Noch einmal Minoritenkirche
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- 07. Juli 2021
Zu unserem Artikel über die Übereignung der Wiener Minoritenkirche an die Piusbruderschaft schickt uns die bisherige Eigentümerin, die „Italienische Kongregation bei der italienischen Nationalkirche“ eine Mitteilung, deren inhaltlichen Teil wir hier gerne und ungekürzt wiedergeben:
Wie bereits gestern erwähnt, beinhaltet der am 5. Juni 2021 veröffentlichte Artikel über die Wiener Minoritenkirche viele Ungenauigkeiten bzw. Irrtümer. Diese falschen Informationen betreffen die Geschichte dieser Kirche von 1782 bis heute.
1.) Die Minoritenkirche wurde 1784 Eigentum der Italienischen Kongregation dank einer Schenkung Kaiser Josephs II. Die Italienische Kongregation hat von 1784 an finanziell und organisatorisch den Erhalt dieser Kirche gestemmt. Es ist inkorrekt zu behaupten, dass die Finanzierung der Minoritenkirche durch die Zusammenarbeit mit der Konzertagentur Austria Konzerte ermöglicht worden sei. Ich bitte Sie daher aus dem Artikel den Namen (bzw. den Link) dieser Konzertagentur zu entfernen. Die von verschiedenen Veranstaltern organisierten Konzerte sind nur ein Teil der regelmäßigen Einnahmen, stellen jedoch nicht die einzigen und wichtigsten Einnahmen dar.
2.) Es ist inkorrekt zu behaupten, dass seit Jahren eine Zusammenarbeit mit „traditionsorientierten Gruppierungen“ bestünde. Es gab zwar gelegentliche Messzelebrationen dieser Gruppen jedoch als Gäste und nicht in verbindlicher Form als Zusammenarbeit.
3.) Die Gründe für die Abtretung der Kirche sind nicht die im Artikel vermuteten und es ist nicht unsere Absicht interne Beschlüsse der Italienischen Kongregation öffentlich zu machen, die dieser Entscheidung zugrunde liegen. Es wäre wünschenswert Spekulationen zu diesem Thema zu vermeiden.
4.) Ab 3. Juni 2022 wird die Priesterbruderschaft Sankt Pius X. effektiv ihre Tätigkeit in der Minoritenkirche als Eigentümerin der Immobilie starten. Die Italienische Kongregation wird weiterhin ihren Vereinssitz in den Räumlichkeiten der Minoritenkirche beibehalten und auch ihre Vereinsaktivitäten weiterhin dort abhalten wie sie es seit 237 Jahren getan hat. Genauso werden auch die Italienische Schule und die Hl. Messen für die italienische Gemeinde auch nach dem 3. Juni 2022 weiterhin an der Minoritenkirche fortbestehen. Die Piusbruderschaft wird daher nicht wie im Artikel geschrieben „ausschließliche Nutzerin der Kirche“ sein."
Soweit die Zuschrift, die unsererseits zu kommentieren wir keinen Anlaß sehen.