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Gefakte Ökumene

Bild: Christliches ForumDer Pfingstmontag ist in Deutschland gebotener Feiertag – der Besuch einer hl. Messe ist daher für jeden Katholiken ebenso verpflichtend wie an Sonntagen. Freilich wird dieses Gebot auch sonntags vielfach nicht ernstgenommen. Auch nicht von den Funktionären der Bischofskonferenz, die für ihre Statistik der regelmäßigenTeilnehmer am Sonntagsgottesdienst auch die Personen zählen, die „etwa alle 14 Tage“ an einer Sonntagsmesse teilnehmen. Kommt ja nicht so drauf an, und die Zahlen sehen besser aus.

In der Bischofstadt Münster geht man, wie auf Christliches Forum zu erfahren,  in der Relativierung des Feiertagsgebots noch einen Schritt weiter. Dort findet bereits seit Jahren am Pfingstmontag auf dem Domplatz ein „ökumenischer Festgottesdienst“ statt – natürlich als Wortgottesdienst ohne hl. Messe. Und um die Besucherzahl dort zu erhöhen, läßt man in den meisten Pfarreien den Gottesdienst bewußt ausfallen. Was scheren ordentliche Deutschkatholiken schon die Kirchengebote. In diesem Jahr erlebten die Münsteraner, die sich zum „Festgottesdienst“ (das ökumenisch wird in der Werbung bestenfalls Kleingedruckt) begeben hatten, eine besondere Überraschung: Die „Festpredigt“, und die ist einem Wortgottesdienst nun mal das Herzstück, hielt der/die/das Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus. Ein wahres Pfingsterlebnis.

So feiern wir 500 Jahre Reformation. Oder wie es so schön heißt: In der „Praxis vor Ort“ sind wir ja schon viel weiter als die sturen Dogmatiker der Glaubenskongregation. Der Aufgabe der Liturgie folgt ganz konsequent die Aufgabe der hl. Messe und des Priestertums. Und wo es keine Priester mehr gibt, können auch Frauen predigen, soviel sie wollen und mit welcher Amtsbezeichnung auch immer. Paradiesische Aussichten. Wäre an der Zeit, daß ein paar bisher „noch nicht in voller Einheit“ stehende Bischöfe auch formell um Aufnahme in die EKD bitten, dann kann mitgehen, wer „schon weiter“ ist – und wer katholisch bleiben will, weiß, wo er dran ist.

Nachtrag zum Thema „zusammen schrumpfen“:

In diesem Jahr wird nicht nur die Diözese Osnabrück - s. unsere Meldung vom 18. Mai - sondern auch das Erzbistum Mainz keinen einzigen Priester neu weihen können. Ein vernichtenderes Zeugnis für die langjährigen Oberhirten dieser sterbenden Kirchenbezirke ist kaum vorstellbar.

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