu Uneinigkeit in der Kirche führen und sie bei der Erfüllung ihres Auftrages behindern. aber wir haben hier keine Zeit zu verlieren. Sonst machen wir es wie Kaiser Nero, der auf seiner Lyra spielte, während Rom brannte. Die Kirchen leeren sich, es gibt keine Berufungen, die Seminare sind leer, die Priester werden immer älter, und es gibt kaum neue Priester.

Wir übernehmen diesen Text dem stets zuverlässigen Blog von Father Zuhlsdorf, der sich auf einen niederländischen Gewährsmann beruft, und verweisen gleichzeitig auf die offizielle niederländische Version der Rede des Erzbischofs über „Glaube, Gehorsam und Theologie“, in der diese Passage nicht enthalten ist. Wir werden versuchen, der Sache weiter nachzugehen, und erinnern noch einmal an das Interview des Erzbischofs von diesem Frühjahr, in dem er ebenfalls davon sprach, daß viele Reformversuche der letzten 40 Jahren mißlungen seien und die Kirche in eine tiefe Krise gestürzt hätten.
Nachtrag 12. 10. 15:00 Uhr: Nachdem der niederländische Journalist Henk Rijkers diese Passage in seinem Bericht über die Veranstaltung der Vereniging voor Latijnse Liturgie in Den Bosch für Katholieknieuwsblad ebenfalls präsentiert, kann der Wortlaut als bestätigt gelten - auch wenn er immer noch nicht im wohl vorher fertiggestellten offiziellen Text enthalten ist.